Am 15. Februar 1564 wurde im toskanischen Pisa
Galileo Galilei
geboren. Aus ihm sollte einer der bedeutendsten Astronomen,
Mathematiker, Physiker und Philosophen werden. Seine Erfindungen und
Entdeckungen waren teilweise revolutionär, doch der Vatikan stempelte
ihn zum Ketzer - und brauchte dann Jahrhunderte, um diesen bösen Irrtum
auszumerzen.
Der Physiker Galilei gilt als bedeutender Naturwissenschaftler der
Renaissance. Er wurde durch die Einführung des Experiments zum Begründer
der modernen Physik.
Der Begründer der modernen, auf Experimenten beruhenden Physik
widmete sich bereits als Student den Gesetzen der Pendelschwingungen,
untersuchte die Fallgesetze und erfindet die hydrostatische Waage für
die spezifischen Gewichte. Im Alter von 28 Jahren wurde der hochbegabte
Toskaner in Padua Professor, entdeckte mit einem von ihm verbesserten
Fernrohr Mondberge und die Phasen der Venus.
Ein Meilenstein ist seine Erkenntnis, dass unzählige Sterne die
Milchstraße bilden. Nebenbei erfand er auch viel Kurioses, etwa einen
automatischen Tomatenpflücker. 1615, als er bereits fünf Jahre in
Florenz tätig war, begann sein Konflikt mit dem Vatikan.
Sein Hauptwerk sollte der „Dialog über die zwei großen Weltsysteme“
sein. Galilei schaffte es mit seinem intensiven Blick ins Sonnensystem
wissenschaftlich zu beweisen, was von Nikolaus Kopernikus bereits 1514
als Theorie aufgestellt worden ist: Die Sonne ist der Stern unseres
Systems, um den alle Planeten kreisen, also auch die Erde.
Das heliozentrische (sonnenzentrierte) Weltbild schien gegen die
Bibel zu stehen. Das päpstliche Inquisitionsgericht verurteilte seine
Abkehr vom ptolemäischen Weltbild, wonach die Erde Mittelpunkt des
Universums ist, als Irrtum. Es verbot Galilei die Verbreitung und setzte
die Kopernikus-Schrift auf den Index.
Doch der toskanische Astronom lies nicht locker, studierte das
Sonnensystem weiter und landete so zu einem entscheidenden Showdown vor
Gericht. Das zweite Mal brachten die Jesuiten den aufmüpfigen Gelehrten
vor die vatikanische Justiz. 1633 urteilte das Inquisitionsgericht, er
müsse abschwören.
Offen ist, ob Galilei, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die ihm
abgetrotzte Abschwörung wirklich mit dem weltbekannten Spruch
„Eppur si muove“ quittiert hat:
„Und sie (die Erde) bewegt sich doch!“.
Immerhin war Papst Urban gnädig genug, die Haftstrafe in Hausarrest
umzuwandeln: Der ketzerische Wissenschaftler wurde auf seinen Landsitz
in Arcetri bei Florenz verbannt. Neun Jahre später, am 8. Januar 1642,
starb der erblindete Wissenschaftler im Alter von 77 Jahren.
Weblinks:
Galileo Galilei-Biografie -
Biografien-Portal www.die-biografien.de
Galileo Galilei-Zitate -
Zitate-Portal www.die-zitate.de