Samstag, 15. März 2014

Mont-Saint-Michel ist ein bedeutender Wallfahrtsort

Mont-Saint-Michel

Der Mont-Saint-Michel, Kloster und uneinnehmbare Burg zugleich, ist ein legendenumwobener Inselberg in einer flachen Bucht vor der normannischen Küste. Seit dem Mittelalter ist die Abtei mit der Klosteranlage überdies ein bedeutender Wallfahrtsort, zu dem Gläubige aus ganz Europa pilgern.

Nachdem im 8. Jahrhundert dem Bischof von Avranches der Erzengel Michael erschienen war und ihm befohlen hatte, auf dem Granitkegel eine Kapelle zu bauen, wurde hier im Laufe der Zeit eine gewaltige Klosteranlage errichtet.

Heute wird der Berg alljährlich von ca. 3,5 Millionen Menschen besucht. Die Bauten auf dem Mont-Saint-Michel gehören nicht allein zum kulturellen Erbe Europas − seit 1979 sind sowohl der Klosterberg als auch die umgebende Bucht Teil des UNESCO-Welterbes.

Eidgenossen als Gastland der Buchmesse Leipzig

Die Leipziger Buchmesse vom 13. bis 16. März wird dieses Jahr sehr politisch. Zwar ist das Frühjahrstreffen der Buchbranche immer ein buntes Lesefest mit Krimi-Nacht und Comic-Convention, aber die Wahl des Gastlandes Schweiz und der traditionelle Osteuropa-Schwerpunkt lenken den Blick auf brisante Themen. Die aktuelle Politik rückt in den Mittelpunkt der traditionellen Buchmesse.

Juri Andruchowytsch wird laut Messe-Direktor Oliver Zille nach Leipzig kommen. Der ukrainische Schriftsteller und Träger des "Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2006" will über die Entwicklungen und Verwerfungen in seinem Heimatland sprechen. Mit Katja Petrowskaja („Vielleicht Esther“) steht zudem eine Autorin auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse, die 1970 in Kiew geboren wurde.

Der "Auftritt Schweiz" erhält durch den Erfolg der Zuwanderungsgegner einen unerwartet politischen Anstrich. Dani Landolf, Geschäftsführer des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes (SBVV), nennt den Ausgang der Volksabstimmung „für die meisten in der Kulturwelt einen Schlag ins Gesicht“.
Die Schweiz will sich auf der Leipziger Buchmesse profilieren. Er hoffe, einen Kontrapunkt setzen zu können. „Eine Abschottung kann keine Lösung sein, sondern nur die Offenheit“, sagt Landolf. „Die Schweiz lebt wirtschaftlich wie kulturell von Einwanderern. Ausgerechnet diese Schweiz, die von Liberalität und Offenheit über die Jahrhunderte profitiert hat, schottet sich jetzt so ab.“

Es gebe aber die Chance zu zeigen: „Es gibt eine andere Schweiz.“ Etliche der mehr als 80 Autoren, die nach Leipzig kommen werden, sind Einwanderer, wie die 1977 in Berlin geborene Henriette Vásárhelyi ebenso wie Catalin Dorian Florescu (46) aus Rumänien. Erwartet werden auch Franz Hohler, Adolf Muschg und Martin Suter.

Dienstag, 11. März 2014

Donato Bramante vor 500 Jahren gestorben

Donato Bramante

Donato Bramante - eigentlich Donato di Pascuccio d’Antonio - starb am 11. März 1514 in Rom. Bramante war ein italienischer Baumeister und Begründer der Hochrenaissance-Architektur. Von dem Vater seiner Mutter erhielt er den Beinamen Bramante, was „Der heftig Begehrende“ bedeutet.

Donato zeigt schon früh Ungeduld und Wissbegier, ein guter Schüler, dem das Rechnen leichtfällt. Vor allem aber zeichnet er, wie besessen, Gesichter, Gestalten, Gebäude.

Um 1476 kam Bramante nach Mailand, 1477 war er als Fassadenmaler in Bergamo tätig. 1479 weilte er am Hof der Sforza in Mailand, wo er erste Bauten ausführte. Um 1499 kam Bramante nach Rom. Dort schulte er sich an den antiken Ruinen der Stadt und entwickelte so seinen Baustil allmählich in Richtung der sogenannten Hochrenaissancearchitektur weiter, als deren Begründer er gilt.

Bramante traf in Rom ein äußerst befruchtendes künstlerisches Klima an, für das ab 1503 Papst Julius II. sorgte. Bramante wurde vom Papst zum Baumeister der Peterskirche ernannt, als es ab etwa 1504 um den Neubau ging. Julius II. segnete die Entwürfe Bramantes ab, und so wurde der Neubau 1506 unter der Verantwortung Bramantes begonnen.

Bramantes Tätigkeit in Rom – als Architekturzeichner für verschiedene kirchliche Auftraggeber und beim Bau der päpstlichen Kanzlei in der Altstadt – bestätigt seinen Ruf. So ist auch Alexanders Nachfolger Julius II., der 1503 gewählt wird, um den hochbegabten Mann bemüht.

Als Bramante am 11. März 1514 starb, ein Jahr nach dem Tod seines Gönners Papst Julius II., standen von seinem Hauptwerk allerdings nicht viel mehr als die vier Kuppelpfeiler, ein (wohl) provisorischer Chor und über dem Petrusgrab erhob sich ein Schutzhaus (Tegurio).

Bramante betätigte sich auch als Maler, doch sind nur wenige Werke sind erhalten. Donato Bramante wurde im Jahr 1444 in Fermignano bei Urbino geboren.

Weblink:

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
von Rolf Toman

Georg Schramm zum 65. Geburtstag

Georg Schramm
Der deutsche Kabarettist Georg Schramm feiert am 11. März seinen 65.Geburtstag. Er wurde 1949 in Bad Homburg vor der Höhe geboren. Georg Schramm gilt als einer der besten und schärfsten Vertreter des politischen Kabaretts in Deutschland.

Georg Schramm gilt als Meister der Scharfzüngigkeit, der Polemik und der politischen Reflexion. Bekannt wurde Schramm durch seine von ihm selbst ausgedachten und meisterhaft gespielten Kunstfiguren.
In seinen polemischen Texten analysiert und kritisiert er häufig das kapitalistische Wirtschaftssystem und den herrschenden Zeitgeist, indem er diesen mit den klassischen Bildungsidealen konfrontiert und dabei die Grenze zwischen Spaß und Ernst verwischt.



Dabei tritt er nahezu ausschließlich in Form von selbstentwickelten Kunstfiguren vor das Publikum. Insbesondere seine bekannteren Bühnenfiguren sind dabei keine bloßen Skizzen funktionalisierter Typen, „sondern bis ins Detail ausgearbeitete Charaktere“.


Im Verlauf seiner verschiedenen Bühnenprogramme wandelte sich sein zunächst eher klassisches politisches „Nummernkabarett“, das er zur Darstellung seiner Kunstfiguren schauspielerisch anreicherte, immer mehr in Richtung einer durchkomponierten Theaterdarstellung, so dass neben seiner kabarettistischen inzwischen immer häufiger auch seine schauspielerische Leistung gewürdigt wird.

Eine weitere Besonderheit seiner Kabarettdarbietungen und weiteren Auftritte waren seine teilweise klar artikulierte persönliche Haltung zu den behandelten Themen.

Schramm bot in seinem Programm kein rein unterhaltendes oberflächliches politisches Kabarett, sondern forderte sowohl durch seine künstlerische Vorstellung als auch durch direkte Appelle eine inhaltliche Positionierung des Zuschauers ein. Dies äußerte sich beispielsweise auch bei seinen Abschlussreden an das Publikum, in denen er um Reflexion und persönliches Engagement warb.

Montag, 10. März 2014

Ludwig II. besteigt 1864 den Thron

Ludwig II. besteigt 1864 den Thron

Ludwig II. aus dem Haus Wittelsbach bestieg am 10. März 1864 nach dem Tod seines Vaters den Thron. Seine Regentschaft über Bayern sollte 22 Jahre dauern.

Ludwigs Vater Maximilian starb am 10. März 1864, Ludwig wurde am selben Tag im Alter von 18 Jahren als Ludwig II. zum König von Bayern proklamiert („Ludwig, von Gottes Gnaden König von Bayern, Pfalzgraf bey Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben“).

Am 11. März um 10 Uhr leistete er im Sitzungssaal der Staatsratszimmer seinen Eid auf die bayerische Verfassung. Bei den Trauerfeiern für den verstorbenen Vater am 14. März sah man den neuen König erstmals in der Öffentlichkeit.

Ludwig II. hat sich in der bayerischen Geschichte vor allem als leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem der Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, ein Denkmal gesetzt, weshalb der Wittelsbacher volkstümlich auch als »Märchenkönig« bezeichnet wird.

Immer größere Schlösser, ein chinesischer Palast in den Alpen – der König verliert nach und nach an Bodenhaftung. Als er seine beschnittenen Rechte nicht mehr ertragen kann, sucht er sich einfach ein Ersatzkönigreich: Die Kanarischen Inseln sind in der engeren Auswahl.

Ludwig II. wollte sie viel Zeit wie möglich auf seinen Schlössern und der Natur des Alpenlandes verbringen.

Ludwig II. war vom 10. März 1864 bis zu seinem mysteriösen Tod am 13. Juni 1886 im Würmsee - heute Starnberger See - König von Bayern. Seinen letzten Weg trat der König am Ufer des Würmsees an, wo er in den Fluten des Sees verschwand.

Sonntag, 2. März 2014

Friedrich Smetana 1824 geboren

Friedrich Smetana

Bedřich (Friedrich) Smetana wurde am 2. März 1824 in Litomyšl, Ostböhmen, geboren. Smetana war ein berühmter böhmischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist »Die Moldau« (»Vltava«) aus dem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« (»Má Vlast«).

Smetana gilt als Meister musikalischer Heimatliebe. Mit seinem sinfonischen Werk »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt. Die Komposition ist eine Hymne auf Smetanas Heimat Böhmen und schildert den Lauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe. Das berühmteste Werk von Friedrich Smetana ist "Die Moldau" - doch sein Leben war kein langsamer, ruhiger Fluss.

Bereits im Jahr 1830 gab er sein erstes öffentliches Konzert. Seit 1843 studierte er Klavier und Musiktheorie an der Musikschule von Joseph Proksch und wurde Konzertpianist.

1848 gründete er eine eigenen Musikschule in Prag, die er bis 1956 leitete. 1849 heiratete er Katerina Kolárová. 1856 ging er als Dirigent der Abonnementskonzerte der "Harmoniska Sällskapet" ins schwedische Göteborg. Dort entstanden erste große Werke in Form der sinfonischen Dichtung nach Franz Liszts Muster.

1861 kehrte er in seine Heimat zurück und ließ sich endgültig in Prag als Musikritiker, Dirigent am Nationaltheater und Chormeister des Männergesangvereins nieder. Hauptsächlich aber widmete er sich der Komposition (Opern, Kammermusik, Orchesterwerke).

1874 wurde er taub und mußte vom öffentlichen Musikleben zurücktreten, komponierte aber danach weiter.
Friedrich Smetana starb am 12. Mai 1884 in Prag. Er wurde auf dem Vyšehrader Friedhof in Prag in Grab 5-40 beigesetzt.

Weblink:

Smetana, Friedrich - Meister musikalischer Heimatliebe - BR Online - www.br-online.de

Eremitage feiert ihren 250. Geburtstag

Eremitage

Die berühmte Eremitage feiert ihren 250. Geburtstag. Die Eremitage in St. Petersburg wurde zum 250. Geburtstag feierlich herausgeputzt und glänzt wie nie zuvor. Es ist ein neuer Glanz in alten Räumen. Ein Besuch im Winter ist besonders zu empfehlen, da die Warteschlangen nicht so lang sind.

Mit einem Bestand von über drei Millionen Kunstwerken, von denen 60.000 permanent ausgestellt sind, zählt sie zu den größten Museen der Welt. Da Vinci, Rembrandt, Matisse - die Liste der Meisterwerke, die die 350 Säle zieren, liest sich wie ein "Who's who" der Kunstgeschichte.

Ursprung der mächtigen Anlage ist der Winterpalast im Herzen des imperialen St. Petersburgs. Er wurde von Zarin Elisabeth beim italienischen Hofarchitekten Rastrelli in Auftrag gegeben und zwischen 1754 und 1762 errichtet.

Das Gebäude, das als erstes den heute weltberühmten Namen »Eremitage« führte, war das Refugium, der Rückzugsort, die Einsiedelei der Zarin Katharina II., der Großen. Baubeginn dieser seit Anfang an so genannten „Kleine Eremitage“ war im Jahr 1764 – und auf dieses Jahr führen die Stadtväter nun das Jubiläum zurück.

Herausragende Sehenswürdigkeiten in der Kleinen Eremitage, deren klassizistische Fassade aufs Feinste mit der Barockfront des Winterpalastes harmonisiert, sind die Galerien entlang der „Hängenden Gärten“ zwischen den privaten Gemächern der Zarin und jenem Pavillon, den sie dem Grafen Orlow, einem ihrer vielen Günstlinge, einrichtete.

Porträts der Romanow-Dynastie, Bilder aus dem alten Petersburg und Gemälde niederländischer Meister des 15. und 16. Jahrhunderts schmücken die Säle und Kabinette der Kleinen Eremitage. Weil die Sammlungen der Zaren immer größer wurden, ließ Nikolaus I. den bayerischen Baumeister Leo von Klenze um die Mitte des 19. Jahrhunderts zusätzlich die Neue Eremitage bauen.

Weblinks:

www.visit-petersburg.com
www.petersburger.info
The State Hermitage Museum - www.hermitagemuseum.org

Auf Spurensuche durch die Zarenstädte
Auf Spurensuche durch die Zarenstädte: Eine Fahrt von Moskau über Nowgorod nach St. Petersburg
von Elisabeth Weinschrott