Freitag, 14. Februar 2014

Fatwa über Salman Rushie vor 25 Jahren verhängt

Salman Rushdie


Am Valentinstag, dem 14. Februar 1989, erhielt Salman Rushdie den Anruf einer BBC-Reporterin und erfuhr, dass der Ayatollah Khomeini ihn »zum Tode verurteilt« hat. Rushdie war von nun an vom Tod bedroht und vogelfrei.

Zum ersten Mal hört er das Wort »Fatwa«. Sein Vergehen? Einen Roman mit dem Titel »Die satanischen Verse« geschrieben zu haben, dem vorgeworfen wird, sich »gegen den Islam, den Propheten und den Koran« zu richten.

So beginnt die außergewöhnliche Geschichte eines Schriftstellers, der gezwungen wird, unterzutauchen und in ständiger Begleitung einer bewaffneten Polizei-Eskorte von Aufenthaltsort zu Aufenthaltsort zu ziehen.
Lange Jahre hing das Todesurteil über Salman Rushie, das vor 25 Jahren Ajatollah Khomeini, der religiöse Führer des Iran, mit seiner Fatwa ausgesprochen hatte. Inzwischen kann sich der verfehmte 66-jährige indisch-britische Autor wieder in der Öffentlichkeit zeigen.

Den Zorn radikaler Moslems hat ihm über Jahre ein Buch eingetragen: Mit seinem Roman, den »Satanischen Versen«, habe Rushdie den Islam und den Propheten Mohammed beleidigt, begründete Ajatollah Khomeini 1989 seine Fatwa. Der Autor lebte in der Folge an wechselnden Orten im Untergrund und wurde von britischen Polizei-Spezialeinheiten geschützt.

Dutzende Menschen starben bei Angriffen auf Rushdies Kollegen und bei Ausschreitungen. Hitoshi Igarashi, der japanische Übersetzer der »Satanischen Verse«, wurde ermordet. Andere, die beruflich mit dem Buch zu tun hatten, wurden Ziele von Anschlägen.

Trotz allen Drucks habe er immer versucht, als Schriftsteller nicht ängstlich oder bitter zu werden, sagt Rushdie. Heute kündigt er Auftritte auf seiner Internetseite an, ist Gast von Universitäten, Kirchen und im Fernsehen.

 Das Todesurteil sei Geschichte, sagte Irans damaliger Präsident Mahmud Ahmadinedschad vor zwei Jahren. Ob Radikalislamisten dies auch so sehen, bleibt aber ungewiss – ein iranischer Geistlicher erhöhte 2012 das auf Rushdie ausgesetzte Kopfgeld auf über zwei Millionen Euro.

Heinrich II. wude 1014 zum Kaiser. gekrönt

Bildergebnis für Ottone Heinrich II

Heinrich II. aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen, war als Heinrich IV. von 995 bis 1004 und wieder von 1009 bis 1017 Herzog von Bayern, von 1002 bis 1024 König des Ostfrankenreiches (regnum Francorum orientalium), von 1004 bis 1024 König von Italien und von 1014 bis 1024 römisch-deutscher Kaiser.

Als Sohn des bayerischen Herzogs Heinrich II., genannt „der Zänker“, und seiner Frau Gisela von Burgund war er Urenkel Heinrichs I. und stammte somit aus der bayerischen Nebenlinie der Ottonen. Am 7. Juni 1002 wurde er zum ostfränkischen König gekrönt, am 14. Februar 1014 krönte ihn Papst Benedikt VIII. zum Kaiser.
Bildergebnis für Ottone Heinrich II

Er ließ sich in Mainz von seinen bayerischen und fränkischen Anhängern zum König wählen und am 7. Juni 1002 durch den Mainzer Erzbischof Willigis im Mainzer Dom salben und krönen. Die wichtigsten Fürsten des Reiches wählten  im Hochmittelalter primär den "rex francorum", der erst später noch zum kaiser gekrönt werden konnte.

Heinrich II. war mit Kunigunde von Luxemburg verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos, Heinrich II. war damit der letzte Kaiser aus dem Geschlecht der Ottonen. Papst Eugen III. sprach ihn 1146 heilig, einige spätere Geschichtsschreiber bedachten ihn daher mit dem Beinamen „der Heilige“. Sein Gedenktag ist der Todestag, der 13. Juli.

Anders als sein Vorgänger Otto III. konzentrierte sich Heinrich auf das Reichsgebiet nördlich der Alpen. Sein Hauptaugenmerk galt den Kriegen gegen den polnischen Herrscher Bolesław I. Chrobry. Die drei Italienzüge dienten primär dem Erwerb der Kaiserwürde sowie der Etablierung seiner Herrschaft in diesem Teil des Imperiums. Heinrichs Regierung gilt als eine Zeit der Intensivierung und der Zentralisierung der Königsherrschaft.

Er festigte das Reich durch noch engere personelle und politische Verflechtungen mit der Kirche. Durch Schenkungen und Neugründungen wurden insbesondere die Bistümer im Reich als Stützen der königlichen Herrschaft gestärkt.

1007 gründete Heinrich das Bistum Bamberg. Der König beanspruchte in zunehmendem Maße Dienstleistungen der Kirchen (servitium regis). Zudem förderte er die beginnende Klosterreform.

Weblink:

Die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
Die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
von Gerhard Hartmann

Mittwoch, 12. Februar 2014

Olympia in Russland - Putins Spiele

Olympia- Sportstätten in Sotschi


Wladimir Putin gilt als der »Vater der Olympischen Winterspiele« in Sotschi. Die olympischen Winterspiele in Sotschi waren von Anfang an das große Projekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Als Macher der Winterspiele in Sotschi sieht sich Russlands Präsident Putin. Ein Bild, das er gerne vom russischen Staatsfernsehen verbreiten lässt.

"Millionen Russen eint der Olympische Traum", versicherte Putin, nachdem Russland den Zuschlag für die Spiele in Sotschi erhielt. Mit der Vergabe der Olympische Winterspiele nach Sotschi ist vor allem Putins ganz persönlicher Traum in Erfüllung gegangen.

Der Kremlchef hatte sich nicht nur für die Vergabe der Spiele an die russische Schwarzmeerstadt mit großem persönlichen Einsatz stark gemacht. Putin hatte selbst, wie er immer wieder betont, die Idee entwickelt, an den Hängen des Westkaukasus Winterspiele auszutragen.

In den zurückliegenden Jahren präsentierte sich Putin immer wieder als Macher der Spiele. Er war daher regelmäßig vor Ort, kontrollierte publikumswirksam die Bauarbeiten, forderte von allen Beteiligten große Anstrengungen ein, um das gemeinsame Ziel, Spiele auf höchstem Niveau durchzuführen, auch zu erreichen.

Putin sieht die Winterspiele von Sotschi gemäß seiner Idee als persönliche Herausforderung. Für Kritik an den negativen Begeleiterscheinungen dieser Winterspiele wie den gigantischen Kosten, den massiven Eingriffen in die Natur, der Korruption und Vetternwirtschaft ist da kein Platz mehr.

Friedrich Schleiermacher 1834 gestorben

Friedrich Schleiermacher

Friedrich Schleiermacher starb am 12. Februar 1834 in Berlin. Schleiermacher war protestantischer Theologe, Altphilologe, Philosoph, Publizist, Staatstheoretiker, Kirchenpolitiker und Pädagoge.
In mehreren dieser Wirkfelder gehört er zu den wichtigsten Autoren seiner Zeit, in einigen wird er auch zu den Klassikern der Disziplin überhaupt gerechnet, ähnliches gilt etwa für die Soziologie. Er übersetzte die Werke Platons ins Deutsche und gilt als Begründer der modernen Hermeneutik.

Ab 1796 war er Prediger an der Charité in Berlin, wo er Friedrich Schlegel kennenlernte und besonders in von Frauen geleiteten literarischen Salons verkehrte. Er musste 1802 aber diese Stellung aufgeben und ging als Hofprediger nach Stolp.

Schon in Berlin war er – durch die beiden Schlegels und Henriette Herz in die romantischen Kreise hineingezogen – mit seinen Reden Über die Religion (1799) und den Monologen (1800) als Schriftsteller aufgetreten. Im Laufe seiner Freundschaft mit Friedrich Schlegel verfasste er die »Vertrauten Briefe über Lucinde« (1801) und schuf eine fünfbändige Übersetzung der Werke Platons, die besonders durch die Einleitungen zu den Dialogen Epoche machte.

In der Vielgestaltigkeit seiner in die verschiedensten Richtungen ausgreifenden Tätigkeiten war er eine der bedeutendsten geistigen Größen während der ersten und glänzenden Periode der Berliner Universität. Die Fülle der Gedanken und ihre glänzende Form, vor allem die Vereinigung von Religiosität mit der schärfsten Dialektik und der freiesten, an kein Herkommen gebundenen Kritik, führten ihm begeisterte Schüler zu.
1804 konnte Schleiermacher an der Universität Halle eine Stelle als außerordentlicher Professor der Theologie und Philosophie antreten; 1806 wurde er dort Ordinarius.

Für die Entwicklung der Hermeneutik im 19. Jahrhundert setzte der Theologe Friedrich Schleiermacher grundlegende Akzente. Für Schleiermacher war Hermeneutik die Kunst des Verstehens und die Technik der richtigen Auslegung. Er hat auf die durch Kant bewirkte fundamentale Verunsicherung reagiert, die in Bezug auf die menschliche Vernunft eingetreten war.

Friedrich Schleiermacher wurde am 21. November 1768 in Breslau, Schlesien, geboren. Seine letzte Ruhestätte fand Schleiermacher auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II an der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg.

Montag, 10. Februar 2014

Die Schweiz will kein Einwanderungsland mehr sein

Schweiz

Die Schweizer ziehen die Brücken hoch und lassen die Schranken wieder runter, sie wollen keine Masseneinwanderung in ihr Land. Sie sind gegen die Übervölkerung ihres Landes. Das Ergebnis der Schweizer Volksabstimmung ist eine Begrenzung der Zuwanderung. Die Schweiz will kein Einwanderungsland mehr sein. Es ging nicht in erster Linie um Ausländer und Zuwanderung, sondern um Souveränität und Selbstbestimmung.

Das Wahlergebnis ist ein Protest gegen die Überpopulation und eine politische Ohrfeige für die Schweiz. Offensichtlich sind in der Vergangenheit zu viele Einwadnerer in die beschauliche Schweiz gekommen, was zu einer Befremdung in der Bevölkerung geführt hat. Nun rudert die Schweiz wieder zurück. Eine Mehrheit aus Volk und Ständen will in der Schweiz wieder die Steuerung der Einwanderung durch Kontingente.

Die Stimmberechtigten haben die Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» der SVP mit einem knappen Volksmehr angenommen. Das Volksbegehren verlangt, dass die Schweiz die Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern eigenständig steuert und begrenzt. Mit der Annahme ist das Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU in Frage gestellt.

Initiative gegen Zuwanderung aus der EU

Mit einer knappen Mehrheit von 50,34 Prozent haben sie sich am 9. Februar 2014 in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, die Zuwanderung aus der EU zu drosseln und Höchstgrenzen für Zuwanderer festzulegen. 49,66 Prozent stimmten dagegen.

Ein Schock für viele, denn vorher hatte es laut Meinungsumfragen noch danach ausgesehen, als sei die Mehrheit der Befragten gegen die Initiative der national-konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP).
Die Schweiz hat Phantomschmerzen, doch die Angst sitzt tief in der Bevölkerung. Ein großer Teil der Bevölkerung, und das nicht nur in der Schweiz, sieht die Einwanderung als eine Bedrohung an und befürchtet einen Haufen Probleme mit der zunehmenden Übervölkerung. Die Angst vor Übervölkerung ist größer als die wirtscahfltichen Vorteile der Einwanderung.

Auch viele EU-Aussenminister bedauern das Schweizer »Ja« zur SVP-Initiative. Am Prinzip der Freizügigkeit wollen sie nicht rütteln, auch um populistischen Kräften in der EU nicht in die Hände zu spielen.

Weblink:

Initiative «Gegen Masseneinwanderung» - Abstimmung vom 9. Februar 2014 - www.nzz.ch

Die Schweiz bleibt die Schweiz - www.weltwoche.ch

Samstag, 8. Februar 2014

Francisco de Zurbarán - Ausstellung in Brüssel



Der Barockmaler Francisco de Zurbarán (1598 – 1664) gilt neben Diego Velázquez als Vertreter des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei, doch sind seine Werke kaum bekannt. Francisco de Zurbarán wird auch als spanischer Caravaggio und Maler der Mönche genannt. Zurbarán ist ein Maler, der mehr als Velázquez und Murillo das asketisch-religiöse Element des spanischen Volkes ausdrückt.

Francisco de Zurbarán , einer der wichtigsten Künstler des 17. Jahrhunderts, mit bauchigen Vasen oder auch nur einem Wasserglas. Mehr braucht er nicht für seine Kunst. Keine stolzen Heilslehren, keine blutigen Dramen, nicht das Bildtheater, das man von Rubens, Rembrandt oder Caravaggio kennt. Hier in Sevilla, der großen, reichen Handelsstadt, in der Zurbarán die meiste Zeit lebte, lernt die sonst lärmende Barockkunst, was Schweigen heißt.



Später arbeitete der Maler im Kloster Santa María de Guadalupe, wo acht große Bilder aus dem Leben des heiligen Hieronymus für das dortige Kloster entstanden.

Das großartig stille Werk des spanischen Barockmalers Francisco de Zurbarán erlebt eine Wiederentdeckung in Brüssel. Heute allerdings ist er weit weniger bekannt als seine Zeitgenossen Velázquez oder auch Murillo. Und so wird die Ausstellung, die jetzt im Brüsseler Palais des Beaux-Arts zu sehen ist, zur Wiederentdeckung. Sie reißt ihn heraus aus dem Vergessen. Reich bestückt mit 50 Bildern, führt sie hinein in eine ferne Glaubenswelt, und wer nicht aufpasst, findet so schnell nicht wieder heraus.



Die barocken Gemälde haben eine eigene Ästethik: Es sind nachtdunkle Räume, es sind nachtdunkle Gemälde. Zurbaráns Hintergründe sind schwarz, bestenfalls grau verschattet, und aus diesem Dunkel lässt er die Figuren und Dinge hervortreten. Er stellt sie in ein schneidendes, ein seltsam fernes Licht, so als hätte es schon damals Scheinwerfer gegeben. Es ist ein kaltes Leuchten, das alles Vertraute seltsam entrückt erscheinen lässt, auf wirkliche Weise unwirklich.


Weblink:

Nicht von dieser Welt - www.zeit.de

Sotschi - Austragungsort der Olympischen Winterspiele

Sotschi Stadion

Sotschi, der Austragungsort der Olympischen Winterspiele und der Winter-Paralympics, ist einer der beliebtesten Bade- und Kurorte Russlands, die sogenannte „Russische Riviera des Schwarzen Meeres“. Der mondäne Kurort Sotschi liegt an der Ostküste des Schwarzen Meeres in der südrussischen Provinz Krasnodar.

Sotschi liegt in einer eindrucksvollen Landschaft am Fuß des Kaukasus. Vom Strand aus sind die schneebedeckten Gipfel zu sehen. Neben Sand- und Kiesstränden lockt die Stadt mit einer subtropischen Vegetation, Heilquellen, zahlreichen Parks, Denkmälern und einer extravaganten stalinistischen Architektur.

Sotschi hat als Kurort eine jahrzehntelange Tradition. Lange Kiesel- und Sandstrände, subtropisches Klima, Palmen und Zitruspflanzen, dazu die unzähligen Sanatorien im neoklassizistischen Stil. Einmal Urlaub in Sotschi zu verbringen - für Millionen russischer Urlauber war die Stadt an den Hängen des Westkaukasus das Traumziel schlechthin.

Auf einer Länge von 135 Kilometern entlang der Schwarzmeerküste erstreckt sich der Stadtbezirk - dank vieler Parks und Alleen ist Sotschi auch heute noch eine ausgesprochen grüne Stadt. Allerdings haben die vielen Neubauten, die im Zuge der Winterspiele errichtet wurden, das Erscheinungsbild des Kurorts nachhaltig verändert.