Samstag, 1. März 2014

Erster Entwurf des Peterdomes von dem Baumeister Bramante

Petersdom in Rom

Konstantin I. ließ im Jahre um 324 n. Chr. auf dem Vatikanischen Hügel eine Kirche errichten, die der Sage nach auf dem Grab des Apostel Petrus liegt.

Der Neubau der Peterskirche begann, als Papst Julius II., der Renaissance-Papst schlechthin, diesen Ort als nicht angemessen für sein Grabmal befand. Den kunstsinnigen Papst interessierte mehr das eigene Grabmal als der Dom.

So gab er die Erweiterung des Baus in Auftrag. Da jedoch die sogenannte »Alt St. Peter« an vielen Stellen einsturzgefährdet war, entschied man sich für einen monumentalen Neubau.

Der erste Entwurf des Neubaus stammt von Bramante, der bis zu seinem Tod 1514 Bauleiter des ehrgeizigen Projektes war. Bramante war ein kühner italienischer Baumeister und Begründer der Hochrenaissance-Architektur.

Von 1515 bis 1546 ging der Bau unter Leitung von Raffael, Antonio da Sangallo d. J. und Baldassare Peruzzi nur schleppend voran.

Weblink:

Ein Dom für die Welt - www.zeit.de

Freitag, 28. Februar 2014

Star-Architekt Frank Gehry wird 85

Frank Gehry ist einer der berühmtesten und gefragtesten Architekten der Welt. Vor 85 Jahren wurde der Sohn jüdischer Einwanderer als Frank Goldberg am 28. Februar 1929 in Toronto geboren.

Die einen halten ihn für einen Magier, einen genialen Gestalter, der mit schnell hingekritzelten Skizzen dynamische Welten aus Stein und Beton entwirft. Die anderen halten ihn für einen Bluffer, der die Wiederkehr des immer Gleichen feiert. Die Rede ist von Frank O. Gehry, dem vielleicht wirkmächtigsten Architekten der Gegenwart.

Seine futuristischen Gebäude sehen aus, als seien Bauklötze übereinander gestapelt oder gar ineinander verschmolzen worden. Die in der Sonne silbern glänzenden Fassaden, Elemente aus Glas, Titan oder Kalkstein sind stets geschwungen, seltsam verwinkelt und scheinen verdreht, verrutscht, gekippt, mit merkwürdigen Winkeln und Brechungen.



Schon als Kind konstruierte er, mit seiner Großmutter auf dem Boden sitzend, aus Holzabfällen erste Häuser. Der Architekt baute zahlreiche berühmtgewordene  exzentrisch aussehende Gebäude. 1989 erhielt er den Pritzker-Preis, den Nobelpreis der Architekten. Und Gehry arbeitet immer noch.

Gerade gewann der Vater zweier Töchter aus erster und zweier Söhne aus zweiter Ehe die Ausschreibung für ein Hochhaus am Berliner Alexanderplatz. Museen in Panama (woher seiner zweite Frau stammt) und Abu Dhabi sind im Bau.

Frank Gehry lebt seit Jahrzehnten in Los Angeles, wo er 1962 sein Büro gegründet und auch sein eigenes Wohnhaus extravagant gestaltet hat. Trotz allen Ruhms sagte er mal: <i>„Jedes Mal leide ich, als müsste ich das ganze Leben neu beginnen. Da ist viel gesunde Unsicherheit, die diese Dinge antreibt.“</i>

Donnerstag, 27. Februar 2014

Ausstellungsmacher Jan Hoet gestorben

Jan Hoet


Der belgische Kurator und ehemalige Chef der documenta in Kassel, Jan Hoet, ist tot. Der 77-Jährige ist nach langer Krankheit in einem Krankenhaus in seiner Heimatstadt Gent gestorben.

In seiner Heimatregion Flandern galt Hoet als der "Kunstpapst". Den "verrückten Belgier" nannten ihn andere. Ministerpräsident Elio Di Rupio würdigte ihn als Vater der belgischen Kunstwelt.

Jan Hoet leitete 1992 die neunte documenta-Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel. Die erste documenta nach dem Fall der Mauer wollten mehr als 600.000 Interessierte sehen.

Populärstes Kunstwerk war 1992 die 25 Meter hohe Skulptur "Man walking to the sky" von Jonathan Borofsky, die auch heute noch am Kasseler Kulturbahnhof steht.

Einen seiner Nachfolger, den documenta-Leiter Roger Buergel, kritisierte Hoet 2007, als er sagte, die von Buergel geleitete Kunstschau leide unter mangelndem Tiefgang.

Trauer um Ex-documenta-Leiter Jan Hoet

Jan Hoet

Er verhalf Kassel mit dem »Himmelsstürmer« zu einem neuen Markenzeichen: Jan Hoet, Leiter der documenta 9 von 1992, ist am Donnerstag im belgischen Gent im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Der Ausstellungsmacher und Museumsleiter zählte zu den wichtigsten Figuren im internationalen Kunstbetrieb. In Kassel erwarb er sich viele Freunde mit einer documenta, die mit vielen Außenkunstwerken über den Kreis der Kunstinteressierten hinaus eine große Zahl von Menschen ansprach. Unter seiner Leitung
wurde der »Himmelsstürmer« zum Markenzeichen der documenta in Kassel.

In seiner belgischen Heimat galt Jan Hoet als „Kunstpapst“. Vertreter der Stadt Kassel und der documenta-GmbH würdigten Hoet als charismatischen Vermittler von Kunst.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Dienstag, 25. Februar 2014

Wallenstein 1634 ermordet

Wallenstein


Albrecht Wallenstein, eigentlich Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, starb am 25. Februar 1634 in Eger.

Wallenstein war Herzog von Friedland und Sagan, von 1628 bis 1631 als Albrecht VIII. Herzog zu Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Graf von Schwerin, Herr von Rostock, Herr von Stargard und als Generalissimus zwischen 1625 und 1634 zweimal Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee im Dreißigjährigen Krieg.

Dreißigjähriger Krieg


Er kämpfte auf Seiten des Kaisers und der Katholischen Liga gegen die protestantischen Mächte Deutschlands sowie gegen Dänemark und Schweden, fiel jedoch später in Ungnade und wurde 1634 von kaisertreuen Offizieren in der westböhmischen Stadt Eger ermordet.

Montag, 24. Februar 2014

Olympischen Winterspiele mit einer pompösen Show im Fischt-Olympia-Stadion zu Ende gegangen

Abschlußfeier der Olympischen Winterspiele

Die Olympischen Winterspiele in Sotschi sind mit einer pompösen Show im Fischt-Olympia-Stadion zu Ende gegangen. Die ersten Olympischen Winterspiele in den Subtropen fanden mit einer stimmungsvollen Schlussfeier mit vielen Show-Elementen ihren glanzvollen Abschluß. In einer zeremonösen Abschlussfeier wurde der Abschied von der Olympiade eindrucksvoll mit viel Pomp und Kultur begangen.

Die Abschlussfeier umfasste einen eindrucksvollen Streifzug durch nationale Kulturgüter Russlands, wie einen Wettstreit der großen klassischen Ballett-Ensembles, klassische Musik von berühmten Pianisten, große russische Literaten und die große Zirkustradition.

Abschlußfeier der Olympischen Winterspiele

IOC-Präsident Thomas Bach lobte den Gastgeber Russland und sagte, es seien Spiele der Athleten gewesen. Bach beendete die ersten Spiele seiner Amtszeit um 22.08 Uhr Ortszeit in Sotschi und rief die Jugend der Welt auf, sich in vier Jahren im südkoreanischen Pyeongchang zu den 23. Olympischen Winterspielen zu treffen. 22.15 Uhr blies Mischa, ein Eisbär als eines der drei Olympia-Masskottchen die Flamme aus, danach floss ihm eine Träne aus dem Auge.

Bach dankte in seiner pathetischen Rede dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin für dessen persönlichen Beitrag zum "außergewöhnlichen Erfolg" der Spiele. Er lobte zum Abschluss der ersten Spiele seiner Amtszeit noch einmal die Athleten: Durch ihr Zusammenleben im Olympischen Dorf hätten sie das Signal einer Gesellschaft mit "Friede, Toleranz und Respekt" von Sotschi aus in die Welt geschickt. Jeder, der von Konfrontationen, Unterdrückung und Gewalt betroffen sei, solle nach dieser "olympischen Botschaft des Dialogs und des Friedens" handeln.

Weblink:

Abschied mit Pomp und Kultur - ARD Olympia

Mittwoch, 19. Februar 2014

Winterspiele in Sotschi mit Symbolcharakter

Sotschi Olympiastadion

Die olympischen Winterspiele in Sotschi sind ein Ideal, das die Nation vereinen soll. Die Spiele sind von nationalem Prestige und politisch aufgeladen. Sie sind zugleich Balsam auf die empfindliche russische Seele und auch eine Offenbarung des heutigen modernen Russlands.

Dass in der Olympiastadt Sotschi Winterspiele in einem Badeort, die teuersten Spiele aller Zeiten und massive Eingriffe in die Umwelt stattfinden, liegt daran, dass in Russland alles von einem einzigen Kopf entschieden wird. Und Putin sucht nach Herausforderungen.

Natürlich wäre es viel einfacher, in Sibirien Winterspiele zu veranstalten. In drei Vierteln des russischen Territoriums liegt neun Monate im Jahr Schnee. Aber das wäre keine richtige Aufgabe für diesen "ewigen" Präsidenten. Deshalb hat er Sotschi ausgesucht. Das hat vor ihm noch keiner gemacht, an einem Badeort Winterspiele zu veranstalten.

Die olympischen Winterspiele in Sotschi waren von Anfang an das große Projekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Kremlchef hatte sich nicht nur für die Vergabe der Spiele an die russische Schwarzmeerstadt mit großem persönlichen Einsatz stark gemacht. Putin hatte selbst, wie er immer wieder betont, die Idee entwickelt, an den Hängen des Westkaukasus Winterspiele auszutragen.

Dass Putin die Entscheidung für Sotschi getroffen hat, liegt auch an den alten Minderwertigkeitskomplexen, die das Land noch immer hat. Selbst 20 Jahre nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums fühlt sich Russland noch immer abgeschnitten vom Rest der Welt. Und deshalb versucht Putin, so viele internationale Projekte wie möglich an Land zu ziehen. Das dient dem Zweck, das Land wieder in die Weltgemeinschaft zu bringen. Und dann kommt die Weltgemeinschaft und sagt: Nicht alle Hotels sind fertig.

Durch diese Winterspiele sind sehr viele Wunden des heutigen modernen Russlands offenbar geworden. Durch die internationale Aufmerksamkeit sind offene Debatten angestoßen worden. Vieles, was vorher im Dunklen möglich war, wird nun nicht mehr möglich sein. Diese Winterspiele mit ihrer ganzen Kritik werden zu einer Liberalisierung des Systems führen.

Weblinks:

Wladimir Kaminer zu Olympia in Sotschi: "Hinfahren und meckern" -
Interview Wladimir Kaminer zu den Spielen in Sotschi - www.tagesschau.de