Samstag, 18. September 2010

Ottoneum ist heute das Kasseler Naturkundemuseum

Ottoneum

Ottoneum - der erste feste Theaterbau Deutschlands - ist heute das Kasseler Naturkundemuseum.

Seit 1885 beherbergt es das Naturkundemuseum mit seinen vielfältigen präparierten Exponaten aus Flora und Fauna, aber auch Mineralien und andere Sehenswürdigkeiten; dies alles sowohl aus unserer Heimat wie auch der fernen Welt.

Als ältester und erster feststehender Theaterbau Europas, das auch schon Ausstellungsort der documenta war, beherbergt das Ottoneum heute das Kasseler Naturkundemuseum, das 2010 sein 125-jähriges Bestehen feierte.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 1943 zerstörten Brand- und Sprengbomben das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss des Ottoneums. Der Wiederaufbau des Museumsgebäudes begann relativ rasch nach dem Krieg im Jahre 1949.

Weblink:

Der erste feste Theaterbau Deutschlands - www.kassel.de

Donnerstag, 16. September 2010

»Holyrood Palace« gilt als das „schottische Versailles”

Holyrood Palace

»Holyrood Palace« in Edinburgh, 1128 als Kloster gegründet, ist die offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland. Er befindet sich am östlichen Ende der »Royal Mile«, die von dort hinauf zum Edinburgh Castle führt. An das Schloss schließt sich der »Holyrood Park« an. Der Palast in seiner heutigen Form wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Er gilt als das „schottische Versailles”.

Im »Holyrood Palace« können Besucher die 14 historischen und State Apartments und die Ruinen des Holyrood Abbey mit einer kostenlosen Audio-Tour erkunden. Früher das Heim von Mary, Königin der Schotten, werden die Staatsgemächer heute regelmäßig von der Queen für Staatsanlässe und offizielle Empfänge genutzt.
Palace of Holyroodhouse

»Holyrood Palace« besitzt auch eine Gemäldesammlung. Die Galerie der Königin im Palast von Holyrood beherbergt ein Programm von Wechselausstellungen aus der »Royal Collection«.

Am 16. September 2010 empfing Königin Elisabeth II. in Holyrood Papst Benedikt XVI. Es war der erste Staatsbesuch eines Papstes in Großbritannien. Diese Begegnung fand in Schottland statt, weil die Königin dort, anders als in England, nicht Oberhaupt der anglikanischen Landeskirche ist.

Weblink:

Palace of Holyroodhouse - www.royal.gov.uk

Sonntag, 12. September 2010

Regisseur Claude Chabrol gestorben

Claude Chabrol

Einer der wichtigsten europäischen Filmemacher der letzten Jahrzehnte, der Franzose Claude Chabrol, ist tot. Der Mitbegründer der „Nouvelle Vague“ und Regisseur von Klassikern wie "Das Biest muss sterben" und "Der Schlachter" starb im Alter von 80 Jahren.

Er war einer der wichtigsten Regisseure der französischen Nouvelle Vague und bekannt für seine sozialkritischen Filme über die französische Bourgeoisie. Chabrol gilt als ein "Meister des Abgründigen". So wie viele der damals jungen französischen Filmemacher verehrte auch er Alfred Hitchcock. Von Alfred Hitchcock beeinflusst, stellte er in vielen seiner Filme das Abgründige und Doppelbödige auf eine ironische und distanzierte Weise dar. In seinen Filmen entlarvtr er die Zufriedenheit des Bürgertums als Schein.


Sein großes Vorbild nicht von ungefähr Alfred Hitchcock - war ein Meister in der Darstellung des Abgründigen. Sein Objekt war dabei stets das Bürgertum, die sogenannte bessere Gesellschaft, deren Engstirnigkeit und Falschheit er ebenso unterhaltsam wie gnadenlos aufdeckte. In seinen Filmen nahm Chabrol vor allem die französische Bourgeoisie kritisch unter die Lupe, jedoch mit viel Ironie und Distanz. In zahlreichen Filmen spiegelt sich dessen Einfluss des Abgründigen und Doppeldeutigen wider. Zu Chabrols bevorzugten Themen gehörten Obsession und Abhängigkeit, Bourgeoisie und Bigotterie.

„Verrücktheit ist unendlich faszinierender als Intelligenz, unendlich tiefgründiger. Intelligenz hat Grenzen, Verrücktheit nicht.“
Kein Regisseur - neben Alfred Hithcock - hat so tief in die Abgründer menschlcher Regungen, die oft ja von grausamer Schönheit sind, geschaut wie Claude Chabrol. Dahinter steht die Vergeblichkeit und die Lächerlichkeit jeglicher menschlicher Regung. Dies hatte der Meister--Regisseur aus dem bürgerlich-mondänen Paris klar erkannt.

Über das Alter machte sich Claude Chabrol, der erst diesen Juni seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte, nur lustig. Und von steiler Karriere hielt der französische Regisseur auch nicht viel. „Triumphe sind der Tod eines Filmemachers. Ich hatte schöne kleine Erfolge“, zog der Altmeister anlässlich seines Geburtstags am 24. Juni Bilanz.

Claude Chabrol wurde von 85 Jahren am 24. Juni 1930 in Paris; geboren.


Weblinks:

Ein Nachruf auf Claude Chabrol - DW - www.dw.de

Meister des Abgründigen - ORF-Nachruf - http://orf.at/stories

Ein Interview mit Chabrol auf den Seiten der Wochenzeitung "Die Zeit" vom 17.7.2003 - www.zeit.de

Donnerstag, 2. September 2010

Thilo Sarrazin schafft sich selbst ab

Bundesbankvorstand Sarrazin

Thilo Sarrazin ist ein Mann, der gerne verbale Brandsätze unter das Volk wirft, in der irrigen Annahme, seine Brandsätze würden überall dort zünden, wo er sie gerade hingeworfen hat. Sarazin, ehemaliger Finanzsenator von Berlin, ist nicht nur ein geistiger Brandstifter, der seine Meinung offen wie ein Brandbeschleuniger benutzt.

Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen

Mit seinen kontoversen Thesen zur Einwanderung sowie seiner irren biologistischen Argumentation, die er vor der Veröffentlichung seines neuen Buches »Deutschland schafft sich ab« zur Auflagensteigerung PR-technisch geschickt unter das Volk gebracht hat, diskreditiert sich das Bundesbankvorstandsmitglied Thilo Sarrazin zunehmend selbst - er stellt sich durch seine vertretene kontroverse Meinung zunehmend ins gesellschaftliche Abseits.

Seine Thesen sind verbale Brandsätze und zuweilen offen rassistisch. Bevorzugte Opfer sind wieder einmal die muslimischen Einwanderer, die er als nicht integrationswillig und geistig minderbemittelt ansieht - was er auf genetische Vererbung zurückführt. Diese Gruppe verursacht dem Staat nur unnötige Kosten, ohne dabei einen produktiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

Sarrazin grenzt verbal nicht nur die Muslime, sondern ganze Gruppen aus, macht sie verächtlich und benutzt als gedankliche Rechtfertigung hierfür auch noch abstruse Erbmaterialtheorien. Der ehemalige Finanzsenator von Berlin verrennt sich in einer überflüssigen Debatte, zu deren Lösung er durch seinen Populismus nichts beitragen wird und nichts betragen kann. Denn Thilo Sarrazin ist ein Provokateur ohne Agenda.

So ein Poltergeist und verbaler Provokateur, der mit der Ausländerangst spielt, ist eigentlich weder für eine Partei noch in einer Führungsposition länger tragbar, wie sie Sarrazin bekleidet. Die SPD plant daher nun ein Parteiausschlussverfahren gegen den meinungsfreudigen Bundesbankvorstand. Bundesbankpräsident Axel Weber hat jetzt beschlossen, dass Thilo Sarrazin abberufen werden soll.

Man könnte nun meinen: Thilo Sarrazin schafft sich selbst ab - analog zum Titel seines Buches.

Tagesschau-Beitrag:

Bundespräsident Wulff soll Sarrazin abberufen

Focus-Beitrag:

Die markanten Sprüche des Thilo Sarrazin
 
Sarrazins Vita - Der späte Provokateur

Montag, 23. August 2010

Das Stadtfestival in Malmö


Es gibt Reiseziele, die das ganze Jahr über Spass machen und Malmö ist eines davon. Die Sommer an der südschwedischen Küste sind mild, die Winter eher kühl, aber nicht übermäßig kalt.

Der Stadtstrand, das gut ausgebaute Radwegenetz und die Mussen lassen sich ganzjährig genießen. Es gibt aber eine Woche, in der Malmö besonders lohnt, während des Stadtfestivals im August.

Seit der Einweihung der Öresundbrücke im Jahr 2000 bildet die Metropolregion Malmö zusammen mit dem am Öresund gegenüber liegenden Kopenhagen eines der Zentren der Öresundregion.

Seit 1984 findet jedes Jahr im August das Malmö-Festival statt. Das Hauptaugenmerk der Aktivitäten liegt auf internationaler Küche und musikalischen Darbietungen, die auf verschiedenen Freilichtbühnen stattfinden. Dieses Jahr feiert die Stadt ihr 26. Stadtfest vom 20. bis 27. August 2010.

Eine ganze Woche bieten die Gassen und Plätze der Innenstadt Musikkonzerte, Straßentheater, Schausteller und jede Menge Kunst - und das bei freiem Eintritt. - Also auf nach Malmö über den Öresund zum 26. Stadtfestival - dem ältesten Schwedens!

Weblink:

Malmofestivalen.se - Offizielle Festvial-Seite

Sonntag, 15. August 2010

Diego Velázquez und sein Werk

Diego Velázquez

Diego Velázquez wurde 1599 in Sevilla geboren. Im Alter von zehn Jahren begann er die Malerlehre. Schnell übertraf er seinen Lehrer. Mit 23 Jahren erschuf er sein erstes Meisterwerk: der Wasserverkäufer von Sevilla. Ein armer, alter Mann und ein Junge, offensichtlich aus besserem Hause.

So real hatte das vorher keiner zu malen gewagt. Szenen aus dem Alltagsleben der ärmeren Menschen waren verpönt. Doch Velázquez legt in dieses Sujet seine ganze Konzentration. So wurden bis dahin nur Heilige gemalt.

1623 ging Velázquez nach Madrid und wurde Hofmaler von König Philipp IV. Der war gerade 17 und Velázquez malte einen König in der Spätpubertät. Auf das Wesentliche reduziert, melancholisch. In Madrid herrschte das strenge Hofzeremoniell. Lachen war nur den Narren erlaubt. Jede Geste, jede Berührung ist genauestens reglementiert. Kein Spaß, auch für die Kinder nicht.

Seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert war Velázquez Werk Vorbild für zahlreiche Maler, seine Gemälde beeinflussten unter anderem Francisco de Goya, den Impressionisten Édouard Manet. Maler des 20. Jahrhunderts, wie Pablo Picasso, Francis Bacon und Salvador Dalí, zollten Velázquez ihren Respekt, indem sie seine Gemälde malerisch neu interpretierten.

Velázquez wurde im andalusischen Sevilla wahrscheinlich in den ersten Tagen des Juni 1599 geboren. Sicher ist lediglich sein Taufdatum, der 6. Juni.

Literatur:

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Samstag, 7. August 2010

Kunstwerke in den Reisfeldern in Inakadate

Erstaunliche Kunstwerke sind aus den Reisfeldern in Japan entsprungen, jedoch sind sie kein Machwerk von Außerirdischen, sondern das beeindruckende Ergebnis einer klugen Pflanzaktion. Die Strukturen wurden klug gepflanzt. Die Bauern erschufen riesige Darstellungen, obwohl sie keine Tinte oder Farbe einsetzten, stattdessen wurden verschieden-farbige Reispflanzen präzise und strategisch angeordnet und wuchsen in Reisfeldern. Der fortschreitende Sommer lies die Pflanzen sprießen und ein genaues Kunstwerk trat in Erscheinung. In diesem Jahr sind verschiedene Kunstwerke in anderen Bereichen von Reisbauern in Japan erschienen einschließlich Entwürfe von Wild-Tänzern. Kleinere Arbeiten dieser „Getreide-Kunst“ können in anderen Bereichen von Reisbauern in Japan, als dieses Bild von Doraemon und den Wild-Tänzern. Die Bauern erschufen die Malereien durch das Pflanzen von kleinen lila und gelb-blättrigen Kodaimai Reis neben ihrem örlichen grün-blättrigeben Tsugaru, eine römische Sorte, um die farbigen Muster in der Zeit zwischen der Bepflanzung und Ernte im September zu erschaffen. Die Malereien in Inakadate umfassen ein Reisfeld von 15.000 m². Weblink: Kunstwerke in den Reisfeldern in Inakadate - wirtrainierenaikido.com