Samstag, 10. März 2012

Friedrich Schlegel 1772 geboren

Friedrich Schlegel

Am 10. März 1772 wurde der deutsche Philosoph und Schriftsteller Friedrich Schlegel in Hannover geboren. Schlegel war ein bedeutender deutscher Kulturphilosoph, Schriftsteller, Literaturkritiker, Historiker, Altphilologe.

Neben seinem Bruder August Wilhelm Schlegel einer der wichtigsten Vertreter der "Jenaer Frühromantik". Schlegels philosophische Ideen hatten starken Einfluss auf die deutsche Frühromantik.

Nach dem Studium von Jura, Philologie, Geschichte und Philosophie in Göttingen und Leipzig gab er mit seinem älteren Bruder August Wilhelm die Zeitschrift "Athenaeum" heraus. Zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm veröffentlichte er 1798 das Journal »Athenäum«, das nach zwei Jahren im Jahr 1800 bereits wieder eingestellt wurde.

Friedrich Schlegel war ein bedeutender Literaturtheoretiker und -kritiker der Romantik. Er schrieb auch kritische und historische Abhandlungen sowie programmatische Essays, z.B. über Lessing. Er ist der Verfasser des Romans »Lucinde« (1799).

Friedrich Schlegel lehrte 1801 kurzzeitig als Privatdozent an der Universität Jena, ging jedoch 1802 zum Sanskritstudium nach Paris.

1808 veröffentlichte er seine Studie "Über die Sprache und Weisheit der Indier". Das Werk gilt als der erste Versuch der Beschäftigung mit den indischen Sprachen und als Beginn der vergleichenden Linguistik.

Weblinks:

Friedrich Schlegel-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Friedrich Schlegel-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Montag, 5. März 2012

Pier Paolo Pasolini 90.Geburtstag

Pier Paolo Pasolini, der große Dichter der italienischen Nachkriegszeit, wäre am 5. März 2012 neunzig Jahre alt geworden. Pasolini wurde 1922 in Bologna geboren und am 1. November 1975 in Ostia bei Rom ermordet.

Pasolini war ein kompromissloser und wagemutiger künstlerischer Tausendsassa, bei dem Leben und Werk sich intensiv durchdrangen: Lyriker, Romancier, Essayist, Tagebuch- und Theaterstückschreiber und später vor allem Filmemacher.

Standen diese ebenso wie die Romane zunächst in einer neorealistischen Tradition („Accatone“, „Mamma Roma“), wandte er sich in seinen späteren parabelhaften Filmen („Das Evangelium nach Matthäus“, „Teorema“, „Die 120 Tage von Sodom“) archaischen, surrealen oder mythischen Welten zu.

Pasolinis erster veröffentlichter Gedichtband („Poesie a Casarsa“, 1942) ist im Dialekt des Friaul geschrieben. Es war die Sprache seiner geliebten Mutter, die er für sich, da er ihn nie als Muttersprache sprach, zur „Kunstsprache“ erhob.

Sonntag, 26. Februar 2012

Johnny Cash 80. Geburtstag

Johnny Cash

Johnny Cash wude am 26. Februar 1932 in Kingsland, Arkansas, geboren. Er war einer der einflussreichsten amerikanischen Country-Sänger und -Songschreiber. Daneben spielte der populäre Sänger noch Mundharmonika und Gitarre. Johnny Cash, der den Beinamen „Man in Black“ trug, gilt als die Verkörperung der Country-Musik schlechthin. Er war gut vierzig Jahre lang das Synonym für Country-Musik.


Cash war bekannt für seine markante Bassbariton-Stimme und den sogenannten „Boom-Chicka-Boom“-Sound seiner Begleitband »Tennessee Three« sowie seine kritischen und unkonventionellen Texte. Sein musikalisches Spektrum reichte von den 1950er Jahren mit Country, Gospel, Rockabilly, Blues, Folk und Pop bis hin zum Alternative Country Anfang des 21. Jahrhunderts. Legendär sind seine Konzerte in den Gefängnissen Folsom und San Quentin Ende der 1960er Jahre. Nach einer harten Kindheit ging der junge Johnny zum Militär, wo er seine dreijährige Dienstzeit in Deutschland in der Nähe von Augsburg verbrachte. Hier schrieb er auch seine ersten Songs, die 1955 veröffentlicht wurden. Nach Ablauf seines Vertrags wechselte er 1958 zu Columbia Records, weil er dort bessere Entwicklungsmöglichkeiten sah. Zu Recht: Denn zur Überraschung seiner Plattenfirma verkaufte der junge Star mehr Langspielplatten als Singles und bescherte seinem neuen Label sensationelle Umsätze.


Seit seinem Schallplattendebüt im Jahr 1955 nahm Johnny Cash mehr als 2.500 Songs auf und hatte beinahe 150 Hits in den »Billboard-Country-Charts«, davon 14 Nummer Eins-Hits, die zusammen 68 Wochen lang die Spitzenposition der Hitlisten belegte. Johnny Cash, der den Beinamen „Man in Black“ trug, hat etwa 500 Songs geschrieben, mehr als 50 Millionen Tonträger verkauft und wurde mit 13 »Grammy Awards« ausgezeichnet.

Johnny Cash starb am 12. September 2003 in Nashville, Tennessee.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Peter der Große erläßt Ukas für den Bau einer Waffenfabrik in Tula

Tulaer Kreml

Tula mit seinem 300 Jahre alten Waffenwerk und anderen Fabriken ist eine bedeutende Industriestadt und eines der Zentren der russischen Rüstungsindustrie. Tula liegt 200 Kilometer südlich von Moskau.

Die Stadt hat eine über 850-jährige Geschichte und ist mit zahlreichen historischen Bauwerken, darunter dem Kreml aus dem frühen 16. Jahrhundert, ein bedeutendes Touristenziel. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann sich in Tula, vor allem aufgrund des reichen Eisenerzvorkommens in der Umgebung der Stadt, das Metallverarbeitungshandwerk zu entwickeln.

Für die Expansion der russischen Waffenindustrie sorgten mehrere weitere Tulaer Industriellenfamilien aus der Zunft der Eisenschmiede. Da Peter der Große spätestens seit dem Krieg gegen Schweden um die große strategische Bedeutung des Tulaer Metallhandwerks wusste, erließ er vor 300 Jahren am 15. Februar 1712 einen Sonder-Ukas für den Bau einer großen Waffenfabrik nahe der Tulaer Eisenschmiedsiedlung.

Dieser Tag gilt bis heute als das Gründungsdatum des Tulaer Waffenwerks, das bis heute in unmittelbarer Nähe des Kremls beheimatet ist und zu den bekanntesten russischen Waffenherstellern zählt. Die neu gegründete Fabrik wurde mit für die damalige Zeit modernsten Anlagen ausgerüstet und produzierte bereits im Jahre 1720 rund 22.000 Gewehre für die Kaiserliche Russische Armee.

Dienstag, 14. Februar 2012

Widerstand gegen den Bau des Eiffelturms

Gustave Eiffel Karicatur

Zunächst stieß die Stahlkonstruktion des Eiffelturms auf wenig Liebe bei namhaften Franzosen: Schriftsteller wie Guy de Maupassant, der Komponist Charles Gounod und der Opernarchitekt Charles Garnier wetterten gegen "den monströsen Turm" und "die Schande von Paris".

Zahlreiche Persönlichkeiten, darunter Charles Gounod, Alexandre Dumas, Charles Garnier, William Adolphe Bouguereau und auch Guy de Maupassant als einer der stärksten Kritiker, veröffentlichten am 14. Februar 1887, wenige Tage nach Baubeginn, in der damals renommierten Zeitung »Le Temps« einen Protest der Künstler.

Das Protestschreiben blieb kein Einzelfall; weitere begleiteten die Bauarbeiten. Léon Bloy beschrieb den Eiffelturm als „wirklich tragische Straßenlaterne“, Paul Verlaine als „Skelett von einem Glockenturm“ und François Coppée als „Eisenmast mit starrer Takelage, unvollkommen, konfus und unförmig“.

Bild des Eiffelturms bei der Errichtung in Paris

Bereits vor dem Baubeginn formierte sich unter Intellektuellen und Künstlern Widerstand gegen den Bau des Eiffelturms. Der Kunst- und Kulturhistoriker Jacob Burckhardt sah in dem Bauwerk eine Reklame für die gedankenlosen Tagediebe in ganz Europa und Amerika.

Die starke Ablehnung der Konstruktion aus Eisen und Stahl richtete sich zum einen gegen die für damalige Zeit immense Höhe, zum anderen empfand man die offen zur Schau gestellte Konstruktionsweise aus Eisen mit fehlender Fassade als geradezu skandalös. Zu ungewohnt war für viele der Anblick eines hohen Turmes mitten im Stadtbild.

Ein weiterer Kritikpunkt der Gegner war der Umstand, dass der Turm nicht wie die andere Festarchitektur nach der Ausstellung wieder abgebaut werden, sondern dauerhaft stehen bleiben sollte. Der Protest, der sich vor allem aus dem akademisch-elitären Umfeld rekrutierte, ließ sich auch durch Eiffels gewieftes Entgegenkommen nicht beruhigen, den Turm für einen Bruchteil der Baukosten in Einzelteile zu zerlegen und ihn an anderer Stelle wieder aufzubauen.

Jeder praktische Aspekt, der sich den Notwendigkeiten des Alltags unterwarf, konnte dem hehren Kunstbegriff der Traditionalisten nicht genügen – Industrie und Kunst hatten in ihren Augen strikt getrennt zu bleiben. Die Proteste vieler Kunstschaffenden dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der breiten Masse das Bauwerk von Anfang an überaus beliebt war und die Baustelle rege besucht wurde.

 Trotz der kritischen Diskussion im Vorfeld nahm die Bevölkerung das neue Wahrzeichen sofort an, so dass die zu hoch ausgefallenen Baukosten bald wieder eingenommen waren und der Turm zur gewinnbringenden Attraktion wurde. Von Abriss war da keine Rede mehr, von "Schande" schon gar nicht: Der Turm hieß im Volksmund nun liebevoll "eiserne Dame".

Samstag, 4. Februar 2012

Augsburger Brecht Festival 2012 wird politisch

Beim diesjährigen »Brecht-Festival« in Augsburg wird in zahllosen Veranstaltungen an den Schriftsteller, Dramatiker, Dichter Bertolt Brecht erinnert. Das »Brecht-Festival Augsburg« dauert vom 2. bis zum 12. Februar 2012.

Das Bert Brecht Festival in Augsburg setzt sich in diesem Jahr mit dem Verhältnis des berühmten Theatermachers zur Politik auseinander. Das Motto sei eine provokante Frage Brechts: „Die Staatsgewalt geht vom Volke aus, aber wo geht sie hin?“, schreibt der künstlerische Leiter Joachim Lang im Vorwort des Programms.

Vom 2. bis 12. Februar gibt es in der Geburtsstadt des Dramatikers und Lyrikers (1898-1956) mehr als 40 Theaterstücke, Konzerte, Lesungen und Gesprächsrunden. Als Gäste erwarten die Organisatoren unter anderem die Schauspielerin Meret Becker und ihre Band sowie die Brecht-Interpretin Carmen-Maja Antoni.

Festival-Links:

Brecht Festival - www.brechtfestival.de/

Brecht Festival - Profil, Geschichte und Ausblick - www.brechtfestival.de/

Freitag, 3. Februar 2012

Sapporo ist die größte Stadt von Hokkaido

Sapporo

Sapporo ist die größte Stadt von Hokkaido, der nördlichsten der vier japanischen Hauptinseln. Die Stadt hat mit 1.934.917 Einwohnern die fünftgrößte Bevölkerung in Japan. Im Jahr 1970 übertraf die Bevölkerung der Stadt erstmals die 1 Millionen Grenze.

Die schachbrettartig aufgebaute Stadt ist bekannt für seine funktionalen Raster von Straßen und Alleen. Mit der Abwicklung des Tondenhei (Soldaten für die Entwicklung und die Bewachung Hokkaido), wurde es zum Zentrum die große Herstellung für Kartoffeln und Zwiebeln.

Nachdem die Eisenbahn gebaut wurde, begann die Bier-, die Müller- und Papierindustrie zu florieren und Sapporo wurde die politische und wirtschaftliche Zentrum der Hokkaido.

Sapporo erzielt viel Aufmerksamkeit als Stadt des Tourismus mit Attraktionen wie dem "Sapporo Snow Festival", das im Jahr 1950 begann, das "Yosokoi Soran Festival", das im Jahr 1992 begann und das "Sapporo International Art Festival", das im Jahr 2014 stattfinden soll.

Sapporo

In der sportbegeisterten Stadt Sapporo fanden vom 3. Februar bis zum 13. Februar 1972 die Olympischen Winterspiele mit 35 Wettbewerben in 6 Sportarten statt, die ersten Olympischen Winterspiele in Asien. Seitdem verbindet eine Städtepartnerschaft Sapporo mit München, dem Austragungsort der Olympischen Sommerspiele desselben Jahres.
Weblink:
Sapporo Tourism Official Website - www.welcome.city.sapporo.jp