Mittwoch, 30. November 2016

70 Jahre Hessen - ein Bundesland feiert Geburtstag


Das Land Hessen feiert einen runden Geburtstag: Vor 70 Jahren, am 1. Dezember 1946, stimmten die Bürger Hessens ihrer Verfassung im Rahmen einer Volksabstimmung zu. Aus diesem Anlass laden am 30. November Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und die Hessische Staatskanzlei Bürger und zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft ein, im Wiesbadener Kurhaus gemeisnamdsaJubiläum zu feiern.

Mit mehr als 150 Programmpunkten wird das Jubiläum „70 Jahre Hessen“ im ganzen Land mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Kunstprojekten begangen. Hessen feiert seinen 70. Geburtstag mit einem großen Fest im Wiesbadener Kurhaus. Insgesamt werden rund 2.300 Gäste erwartet. Der Hessische Rundfunk ist bei der Jubiläumsparty ebenfalls dabei.


Das Wiesbadener Staatstheater ist der Ort, an dem vor 70 Jahren das Bundesland Hessen aus der Taufe gehoben wurde. Das Theater war 1946 Tagungsort des Beratenden Landesausschusses, der die Weichen für den demokratischen Aufbau des neuen Landes stellte.

Mit der Proklamation durch die amerikanische Militärregierung begann die hessische Erfolgsgeschichte. Wiesbaden wurde Landeshauptstadt und Hessen erhielt seine noch heute gültige Verfassung.

Weblinks:

70 Jahre Hessen - www.hessen.de

Hessen feiert Geburtstag mit großer Party - www.hessen.de

Vor 40 Jahren begann die Punk-Bewegung

40 Jahre Punk!


Im November 1976 begann die Punk-Bewegung und damit auch ein Lebensgefühl, das bis heute viele Menschen prägt. Punk ist eine umfassende Bewegung aus Kunst, Mode - aber vor allem Musik und vor allem: Punk ist eine subversive Jugendbewegung. Das Gesicht der Punk-Bewegung ist die Band »Sex Pistols«.

Vor 40 Jahren sorgten die »Sex Pistols« mit ihrem Protest-Song »Anarchy in the UK« für den Punk-Urknall und wurden mit Bands wie »The Clash« zu den Helden einer frustrierten, wütenden Jugend.


Schnell entstand mit der Musik auch eine neue Bewegungnd mit der Bewegung auch eine neue Mode: der Punk. Es ist der Aufschrei einer Jugend, die keine Zukunft für sich sieht.

Nicht allein die »Sex Pistols« mischen die Musikszene auf, auch Bands wie die »Buzzcocks«, »The Clash« und »The Damned« prägen den Sound - und den Look - des Punk: zerrissene Kleidung, T-Shirts mit sexuellen Motiven, überdimensionale Sicherheitsnadeln.

Weblink:

40 Jahre Anarchie - www.tagesschau.de

Samstag, 26. November 2016

Visegrád - ungarische Stadt im Zeichen der Burg

Burg Visegrád

Visegrád - deutsch Plintenburg - ist eine Stadt im ungarischen Komitat Pest, ca. 40 Kilometer nördlich von Budapest an der Donau gelegen. Seit dem Jahr 2000 besitzt sie Stadtrecht. Bekannt ist sie durch eine auf einem Bergkegel am Donauknie gelegene, um 1247 entstandene Burg, die sogenannte „Zitadelle“ mit dem Salomonturm und dem ab 1323 entstandenen Königspalast. Der slawische Ortsname više grad („hohe Burg“) stammt aus dem 9. Jahrhundert und bezog sich auf das spätrömische Kastell auf dem Sibrik-Hügel.

Schon im Jahr 1335 war die Burg von Visegrád Sinnbild der regionalen Kooperation. Als Sitz des ungarischen Königs war der Ort damals Schauplatz eines Gipfeltreffens der Könige von Polen, Böhmen und Ungarn. Diese vereinbarten eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Politik und Handel und inspirierten damit ihre Nachfolger in den 1990er Jahren, die Region gemeinsam in die EU zu führen.


Die ungarische Stadt ist Namensgeber der Visegrád-Gruppe, ein Bündnis der sog. Visegrád-Staaten Slowakei, Polen, Tschechien und Ungarn - auch als V4 bezeichnet.In der Erklärung von Visegrád vom Februar 1991 verpflichteten sich die Staatschefs Ungarns, Polens und der Tschechoslowakei, sich dem politisch-wirtschaftlichen System Europas anzuschließen sowie ihre Zusammenarbeit auf den Gebieten Regionales, Wirtschaft und Kultur zu intensivieren. Sie bildeten damit eine Art ostmitteleuropäisches Pendant zu den Benelux-Staaten.

Nach der Auflösung der Tschechoslowakei im Jahr 1993 bildeten dann deren Nachfolgestaaten Tschechien und Slowakei gemeinsam mit Ungarn und Polen die „Visegrád-Gruppe“ (V4). Das gemeinsam erreichte Ziel der V4-Staaten war die Mitgliedschaft in der EU und der NATO.

Donnerstag, 24. November 2016

Freddie Mercury 25. Todestag

Freddie Mercury

Freddie Mercury starb vor 25 Jahren am 24. November 1991 in Kensington bei London.

Freddie Mercury war einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre. Er wurde als Mitbegründer, Komponist und Leadsänger der Band »Queen« bekannt. Mit der Band »Queen« und seiner unglaublichen Stimme prägte er die Rockmusik der 70er- und 80er-Jahre. Mercury komponierte Welthits wie »Bohemian Rhapsody« (1975) oder »We Are the Champions« (1977).


Mercury war einer der schillerndsten Paradiesvögel der Rockmusik. Den Oberkörper frei, in einen Hermelinmantel gehüllt und mit Krone auf dem Kopf, stolzierte er zum Ende der bombastischen  »Queen«-Shows gerne als König über die Bühne.

Genauso extravagant wie seine als Rockopern inszenierten Bühnenshows war Mercurys Privatleben. "In ein leeres Schlafzimmer zu kommen, ist sein Alptraum", sagte einmal ein Freund über ihn. Fans wie Freunde rätselten über seine sexuelle Ausrichtung - er selbst sagte nie etwas dazu. Vielleicht hätten sich viele konservative Anhänger sonst abgewendet.

Unvergesslich sind die Stadientouren von Queen vor Hunderttausenden von Fans. Der eher schüchterne und schmächtige Freddie Mercury verwandelte sich auf der Bühne in einen tanzenden Derwisch mit nacktem Oberkörper, gen Himmel geballter Faust und anzüglich wirbelndem Mikrofonständer.



Neben dem Studium spielte er in Musikbands und legte sich den Künstlernamen Mercury zu. 1970 gründete er dann zusammen mit Brian May und Roger Taylor die Band »Queen«.

1980 vollzogen Mercury und seine Mitmusiker einen radikalen Stilwechsel: Mit radiotauglichen Songs wie »Radio Gaga« oder dem funkigen »Another One Bites The Dust« erreichten sie die breite Masse - und verprellten manche alten Fans.

Der Auftritt beim Live-Aid-Benefizkonzert für Afrika (1985) in London zeigte »Queen« und Mercury auf dem Höhepunkt des Erfolgs.

Mitte der 80er-Jahre infizierte sich Mercury, der zeitweise in New York und München lebte, mit dem HI-Virus. Trotz seiner Erkrankung arbeitete Mercury fieberhaft an Studioalben weiter. 1986 war die »Queen«-Band in Originalbesetzung letztmals live zu sehen. |

Freddie Mercury wurde am 5. September 1946 als Farrokh Bulsara in Sansibar-Stadt, heute Tansania, geboren.


Freddie Mercury Biographien:


Freddie Mercury: The Definitive Biography
von Lesley-Ann Jones


Somebody to Love: The Life, Death and Legacy of Freddie Mercury
Somebody to Love: The Life, Death and Legacy of Freddie Mercury
von Matt Richards und Mark Langthorne

Samstag, 19. November 2016

Jack London - ein großer Abenteurer, der dem Ruf der Wildnis folgte


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte sich der amerikanische Schriftsteller Jack London (1876-1916) mit seinen Abenteuerromanen einen Namen. Auch seine eigene Biografie liest sich abenteuerlich. Jack London machte sein abenteuerliches Leben zum Stoff für seine Romane.


Mit der Biografie »Jack London: Abenteuer des Lebens« legt Alfred Hornung, Professor und Chair Amerikanistik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, erstmals für deutsche Leser eine umfassende Biographie vor. Souverän entwirft er ein spannungsreiches Porträt, das Jack Londons Aktualität neu bewertet.

Jack London (1876 - 1916) war getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht nach Glück. Als uneheliches Kind mittelloser Eltern suchte er den Erfolg am Rande der Kriminalität als Tagelöhner quer durch Amerika reisend, als Goldgräber in Alaska und als Matrose auf See. Jack London war ein großer Abenteurer, der dem Ruf der Wildnis folgte.

»Der Seewolf« und »Ruf der Wildnis« sind Klassiker der Abenteuerliteratur. Sie spiegeln das exzessive Leben des Schriftstellers zwischen Alkohol und Ruhm, hoch fliegenden Plänen und bitteren Enttäuschungen. Der harte Überlebenskampf von Mensch und Tier steht im Zentrum vieler Erzählungen.




Die sozialen Spannungen im kapitalistischen Amerika verarbeitete Jack London in politischen Essays. Sein Wunsch nach männlicher Selbstverwirklichung, das Engagement für Unterprivilegierte und die Wertschätzung der Natur bleiben für unsere Gegenwart bedeutsam.

Weblink:

Jack London: Abenteuer des Lebens
Jack London: Abenteuer des Lebens
von Alfred Hornung

Mittwoch, 16. November 2016

Wolf Biermann nach Konzert 1976 ausgebürgert

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

Der DDR-Liedermacher Wolf Biermann wurde nach seinem Konzert in der Sporthalle Köln, das er drei Tage zuvor am 16. November 1976 vor 8.000 Zuschauern gegeben hatte, ausgebürgert. Drei Tage nach dem Konzert, Biermann ist gerade 40 Jahre alt geworden, meldet die Ost-Berliner Nachrichtenagentur ADN, die DDR habe Biermann die Staatsbürgerschaft aberkannt. Das Konzert wird zum Vorwand für die längst beschlossene Ausbürgerung.


Dass die Ausreise nur genehmigt worden war, um Biermann auszubürgern, war damals noch niemandem klar. Drei Tage nach dem Konzert kam über alle Agenturen und Sender die Meldung, dass Biermann das Aufenthaltsrecht in der DDR aberkannt worden sei. Mit den Protesten im Westen hatten die verdorbenen Greise im Politbüro der SED gerechnet, nicht aber mit dem Protest im eigenen Land.

Das Geht Sein' Sozialistischen Gang

In West-, aber vor allem in Ostdeutschland, rief dieser politische Willkürakt gegen den DDR-Barden eine Welle der Empörung und Protest hervor. Aus heutiger Sicht erscheinen die Ereignisse von damals als Anfang vom Ende der DDR. Im In- und Ausland kommt es zu Solidaritätsaktionen, auch in der DDR regt sich Protest. Schriftsteller, Musiker, Maler, Theaterleute unterschreiben eine Forderung nach Rücknahme der Ausbürgerung. Daraufhin dürfen auch sie nicht mehr auftreten oder veröffentlichen, viele von ihnen verlassen das Land.

Viele auch prominente Personen in Ost und West protestierten gegen Biermanns Ausbürgerung. Am 17. November 1976 veröffentlichten zwölf namhafte DDR-Schriftsteller einen von Stephan Hermlin initiierten offenen Brief an die DDR-Führung, in dem sie an diese appellierten, die Ausbürgerung Biermanns zurückzunehmen. In den folgenden Tagen schlossen sich der Erklärung rund 100 weitere Schriftsteller, Schauspieler und bildende Künstler an.

Biermann ist über seinen Zwangsaufenthalt im kapitalistischen Westen anfangs nicht glücklich: "Jetzt bin ich vom Regen in die Jauche gekommen", sagte er kurz nach seiner Ausbürgerung. Jahre später gibt Erich Honecker zu, sich geirrt zu haben. Die Ausbürgerung sei ein Fehler gewesen.

Nach der Ausbürgerung Biermanns am 16. November sendete das WDR Fernsehen am 17. November 1976 eine gut zweistündige Zusammenfassung des Konzerts zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Schließlich übernahm das ARD-Fernsehen am 19. November 1976 das Konzert in voller Länge ab 22.05 Uhr.

Weblink:

Wolf Biermann zum 75. Geburtstag - culturwelt.blogspot.com

Sonntag, 13. November 2016

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

1976 wurde der DDR-Liedermacher Biermann von der IG Metall zu einer Konzertreise in die Bundesrepublik Deutschland eingeladen, wofür ihm die Behörden der DDR eine Reisegenehmigung erteilten. Dem ostdeutschen Liedermacher Wolf Biermann wird 1976 überraschend die Ausreise zu einer Tournee in Westdeutschland genehmigt. In Köln gab er am 13. November 1976, nach zwölf Jahren Auftrittsverbot, vor 8.000 Menschen sein erstes Konzert.

Biermann beginnt das erste Konzert in der Kölner Sporthalle mit dem Lied "So soll es sein": "Wir mischen uns da ein bisschen ein. So soll es sein. So wird es sein." 8.000 Zuhörer sind begeistert. Biermann rezitiert, diskutiert und singt. Geplant sind zwei Stunden, es werden fast vier.

Tausende Menschen in der DDR ergriffen Partei für Biermann, viele bezahlten dafür mit jahrelanger Haft. Zahlreiche Schriftsteller und Schauspieler verließen die DDR. Für viele ist Biermanns Ausbürgerung die endgültige Ernüchterung, das Ende der Hoffnung auf Änderungen in Berlin, und damit der Anfang vom Ende der DDR.


Wolf Biermanns Auftritt in Köln am 13. November 1976 wurde zu einem der wichtigsten Ereignisse in der deutsch-deutschen Geschichte. Die DDR-Mächtigen nutzen die Gelegenheit, um den unbequemen Liedermacher, der mutig die Verhältninisse in der DDR kritisierte, aus ihrem Land zu werfen. Drei Tage nach dem Konzert wurde Wolf Biermann ausgebürgert.

Dass die Ausreise nur genehmigt worden war, um Biermann auszubürgern, war damals noch niemandem klar. Drei Tage nach dem Konzert kam über alle Agenturen und Sender die Meldung, dass Biermann das Aufenthaltsrecht in der DDR aberkannt worden sei. Mit den Protesten im Westen hatten die verdorbenen Greise im Politbüro der SED gerechnet, nicht aber mit dem Protest im eigenen Land.

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln


Das Geht Sein' Sozialistischen Gang« von Wolf Biermann



Viele auch prominente Personen in Ost und West protestierten gegen Biermanns Ausbürgerung. Am 17. November 1976 veröffentlichten zwölf namhafte DDR-Schriftsteller einen von Stephan Hermlin initiierten offenen Brief an die DDR-Führung, in dem sie an diese appellierten, die Ausbürgerung Biermanns zurückzunehmen. In den folgenden Tagen schlossen sich der Erklärung rund 100 weitere Schriftsteller, Schauspieler und bildende Künstler an.

Nach der Ausbürgerung Biermanns am 16. November sendete das WDR Fernsehen am 17. November 1976 eine gut zweistündige Zusammenfassung des Konzerts zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Schließlich übernahm das ARD-Fernsehen am 19. November 1976 das Konzert in voller Länge ab 22.05 Uhr.


Weblink:




Das Geht Sein' Sozialistischen Gang 
von Wolf Biermann


Weblinks:

http://programm.ard.de/FTV/rbbbrandenburg/wolf-biermann-in-der-koelner-sporthalle/eid_282057068709529 Wolf Biermann  in der Kölner Sporthalle


Videos:

Wolf Biermann - Alles geht seinen sozialistischen Gang - Sporthalle ...


Wolf Biermann | Kölner Sporthalle 1976 - YouTube

https://www.youtube.com/watch?v=NPLrl_Z4Bf8