Kulturwelt ist ein Kultur-Blog, der dem Leser interessante Einblicke und Neuigkeiten aus der Welt der Kultur und der Künstler und Kulturschaffenden bietet.
Der Kulturwelt-Blog lässt den Leser Kultur in ihrer ganzen Vielfalt erleben!
Der Kulturwelt-Blog bietet einen bunten Strauß an kulturellen Veranstaltungen.
Die Vielfalt der Kultur und jede Menge Kulturereignisse werden in diesem Blog vorgestellt.
»Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.« Goethe, Faust I, Prolog
Weltweit feiert die UNESCO am 21. März eine etwas aus der Mode gekommene Textgattung.
Zum »Welttag der Poesie« wurde der 21. März von der UNESCO ausgerufen. Dieser Tag wird seit 2000 jedes Jahr gefeiert, die zentrale Veranstaltung für Deutschland richtet die »Literaturwerkstatt Berlin« und deren Internetplattform lyrikline.org aus.
Er soll in einem Zeitalter, in dem neue Informationstechnologien dominieren, an den „Stellenwert der Poesie, an die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern“. Weiterhin soll ein interkultureller Austausch gefördert werden.
An diesem Tag finden Lesungen, Ausstellungen und Rezitationen
lyrischer Werke in Medien und Kulturinstitutionen statt. Weiterhin
sollen poetische Werke veröffentlicht und Poesie-Preise vergeben werden.
Besonders Schüler werden angesprochen. Kinder und Jugendliche auf der
ganzen Welt sind aufgefordert, Gedichte zum Thema Gewalt und Frieden zu schreiben. Zudem trommeln sie an diesem Tag um 11:30 Uhr (MEZ) für den Frieden.
Ein bisschen Werbung für die Poesie kann dennoch nicht schaden, haben
Dichter doch keinen einfachen Stand in der Literaturlandschaft. Ist es
bereits als Romanautor nicht einfach, von dem Beruf zu leben, so haben
es Poeten aufgrund der geringen Leserschaft in Deutschland noch viel
schwerer.
Der »Welttag der Poesie« steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der Vereinten Nationen.
Die Leipziger Buchmesse 2016 geht mit einem erneuten Publikumsrekord zu Ende - nach vier Tagen, in denen die Stimmung im Lande mit Lesungen und Diskussionen erfühlt wurde. Die Leipziger Buchmesse war in diesem Jahr eine Veranstaltung, die in Zeiten der Flüchtlingskrise mit dem Thema Flucht politische Akzente und damit auch ein Zeichen setzen wollte.
Die Leipziger Buchmesse 2016 hat einen Besucherrekord aufgestellt. Wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten, wurden 260.000 Besucher auf dem Messegelände und dem dazugehörigen Lesefestival «Leipzig liest» gezählt.
Das sind 9000 mehr als 2015. «Wir haben ein sehr stimmungsvolles Bücherfest erlebt mit begeisterten Besuchern und zufriedenen Ausstellern», sagte Messe-Direktor Oliver Zille.
Einen politischen Akzent hatte die Leipziger Buchmesse schon bei ihrer Eröffnung am Mittwochabend gesetzt, als die Festgäste angehalten wurden, Schilder mit der Aufschrift "Für das Wort und die Freiheit" hochzuhalten. Werte, für die auch der mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung geehrte Heinrich August Winkler einsteht.
Weil das Thema Flucht überall sonst auf der Messe als Thema präsent ist, blieb es bei der Preisverleihung des Leipziger Buchmesse mehr oder weniger aus. Guntram Vesper gewann mit seinem Werk "Frohburg" den Literaturpreis. Er erzählt Geschichte um Geschichte rund um die sächsische Kleinstadt.
Insgesamt kamen diesmal 260.000 Besucher zu den Veranstaltungen der Buchmesse, das ist neuer Rekord. Die meisten Leute kamen am Samstag und die Messe leitete den Ansturm mit Einbahnstraßenregelungen durch die Hallen.
Beim diesjährigen Themenschwerpunkt der Buchmesse «Europa 21» rückten renommierte Autoren die Mitverantwortung des Westens für Flüchtlingselend und Fluchtursachen in den Blickpunkt.
Das Thema Zuwanderung und Integration beschäftigt unsere Gesellschaft seit Monaten wie kein anderes. Ganz Europa steht vor einer der größten Herausforderungen. Die Leipziger Buchmesse stellt sich aktuellen Debatten und macht die Themen Flucht, Fremdenangst und Willkommenskultur zum Schwerpunkt. Das Thema der Leipziger Buchmesse lautet in diesem Jahr: "Zuwanderung und Integration – Was können Literatur, Politik und Gesellschaft leisten?"
Zentrale zu erörternde Fragen sind dabei:
Was kann die Literatur in diesem Zusammenhang leisten? Wie setzen sich Autoren mit dem Thema auseinander? Welche Fluchtursachen und Hintergründe gibt es? Welchen Herausforderungen stehen wir in den nächsten Jahrzehnten gegenüber? Und wie muss sich Europa verändern?
Dazu finden unter dem Titel "Europa21" und im Rahmen des Lesefestes "Leipzig liest" zahlreiche Veranstaltungen statt, die Raum bieten, das Thema literarisch und wissenschaftlich aufzuarbeiten und sich mit Betroffenen, Autoren, Journalisten, Wissenschaftlern und Politikern auszutauschen.
Buchmesse-Direktor Oliver Zille sieht in der Leipziger Buchmesse den "optimalen Rahmen" für den Austausch zwischen Autoren, Medienmachern und Lesern über die Zukunft Europas. Die Leipziger Buchmesse möchte damit einen Beitrag leisten zur Gestaltung der Zukunft Europas.
Beim diesjährigen Themenschwerpunkt der Buchmesse «Europa 21» rückten renommierte Autoren die Mitverantwortung des Westens für Flüchtlingselend und Fluchtursachen in den Blickpunkt.
Als erstes Treffen der Buchbranche fungiert die Leipziger Buchmesse immer auch als Impulsgeber für Buchtrends und -themen und stellt talentierte Nachwuchsautoren vor. Zum zweiten Mal werden mit dem Forum "Die Unabhängigen" auch kleine Verlage in den Fokus gerückt.
Der Brite Keith Emerson, großer Tastenvirtuose und Mitbegründer des Trios »Emerson, Lake and Palmer«. Der Zauberer am Keyboard verwischte die Grenzen zwischen Rock, Jazz und Klassik und komponierte eien eigenen progressiven Rockstil. Am 11. März 2016 ist er gestorben, offenbar nahm er sich in seinem Haus im kalifornischen Santa Monica das Leben. Er wurde 71 Jahre alt. Die Musikwelt verliert mit Keith Emerson einen großen Tastenvirtuosen und musikalischen Innovator.
Es war eine reduzierte Textbotschaft, mit der »Emerson, Lake and Palmer« am 11. März 2016 auf ihrer Facebook-Seite erklärten: "Wir teilen mit Bedauern mit, dass Keith Emerson vergangene Nacht in seinem Haus gestorben ist." Musikfans weltweit trauern um den Keyboarder, der 2002 vom "Guardian" als "Hendrix der Hammond-Orgel" bezeichnet worden war. Er sei ein "Pionier und Erneuerer" gewesen, aber auch eine "zarte Seele", so Bandkollege Carl Palmer. Mit Keith Emerson habe er einen "guten Freund und musikalischen Bruder" verloren.
Im Jahr 1970 formierten sich »Emerson, Lake and Palmer«, nachdem die Gruppe »The Nice«, bei der Emerson vorher mitgespielt hatte, auseinandergebrochen war. »Emerson, Lake and Palmer« gelten als erste Supergroup des "Progressive Rock" überhaupt, ein damals brandneues Genre, in dem fast zeitgleich Bands wie »Genesis«, »Yes« und »King Crimson« ihre Karrieren starteten und das Elemente von Klassik und Jazz verband.
Den von den »Nice« beschrittenen Weg, klassische Musik mit Mitteln der Rockmusik zu interpretieren, erweiterte Pianist Keith Emerson mit »Emerson, Lake & Palmer« durch Eigenkompositionen: Take a Pebble steht als gelungenes Beispiel hierfür. Begleitet und ergänzt wurde diese Art der Advantgarde mit kommerziellen Elementen: »Lucky Man« und »Knife Edge« waren ein Grundstein, das Trio, das erstmals den noch neuen Moog-Synthesizer als stilbildendes Instrument einsetzte, als Supergruppe zu etablieren.
Ähnlich wie »Pink Floyd«, »Moody Blues« und »Genesis« wandten sie sich von den für die Rockmusik typischen kurzen, tanzbaren Songs ab und schufen stattdessen Klangepen voller aufwändiger Rhythmen, komplexer Harmonien und wechselnder Taktarten. Hinsichtlich der Insrumentierung brachten sie traditionelle Rock-Instrumente mit großen Orchestern zusammen.
Den ersten großen Auftritt hatte das innovative Rock-Trio beim berühmten "Isle of Wight"-Festival, eine Art europäisches Woodstock, wo es vor hunderttausenden Besuchern für Begeisterungsstürme mit seiner Interpretation von Modest Mussorgskis Klavier- und Orchesterstück »Bilder einer Ausstellung« sorgte. Keith Emerson indes wurde dafür bekannt, dass er den Synthesizer als einer der ersten Musiker überhaupt als zentrales Instrument in der Rockmusik einsetzte.
Inspiriert vom spektakulären Umgang eines Jimi Hendrix mit der Gitarre, entwickelte der Organist Keith Emerson einen ganz eigenen Aufführungsstil, bearbeitete sein Keyboard zum Beispiel mit Messern. Legendär ist ein Auftritt von »Emerson, Lake and Palmer 1974 beim "California Jam" auf dem "Ontario Motor Speedway" in Kalifornien, als Keith Emerson etwa 15 Meter in der Luft schwebend sein Piano spielte.
Zu den wohl bekanntesten Songs des Trios gehören "Lucky Man" oder "C'est la vie". Zu seinen wohl innovativsten neben der Adaption von Bilder einer Ausstellung das Klavierkonzert Nr. 1, ein Solowerk in drei Sätzen für Piano und Orchester, das 1977 auf dem Album "Works, Volume 1" veröffentlicht wurde.
Zuhause habe er nie Rock gehört, sondern Klassik oder Jazz, sagte Emersons Lebensgefährtin Mari Kawaguchi: "Er wollte als Komponist bekannt sein. Er erlag nie dem kommerziellen Erfolg. Er pflegte immer zu sagen: 'Ich war nie ein Rockstar. Alles was ich will, ist Musik machen."
Krzysztof Kieślowski starb vor 20 Jahren am 13. März 1996 in Warschau. Kieślowski war ein polnischer Filmregisseur und Drehbuchautor, international bekannt für seine Filmzyklen »Dekalog« und »Drei Farben«.
Als Absolvent der Filmhochschule Lodz hatte er sein Handwerk an demselben Ort gelernt wie Roman Polanski, Krzysztof Zanussi und Andrzej Wajda. Er machte Filme in der realistischen Schule mit zentralen Themen über die polnische Geschichte.
Kieślowski wurde in Warschau geboren, wuchs aber in verschiedenen Kleinstädten auf. Die Umzüge waren dadurch bedingt, dass sein an Tuberkulose erkrankter Vater, ein einfacher Mechaniker, ständig nach einer besseren Behandlung suchte. Mit 16 besuchte Kieślowski eine Schule, die Feuerwehrmänner ausbildete, aber er verließ selbige bereits nach drei Monaten wieder.
Ohne jegliches Karriereziel begann er 1957 ein Studium an der Warschauer Hochschule für Theaterwissenschaften, mit dessen Direktor er verwandt war. Er beschloss für sich, Theaterregisseur zu werden, und weil es keine spezielle Ausbildung für Regisseure gab, studierte er zunächst Film.
Nachdem er die Hochschule verlassen und einige Zeit als Kostümschneider fürs Theater gearbeitet hatte, versuchte Kieślowski, sich an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Łódź anzumelden, jener Hochschule, die auch schon Talente wie Roman Polański, Krzysztof Zanussi oder Andrzej Wajda hervorgebracht hatte. Er wurde jedoch zweimal abgelehnt.
Ohne Ende« (1984) war wahrscheinlich sein politischster Film. Er zeigte politische Prozesse in Polen in der Zeit des Kriegsrechts zwischen 1981 und 1983, und zwar aus der eher untypischen Perspektive eines Geistes und seiner Witwe. Der Film wurde sowohl von der Regierung als auch von deren Kritikern verurteilt.
Zwischen 1988 und 1989 veröffentlichte Kieślowski die Filmreihe »Dekalog«, bestehend aus 10 Kurzfilmen, die alle in einem Warschauer Hochhaus spielen - basierend auf den zehn Geboten, mit finanzieller Unterstützung aus Westdeutschland für das polnische Fernsehen produziert. Mittlerweile ist sie eine der meistgefeierten Filmserien aller Zeiten. »Dekalog« wurde von Kieślowski und Piesiewicz geschrieben und die zehn jeweils einstündigen Episoden sollten ursprünglich alle von verschiedenen Regisseuren gedreht werden, jedoch war es Kieślowski nicht möglich, die Kontrolle über das Projekt abzugeben, und so hatte wenigstens jede Episode einen anderen Kameramann.
Krzysztof Kieślowski wurde am 27. Juni 1941 in Warschau geboren.
Donostia - San Sebastian mit rund 190.000 Einwohnern ist die Hauptstadt einer nordspanischen Provinz im autonomen Baskenland. Das baskische Wort Donostia weist wie das spanische San Sebastian auf den Heiligen Sebastian als Namenspatron hin.
Der Tourismus ist heute ein wichtiger Wirtschaftszweig der zwischen Felsmassiven am Golf von Biskaya gelegenen Stadt. Viele Bauten aus dem 19. Jahrhundert und die malerische Lage an der "Muschelbucht" La Concha mit eigenem Stadtstrand prägen das Stadtbild. Jahrzehntelang hatte der Terror der baskischen Separatistenorganisation ETA wie in der ganzen Region auch in San Sebastian die Entwicklung bestimmt.
San Sebastian will als Europäische Kulturhauptstadt 2016 weitgehend ohne Showeffekte und ohne große Namen auskommen. Die Organisatoren sehen das wichtigste Ziel der geplanten Veranstaltungen darin, das Publikum in die kulturellen Programme einzubeziehen. Die Kultur soll in der baskischen Metropole, die jahrzehntelang unter dem Terror der ETA zu leiden hatte, als ein Mittel zur Förderung des friedlichen Zusammenlebens dienen.
Das Programm rankt sich um drei Achsen, die als "Leuchttürme" bezeichnet werden und die Namen "Frieden", "Leben" und "Stimmen" tragen. Auf einem Theater-Forum werden Stücke aufgeführt, die sich mit dem Konflikt im Baskenland befassen. Eine Delegation der Kulturhauptstadt wird andere Konflikt-Brennpunkte besuchen wie Belfast oder Sarajevo.
Die Kochkunst und die Gastronomie sollen eine tragende Rolle im Programm der Kulturhauptstadt spielen. Das "Festival Music Box" wird eine Serie von Konzerten veranstalten. Eine Ausstellung unter dem Titel "Friedensverträge" wird 300 Kunstwerke europäischer Meister zeigen, die 21 Museen zur Verfügung stellen. Das Internationale Filmfestival von San Sebastian, eines der bedeutendsten in Europa, wird 2016 zum Programm der Kulturhauptstadt gehören.
"Man steht vor dem neuen Werke wie im Traum und hört die apokalyptischen Reiter in den Lüften", schreibt Franz Marc. Er ist einer der großen Revolutionäre der modernen Kunstgeschichte, befreit Farbe und Form.
Blaue Pferde, gelbe Kühe, lila Esel: Seine in großen Farbflächen und eigenwilliger Bildsprache gestalteten Tierdarstellungen waren sein Markenzeichen und gehören zu den am meisten reproduzierten Werken der Kunstgeschichte. Franz Marc gilt als Wegbereiter der expressionistischen Malerei in Deutschland. Vor 100 Jahren, am 4. März 1916, wurde der Maler, Zeichner und Grafiker im Alter von nur 36 Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg nahe Verdun getötet.
Franz Marc, geboren am 8. Februar 1880 in München, als Sohn eines arrivierten Kunstmalers und einer Elsässerin, wusste lange nicht, ob er nun Theologie, Philologie oder Malerei studieren sollte. Schließlich entschied er sich während seines Militärdienstes für die Malerei. Nachdem er 1903 in Frankreich in Kontakt mit dem Impressionismus kam, brach er das Studium ab und bildete sich fortan autodidaktisch weiter.
Während eines Sommeraufenthaltes im oberbayerischen Kochel am See, wohin er schon als Kind den Vater zum Malen begleitet hatte, begann er Tiere zu studieren: Pferde, Rehe, Kühe, seinen Hund. Auf der Staffelalm und der Kohlleite oberhalb von Kochel war Franz Marc von nun an regelmäßig mit seinem Skizzenbuch anzutreffen.
Gemeinsam mit Weggefährten wie Wassily Kandinsky und Paul Klee gründete er die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter". Gemeinsam mit Weggefährten wie Wassily Kandinsky oder Gabriele Münter revolutionierte er hier mit der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter" die bestehende Malerei.