Mittwoch, 21. Mai 2014

Ludwig IV. „der Bayer“ - ein Wittelsbacher auf dem Kaiserthron

Ludwig IV. der Bayer
Ludwig IV. „der Bayer“ wurde Ende 1281 oder Anfang 1282 in München geboren und starb am 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck. Er entstammt aus dem Geschlecht der Wittelsbacher und war seit 1294 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein. Im Jahr 1314 trat Ludwig IV. als Kandidat der Luxemburger Partei zur Wahl des römisch-deutschen Königs an. Diese Wahl verlief aber nicht eindeutig, so dass es in der Folge zu einem Doppelkönigtum kam. Erst nach der Schlacht bei Mühldorf im Jahre 1322 konnte Ludwig den Alleinanspruch auf den Titel durchsetzen.
Ludwig IV. der Bayer
Papst Johannes XXII., der aus eigenen machtpolitischen Bestrebungen kein Interesse an einem starken Kaisertum hatte, versagte Ludwig die Anerkennung und überzog ihn mit Ketzerprozessen. Daraufhin ließ sich Ludwig im Jahr 1328 vom römischen Stadtvolk zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wählen und setzte seinerseits den Franziskanermönch Pietro Rainalducci als Gegenpapst Nikolaus V. ein. Ludwigs Lebenszeit fällt in die Umbruchphase des Spätmittelalters. Seine Herrschaft war geprägt vom letzten großen Gegensatz der beiden mittelalterlichen Universalgewalten des Abendlandes und vom Bemühen, die eigene Machtbasis möglichst im Hinblick auf ein Wittelsbacher Erbkaisertum zu vergrößern: Im Kampf um die Abwehr der päpstlichen Ansprüche auf die Approbation der Königswahl schuf der bald gebannte Ludwig erste Voraussetzungen für das Aufkommen einer neuen –‚papstlosen‘ – Auffassung vom Wesen des Reiches und förderte daneben vor allem die Franziskaner und die freien Reichsstädte, die zu einer entscheidenden Stütze seiner Herrschaft wurden. Seine schmale territoriale Basis als Herzog von Oberbayern baute der machthungrige Herrscher in einer rigorosen Hausmachtpolitik Zug um Zug aus und erwarb große Gebiete u. a. im Norden des Reiches für seine Familie. Die Rücksichtslosigkeit, mit der er dabei vorging - im Verein mit der päpstlichen Feindschaft - brachten ihm schließlich die Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Ludwig IV. „der Bayer“ starb 1347 im Kirchenbann.

Sonntag, 18. Mai 2014

"Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"

Bayerische Landesausstellung 2014 in Regensburg "Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"


Im Jahr 1314 trat "Ludwig des Bayern" als Kandidat der Luxemburger Partei zur Wahl des römisch-deutschen Königs an. Zum siebenhundertjährigen Jubiläum der Königswahl findet vom 16. Mai bis 2. November in Regensburg eine Bayerische Landesausstellung statt.

Im Mittelpunkt der große Retrospektive unter dem Titel "Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!" steht der Blick auf die damalige wirtschaftliche, politische und kulturelle Situation in einer Zeit, die von vielen fundamentalen Neuerungen geprägt wurde.

Im Jahr 1314 bestieg mit Kaiser Ludwig IV. - auch "der Bayer" genannt - der erste Wittelsbacher den Kaiserthron. Er stieß bedeutsame Reformen an, stärkte das bayerische Herzogtum und führte einen jahrzehntelangen Konflikt mit dem Papsttum in Avignon.

Weblink:

"Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"- Bayerische Landesausstellung 2014 in Regensburg - www.bayern.by

Orhan Pamuks Museum der Unschuld gewinnt wertvollen Museumspreis

Orhan Pamuks Museum der Unschuld
Orhan Pamuks Museum der Unschuld wurde mit den Europäischen Museum des Jahres-Preis 2014 des Europäischen Museumsforum ausgezeichnet. Der Europäischen Museum des Jahres-Preis wird von dem Europäischen Museumforum organisiert und fand dieses Jahr bereits zum 37. Male statt. Die Preisverleihung fand im Kunstmuseum von Estland in Tallinn statt. Orhan Pamuks Museum der Unschuld inspiriert und zeigt innovative, neue Paradigmen auf dem Museumsektor. Weblink: Orhan Pamuks Museum of Innocence wins prestigious Museum Award - Hürriyet - www.hurriyetdailynews.com

Freitag, 16. Mai 2014

"Don Giovanni" an der Oper Frankfurt

Don Giovanni an der Oper Frankfurt

"Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart ist eine der berühmtesten Opern. Die letzten 24 Stunden im Leben des wohl größten Frauenhelden der Geschichte, "Don Giovanni", werden an der Oper Frankfurt gezeigt.

Eine Inszenierung, die ganz auf ihren Hauptdarsteller zugeschnitten ist: Christian Gerhaher, einer der besten Baritone weltweit - berühmt geworden als Lied- und Oratoriensänger. Schon allein die Schönheit seiner Stimme lockt Gesangsliebhaber an.

"Es ist keine Rolle, die mir auf den Leib geschrieben ist", sagt der Bariton. "Ich bin kein Womanizer-Typ." - Und so spielt Gerhaher einen Anti-"Don Giovanni". Einen alten Mann, der nach tausenden Affären das Spiel vom Begehren in das Spiel des Begehrtwerdens wandelt, dabei gewalttätig, eiskalt und schlau vorgeht.

Die sehr subtile Personenführung durch den Regisseur ist exzellent. Es ist ein "Don Giovanni" der der leisen Zwischentöne. Ein Scheiternder, dem nichts mehr gelingt. Ein bestrafter Bösewicht, wie es im Untertitel bei Mozart heißt. Jede erwartbare und oft bemühte Provokation bleibt hier aus. Eine Inszenierung, die sich ganz in den Dienst der Musik stellt.

Weblink:

"Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart - 3 Sat Kulturzeit

Montag, 12. Mai 2014

Friedrich Smetana 1884 gestorben

Friedrich Smetana

Bedřich (Friedrich) Smetana starb am 12. Mai 1884 in Prag. Smetana war ein berühmter böhmischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist »Die Moldau« (»Vltava«) aus dem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« (»Má Vlast«).

Smetana gilt als Meister musikalischer Heimatliebe und als Vertreter der Romantik. Mit seinem sinfonischen Werk »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt. Die Komposition ist eine Hymne auf Smetanas Heimat Böhmen und schildert den Lauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe.

Das berühmteste Werk von Friedrich Smetana ist »Die Moldau«, doch sein Leben war kein langsamer, ruhiger Fluss. Bereits im Jahr 1830 gab er sein erstes öffentliches Konzert. Seit 1843 studierte er Klavier und Musiktheorie an der Musikschule von Joseph Proksch und wurde Konzertpianist.

1848 gründete er eine eigenen Musikschule in Prag, die er bis 1956 leitete. 1849 heiratete er Katerina Kolárová. 1856 ging er als Dirigent der Abonnementskonzerte der "Harmoniska Sällskapet" ins schwedische Göteborg. Erste große Werke in Form der sinfonischen Dichtung nach Liszts Muster.

1861 kehrte er in seine Heimat zurück und ließ sich endgültig in Prag als Musikritiker, Dirigent am Nationaltheater und Chormeister des Männergesangvereins nieder. Hauptsächlich aber widmete er sich der Komposition (Opern, Kammermusik, Orchesterwerke).

1874 wurde er taub und mußte vom öffentlichen Musikleben zurücktreten, komponierte aber danach weiter.
Bedřich Smetana wurde am 2. März 1824 in Litomyšl, Ostböhmen, geboren.

Weblink:

Smetana, Friedrich - Meister musikalischer Heimatliebe - BR Online - www.br-online.de

Sonntag, 11. Mai 2014

»Mothers of Invention« 1964 gegründet

Mothers of Invention

Die »Mothers of Invention« waren eine Rockband, die von Frank Zappa 1964 ins Leben gerufen wurde und bis 1976 existierte. Die »Mothers of Invention« wurden gegründet, um seine musikalischen Visionen perfekt umzusetzen. Sie spielten hauptsächlich Kompositionen von Frank Zappa, der die Band leitete und auch die veröffentlichten Platten produzierte.

Indem sie Elemente des Jazz, der Doo-Wop-Vokalgruppen der Fünfziger, der Klassik- Avantgarde und wilder Rockmusik verbanden, waren die »Mothers Of Invention« eine der bizarrsten und extremsten Formationen in der Geschichte der Rockmusik.

Die frühen »Mothers Of Invention« waren anarchistische, verrückte Freigeister, die wie durch Telepathie miteinander verbunden und getrieben von einer unvergleichlichen musikalischen Kraft waren: dem Genie von Frank Zappa. Am Muttertag 1964 änderte die Band ihren Namen in »The Mothers« - kurz für „motherfuckers“ - was zu dieser Zeit im Slang von Los Angeles guter Musiker bedeutete.

Auf Alben wie »Freak Out«, »Absolutely Free« oder »We’re Only In It For The Money« tobten sich die Mothers in Zappas satirischen und ausgesprochen komplex angelegte Kompositionen aus. Sie brachen mit allen musikalischen Konventionen und stellten neue Regeln auf, nur um sie schon bald wieder zu überschreiten.

Doch bereits 1970 gingen die Musiker der ursprünglichen Besetzung, die Frank Zappa 1964 gegründet hatte, auseinander. Zappa rief die »Mothers Of Invention« später zwar gelegentlich wieder zusammen, aber er fand nie wieder eine Besetzung, die seine musikalischen Visionen so perfekt umsetzen konnte wie die Kollegen der ersten Stunde.

Weblink:

Frank Zappa und die Mothers Of Invention: Die frühen Jahre
Frank Zappa und die Mothers Of Invention: Die frühen Jahre
von Billy James

Conchita Wurst: Auf High Heels ins ESC-Finale

Conchita Wurst
In Österreich geht es beim »European Song Contest« diesmal um die Wurst - genauer gesagt: um Conchita Wurst.

Die Travestie-Künstlerin Conchita Wurst tritt für die Alpenrepublik an. Mit ihrer Mischung aus Travestie, Gesang und Show ist sie aussichtsreiche Kandidatin für den europäischen Sangeswettbewerb.
Nach einer Zitterpartie stehen Österreich und die Schweiz im Finale des Eurovision Song Contest (ESC). Die vollbärtige Dragqueen Conchita Wurst wurde als letzte Teilnehmerin im zweiten ESC-Halbfinale für die Endrunde bestätigt.

Starke Konkurrenz bekommt Wurst am Samstagabend von den nordischen Ländern: Der Norweger Carl Espen (»Silent Storm«) und die finnische Band Softengine »Something Better«) schafften am Donnerstagabend den Sprung ins Finale.

Schweden und Island hatten sich bereits am Dienstag qualifiziert, während Dänemark als Gastgeberland automatisch als Teilnehmer feststeht.

Schützenhilfe bekommt die Travestie-Künstlerin bestimmt aus den deutschsprachigen Nachbarländern und vielleicht auch aus Russland.

Weblink:

Mit Damenbart im ESC-Finale - www.arcor.de