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Mittwoch, 5. August 2020

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence liegt in den französischen Seealpen im Hinterland der Cote d'Azur. Saint-Paul de Vence ist eine Stadt in der Provence-Alpes-Côte d’Azur mit dem Charme eines Dorfes, die sich im äußersten Südosten Frankreichs im Department Alpes-Maritime befindet.

Das malerisch auf einer Anhöhe einem grünen Hügel gelegene Dorf hat mit seinem engen Gassen schon immer Künstler und berühmte Gäste wie Matisse, Calder und Picasso magisch angezogen. Viele Künstler haben sich mit ihren Arbeiten in dem Dorf verewigt, welches im Sommer Scharen von Touristen anlockt.

Berühmte Künstler und Kunsthandwerker haben sich in dem kleinen Ort in den Seealpen niedergelassen, unter anderem Marc Chagall. Er zog 1966 nach Saint-Paul und vermachte dem Dorf, in dem er rund 20 Jahre gelebt hat, einige Werke. Ganz besonders sehenswert sind ein Gemälde mit dem Titel »Ma Vie« (»Mein Leben«) und ein Mosaik zum Thema "Liebespaar" in der »Fondation Maeght« sowie ein weiteres Mosaik aus dem Jahre 1986 am Giebel der Gemeindeschule, das auf der Grundlage einer Originalzeichnung von Marc Chagall geschaffen wurde.

Der 1985 verstorbene Künstler ist auf dem Friedhof von Saint-Paul begraben. Sein unscheinbares Steingrab auf dem örtlichen Friedhof zieht viele Neugierige und Kunstpilger nach Saint Paul de Vence.

Die »Fondation Maeght«, ein modernes Kunstmuseum, dessen markante Architektur von Josep Lluís Sert, einem Schüler Le Corbusiers in krassem Gegensatz zum romantischen Flair des mittelalterlichen Dorfes steht, befindet sich etwas außerhalb auf dem Hügel "La Colline des Gardettes".

Die »Chapelle des Pénitents Blancs« (»Kapelle der weißen Bußmönche«) wurde von Jean-Michel Folon ausgestattet. Der Architekt starb 2005, noch bevor der Bau vollendet war. Handwerksmeister setzen sein Projekt fort. Die im Juni 2008 geweihte Kapelle ist heute mit der poetischen Fantasiewelt Folons und einem riesigen Mosaik, bunten Kirchenfenstern, Wandmalereien und Skulpturen zum Thema Bußgaben geschmückt.

Am Eingang des Dorfes befindet sich der Platz des Boule-Spiels, der durch Spieler wie Lino Ventura und Yves Montand bekannt wurde. Es finden dort mehrsprachige einführende Boulekurse sowie Wettbewerbe für Amateure und Profis statt.

Das Gasthaus "La Colombe d’Or" in dem alten malerischen Dorf war in den 1970er Jahren beliebter Schlupfwinkel des Malers Chagall. Mit den Skizzen berühmter Gäste wie Matisse, Calder, Picasso ähnelt es einem kleinen Museum. In den 1970er Jahren war das Gasthaus auch ein beliebter Treffpunkt unweit von Cannes von Leinwandstars wie Sophia Loren, Lino Ventura, Yves Montand und anderen.

Freitag, 31. Juli 2020

Salzburger Festspiele feiern ihr 100-jähriges Bestehen


Salzburg ist eine Weltstadt des Theaters. Die Salzburger Festspiele feiern in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die Festspiele haben einen festen Platz gefunden im Kulturprogramm der Stadt. Dabei ist die Barockstadt Salzburg Bühne und Kulisse für das barocke Theater und Schaulaufen zugleich.

Wo könnte das weltliche Spiel in der barocken Stadt einen besseren Platz finden, als auf der Treppe vor dem Salzburger Dom? Das wusste schon Hugo von Hofmannsthal, neben Max Reinhardt sowie dem Komponisten Richard Strauss, einer der Gründerväter der Festspiele.

Der »Jedermann« gehört zu den Salzburger Festspielen seit der Gründung im Jahr 1920. Hofmannsthal erneuerte er das geistliche Spiel des Mittelalters im »Jedermann«, dessen Aufführung in der Regie von Max Reinhardt, der am 22. August 1920 auf dem Domplatz die Geburtsstunde der Festspiele markiert hat und der seit dem traditionell vertreten ist.


Markenzeichen der Festspiele sind der »Jedermann« auf dem Domplatz, exemplarische Mozart- und Strauss-Aufführungen, sowie ein vielfältiges und hochkarätiges Schauspiel-, Opern- und Konzert-Programm.

Als am 22. August 1920 der Schauspieler Werner Krauß in der Maske des Toten zur Weihe des weltlichen Spiels vor dem Salzburger Dom erschien, soll sich der Himmel dramatisch verfinstert haben.

Knapp zwei Stunden später kniete Alexander Moissi als reicher, gottloser Jedermann reumütig auf den Steinplatten und betete das Vaterunser - just da, berichteten die Chronisten, rissen die Wolken auf, und die Sonne ergoss sich über den armen Sünder.

Gleich die erste Aufführung zog somit mit ihren Wetterkapriolen die Zuschauer in Salzburg unvergleichlich in ihren Bann. So ergreifend war der Start und das weltliche Spiel des »Jedermanns«, dass der Erzbischof im Publikum geweint haben soll und noch heute ergreift das "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" die Zuschauer.


Das Jubiläumsprogramm 2020 ist zwar etwas modifiziert worden, kann sich aber sehen lassen! 110 Veranstaltungen aus den Sparten Oper, Schauspiel und Konzert werden in 30 Tagen an acht Spielstätten zur Aufführung gebracht.

Der Festspielsommer wird eröffnet mit „Elektra“ von Richard Strauss, einem der Gründervater der Festspiele. Als zweite Oper wird „Così fan tutte“ von W. A. Mozart in einer Neuinszenierung gezeigt; ohne große Bühnenmaschinerie und mit deutlich reduzierter Probenzeit. Es spielen die Wiener Philharmoniker und Joana Mallwitz gibt ihr Debüt als erste Frau, die bei den Festspielen eine Oper dirigiert.

Im Zentrum des Schauspielprogramms steht „Jedermann“, der im heurigen Sommer 14-mal gezeigt wird. In der Hauptrolle ist Tobias Moretti zu sehen, die Buhlschaft wird gespielt von Caroline Peters. Die Uraufführungen von „Everywoman“ von Milo Rau und Ursina Lardi sowie „Zdenek Adamec: Eine Szene“ von Literatur-Nobelpreisträger Peter Handke konnten aus dem ursprünglichen Jubiläumsprogramm übernommen werden.
Konzert

53 Konzerte, Liederabende und Matineen vervollständigen das Programm 2020. Neben den Wiener Philharmonikern spielen Gastorchester wie die Berliner Philharmoniker oder das West-Eastern Divan Orchestra mit dessen Gründer Daniel Barenboim, der am 19. August 2020 sein 70-jähriges Bühnenjubiläum in Salzburg feiert. Die Werke des Jahresregenten Ludwig van Beethoven ziehen sich durch alle Konzertreihen und gipfeln in einem Beethoven-Zyklus mit Igor Levit.

Weblink:

Hugo von Hofmannsthal Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Mittwoch, 22. Juli 2020

Brand der Kathedrale von Nantes

Polizisten sichern den Platz vor der Kathedrale in Nantes ab. Dort war am Morgen ein Großbrand ausgebrochen.

Die Kathedrale von Nantes (französisch »Cathédrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul«) ist den Aposteln Peter und Paul geweiht. Sie ist Kathedralkirche des Bischofs von Nantes. Ihr Gewölbe ist höher als das von Notre Dame in Paris. Als größte Sehenswürdigkeit beherbergt sie das Grabmal von Franz II. und Marguerite de Foix.

Mit dem Bau der gotischen Kathedrale wurde am 14. April 1434 begonnen. Er wurde nicht zuletzt dadurch ermöglicht, dass der bretonische Herzog Johannes V. sich im Hundertjährigen Krieg relativ neutral halten konnte. Er war es auch, der den Grundstein legte. Der Name des ersten Baumeisters ist ebenfalls bekannt: Wilhelm von Dommartin-sur-Yèvre.

Beim Brand der Kathedrale von Nantes wurde ein wichtiges religiöses Erbe zerstört. Es brennt eine Kathedrale in der Stadt Nantes, die einst dafür bekannt geworden war, daß der Sonnenkönig das Edikt von Nantes im Jahre 1685 wieder aufhob und neue Konflikte zwischen Katholischen und Protestanten damit entfesselte.

Solche Bauwerke sind gerade wegen ihrer Monumentalität und der Opfer die Handwerker und finanziell die einfache Bevölkerung erbringen mussten mahnende Zeugnisse. Der Brand könnte etwas mit dem in Frankreich immer noch gegenwärtigen Geist der französischen Revolution zu tun haben, der sich traditionell auch gegen die Kirche richtet.

Dies ist eine große Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, für die diese Kathedrale ein religiöser Ankerpunkt ist, für Menschen, denen sie ein Symbol ihrer Heimatstadt ist und damit ein Teil ihrer Identität, und gegenüber den Künstlern, die sie in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten geschaffen haben.

Der Katholizismus scheint viel an Bindungskraft verloren zu haben, wenn er Menschen nicht davon abhält, Kathedralen anzuzünden, welche den Menschen Kradt und Halt geben. Eine der größten Tragödien unseres Zeitalters ist, dass immer mehr Menschen immer weniger mir religiösen Symbolen, Gebäuden und Feiertagen umgehen können und vermeintlichen Verbrechen der Kirche in der Vergangenheit benutzt, um antireligiöse Stimmung zu entfachen. Eine Brandstiftung in einer Kirche ist dann unter Umständen der Ausdruck dieser Leere in vielen Herzen und Seelen.

Und es sind solche respektlosen Banausen, Kriminellen oder gar Terroristen, die uns immer mehr einengen: früher standen Kirchen immer offen, egal ob kleine Kapelle oder große Kathedrale
Sollte das Feuer in der Kathedrale von Nantes wirklich durch Brandstiftung gelegt worden sein, wäre das ein frevelhaftes, törichtes Verbrechen. Angriffe auf Gottes- und Gebetshäuser sind Angriffe auf Gläubige, welcher Religion auch immer.

Es ist gerade mal ein Jahr her, daß Emanuel Macron nach dem Brand von Notre Dame einen sofortigen Wiederaufbau-Plan verkündete - doch wo war Macron am Tage, als die Kathedrale von Nantes gebrannt hat?

Es wird aber leider auch an vielen anderen Stellen immer wieder durch Chaoten Schaden größeren Ausmaßes angerichtet, die anscheinend keinerlei Achtung und Respekt mehr vor dem Gut von anderen Menschen haben, genauso wenig vor den Kulturdenkmälern oder Kirchen.

Weblinks:

Kathedrale von Nantes - Wikipedia

Kathedrale von Nantes - www.bretagne-tip.de - mit Bilderserie

Samstag, 20. Juni 2020

St. Petersburg - das »Venedig des Nordens«









Peter-und-Paul-Festung. In der Mitte die beiden vergoldeten Türme der Peter-und-Paul-Kathedrale

Sankt Petersburg verdankt seine Existenz Zar "Peter dem Großen", der mit der Stadtgründung an der Ostsee ein "Fenster zum Westen" öffnete.

Sankt Petersburg liegt im Nordwesten des Landes an der Mündung der Newa in die Newabucht. Die Metropole ist die nördlichste Millionenstadt der Welt. Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen auf Sumpfgelände nahe dem Meer gegründet, um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen.

Anders als oft angenommen, hat Peter der Große die Stadt nicht nach sich selbst benannt, sondern nach seinem Schutzheiligen, dem Apostel Simon Petrus.

Die Stadt war vom 18. bis ins 20. Jahrhundert die Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches, ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und beherbergt den wichtigsten russischen Ostseehafen.


Dass Peter der Große trotz der widrigen Gegebenheiten diesen Ort schließlich für seine neue Hauptstadt auswählte, ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass hier vorzüglich ein Seehafen angelegt werden konnte und zudem der Anschluss an das binnenrussische Flusssystem gegeben war.

Besucher-Magneten sind: "Ermitage", Peter-und-Paul-Festung sowie zahlreiche Paläste. Eine Bootsfahrt erschließt das "Venedig des Nordens" auf dem Wasser.

Beeindruckende Paläste, wunderschöne Kirchen, Kunstsammlungen und historische Plätze - in nur 300 Jahren hat sich St. Petersburg einen ganz besonderen Platz unter den Metropolen der Welt gesichert.
Anders als Moskau entstand die Stadt, die 2003 ihren 300. Geburtstag feierte, auf dem Reißbrett, nach einem einheitlichen, städtebaulich durchdachten Plan.

Die Stadt an der Newa-Mündung entwickelte sich rasch und wurde zum eleganten, beeindruckenden Zentrum des russischen Reiches. Auch heute braucht sie den Vergleich mit dem dynamischen Moskau nicht zu scheuen.

Das »Venedig des Nordens« mit seinen zahlreichen Kanälen, Flussarmen und den mehr als 40 Inseln ist von einem 300 Kilometer langen Wassernetz durchzogen.

Weblinks:

Weiße Nächte in Sankt Petersburg - www.russlandjournal.de

Weiße Nächte in St. Petersburg - www.petersburg-info.de

Literatur:

St. Petersburg
St. Petersburg
von Pia Thauwald

Samstag, 23. Mai 2020

Prag ist eine Metropole, die durch seine Vielfalt besticht












Karlsbrücke mit Hradschin

Prag ist eine Stadt am Fluss, umgeben von Hügeln, mit verwinkelten Gässchen und historischen Bauten in der Altstadt, ein Schauplatz bedeutender Ereignisse in verschiedenen Epochen: Zeitweise war Prag sogar politisches und kulturelles Zentrum Mitteleuropas.

Der Name "Prag" leitet sich vermutlich von den hohen Schwellen (tschechisch "praha") im Fluss Moldau ab, der die Stadt durchzieht. Prag wird auch als "Goldene Stadt" bezeichnet, die Touristen aus allen Ländern lockt. Es gibt gleich mehrere Erklärungen dafür: Zum einen ließ Kaiser Karl IV. die Türme der Prager Burg vergolden. Zum anderen unterstützte Rudolf II. mehrere Alchimisten bei der Suche nach Gold.

Altstädter Ring mit Teynkirche


Prag trägt nicht zu unrecht so schmückende Beinamen wie "Goldene Stadt" oder "Hunderttürmige Stadt". Der Name "hunderttürmiges Prag" ist schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt. Inzwischen kann man in der Stadt rund 500 Türme und Aussichtstürme aus verschiedenen Epochen zählen. In der Baukunst der Stadt verschmelzen Barock, Rokoko, Jugendstil und Kubismus.


Über den Gassen der Altstadt scheint der Geist von Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Antonín Dvorák und Bedrich Smetana zu schweben. Und im Goldenen Gässchen am Fuße der Prager Burg glaubt man noch, die Schritte des Schriftstellers Franz Kafkas auf dem Pflaster zu hören.

Die tschechische Metropole und Hauptstadt Prag hat nicht nur ein reiches architektonisches und künstlerisches Erbe zu bieten, sondern auch eine vielfältige kulinarische Tradition. Aber diese mitteleuropäische Küche geht durchaus mit der Zeit!

Aus der gastronomischen Landschaft nicht wegzudenken sind die gemütlichen Jugendstil-Kaffeehäuser mit ihrem reichen Angebot an süßen Köstlichkeiten und die stets gut besuchten Kneipen. Dies gilt vor allem auch für Bierlokale, denn die Tschechische Republik ist das Land mit dem höchsten Bierkonsum weltweit.





Samstag, 11. April 2020

Osterspaziergang in Goethes Park

Zum Vergrößern bitte klicken

»Vor dem Tor, Spaziergänger aller Art ziehen hinaus«, so heißt es in Goethes »Faust« zum Beginn der Osterspaziergang-Szenen. „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick ...“, freut sich Faust über das Wiedererwachen der Natur.



Der Ilmpark in Weimar mit Goethes Gartenhaus
Der Ilmpark in Weimar mit Goethes Gartenhaus gilt als einer der schönsten Parks Deutschlands.


Wo könnte man das klassischer nachempfinden als dort, wo Johann Wolfgang von Goethe das „liebe Gärtgen vorm Tore“ besaß, im Ilmpark der Stadt Weimar. Sein Förderer und Freund, Herzog Carl August, hatte ihm 1776 das Gartenhaus geschenkt, in dem der Dichter sechs Jahre lebte. Es stand damals allerdings noch nicht in einer der schönsten Parklandschaften Deutschlands.

Die Natur sei noch recht ruppig, schrieb Goethe an seine Muse Charlotte von Stein. Eigenhändig legte er einen Garten an, der im Wesentlichen bis heute erhalten ist. Dorthin lud der Dichter am Gründonnerstag die Kinder von Herder, Wieland und anderen Bekannten zum „Haseneier-Suchen“ ein. Der Brauch ist bis heute erhalten: Jedes Jahr lässt die Klassik-Stiftung zwei Gruppen aus Weimarer Kindergärten in Goethes Garten nach Eiern suchen.

Dass „Spaziergänger aller Art“ heute zum Osterspaziergang in den schönsten Landschaftsgarten Thüringens ziehen, hat sehr viel mit Goethe zu tun. 1778 begannen der Herzog und sein Dichterfreund, die Ilmauen südlich vom Stadtschloss auf zwei Kilometer Länge in eine Parklandschaft zu verwandeln. Sie sollte nicht arg romantisierend gestaltet werden, sondern eher Jean-Jaques Rousseaus Maxime „Zurück zur Natur“ entsprechen. Vorbild war der Wörlitzer Park des Fürsten von Anhalt-Dessau.

Samstag, 22. Februar 2020

Tübinger Hölderlinturm wiedereröffnet

Hölderlinturm

Der Tübinger Hölderlinturm wurde nach umfangreicher Renovierung rechtzeitig zum 250. Geburtstag des Dichters wiedereröffnet. Bei dem Turm handelt es sich um einen Nachbau aus dem Jahr 1876. Das Originalgebäude, in dem Hölderlin von 1807 bis zu seinem Tod 1843 saß und dichtete, war ein Jahr zuvor abgebrannt. Der Hölderlinturm ist nicht nur idyllisches Aushängeschild, sondern ein bedeutender literarischer Erinnerungsort mit bewegter Geschichte.

Am Sonntag, 16. Februar, hat der frisch sanierte Hölderlinturm wieder seine Pforte geöffnet. Bei freiem Eintritt können dann Besucher die neu eingerichteten Museumsräume erkunden. Seit Sommer 2017 war das berühmte Bauwerk am Neckarufer geschlossen, weil umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten notwendig geworden waren. Die Wiedereröffnung erfolgt fahrplangemäß und pünktlich zum Beginn der landesweiten Programmreihe »Hölderlin 2020«, die den 250. Geburtstag des Dichters würdigt.




Mehr als 30 Jahre lang hat der Dichter Friedrich Hölderlin (1770 - 1843) in dem Turm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden. Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie ihn zur Pflege auf - für den Rest seines Lebens. Der inzwischen nach dem Dichter benannte und zum Museum umgestaltete Turm an der Tübinger Neckarfront ist ein beliebtes Touristenziel und Fotomotiv.

Zum Hölderlin-Jubiläumsjahr 2020, in dem sich der Geburtstag des schwäbischen Dichters zum 250. Mal jährt, ist das Wahrzeichen der Universitätsstadt von diesem Wochenende an wieder für Besucher zugänglich.

Das Fest zur Wiedereröffnung ist auch Auftakt zur Programmreihe "Hölderlin 2020", mit dem neun Städte und das Literaturarchiv den Geburtstag Hölderlins feiern. Bundesweit widmen sich bis zum Jahresende mehr als 600 Veranstaltungen dem Dichter.

Hölderlin galt ab diesen Zeitpunkt als wahnsinnig und kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers. In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

Die zweite Hälfte, psychisch krank, in sich verschlossen, verbrachte er in Tübingen, im Hölderlinturm: »Die Mauern stehn /Sprachlos und kalt, im Winde/klirren die Fahnen.«



Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Friedrich Hölderlin-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Friedrich Hölderlin-Blog:

Friedrich Hölderlin-Blog
- http://friedrich-holderlin.blogspot.de

Samstag, 25. Januar 2020

Rijeka ist Kulturhauptstadt 2020


Rijeka, die Hafenstadt in der Kvarner Bucht ist zusammen mit dem irischen Galway Europäische Kulturhauptstadt 2020. »Hafen der Vielfalt«, so lautet das Motto, welches sich Rijeka für das Kulturhauptstadt-Jahr gegeben hat und so vielfältig wie der Hafen will sich die Stadt pärsenttieren. Der Hafen ist das Tor zur Welt, durch das viele Nationalitäten, Kulturen und Religionen gekommen sind, die Rijeka zu einer ganz besonderen Stadt gemacht haben. Rijeka will als Europas Kulturhauptstadt 2020 im Zeichen von Toleranz feiern. Rijeka ist die Geburtsstadt von Ödon von Horvath und für seine vielfältige Theaterwelt bekannt.


Rijeka ist die drittgrößte Stadt Kroatiens, gelegen an der Kvarner Bucht. Alleine im 20. Jahrhundert gehörte die Stadt zu sieben verschiedenen Staaten – vom Habsburger Reich über Italien und Jugoslawien bis zur heutigen Republik Kroatien. Und diese Umbrüche haben tiefe Spuren im Stadtbild hinterlassen: Sozialistische Plattenbauten, typische K.-u.k.-Jugendstilpaläste und Industrie-Charme haben sich im Stadtbild verewigt. Auf dem Marktplatz dominieren architektonische Einflüsse aus der Zeit der K.-u.k.-Monarchie. Die ersten Pavillons stammen aus den 1880er Jahren.

Rijeka ist eine Stadt mit postindustriellem Charme und hat keinen einladenden Strand mit Sonnenliegen und bunten Schirmen. Aber das braucht die Stadt auch nicht - ihr Charme liegt ganz woanders. Rijeka ist die Schnittstelle zwischen Mittel- und Südosteuropa. Die Hafenstadt ist eine Mischung aus mittelalterlichen Festungen, Prunk-Palästen aus der Habsburgerzeit, Jugendstilmarkthallen, italienischen Piazzas, sozialistischen Plattenbauten und verlassenen Fabrikhallen, die wachgeküsst werden wollen - wer braucht denn da bitte noch einen Strand?

Bis zum Ersten Weltkrieg gehörte Rijeka zur kaiserlich und königlichen Monarchie, von 1924 bis 1945 war der größere Teil der Stadt unter italienischer Vorherrschaft. Es folgte der Vielvölkerstaat Jugoslawien, in dem Rijeka zu einer sozialistischen Musterstadt mit Werften, Raffinerien und Fabriken heranwuchs. Die Bevölkerungszahl stieg von 25.000 auf 200.000 Einwohner. Nach dem Zerfall Jugoslawiens mussten viele Industrien schließen, die Fabriken verwandelten sich in apokalyptische Kulissen. Viele Menschen wurden arbeitslos - übrig blieb der Dienstleistungssektor und das Auswandern. Heute leben in Rijeka noch 130.000 Menschen.

Rijeka wurde aus mehreren kroatischen Städten ausgewählt, welche sich als Europäische Kulturhauptstadt 2020 beworben hatten und dabei das typische Kroatien verkörpert haben, aber Rijeka gewann den Zuschlag. Bei der Bewerbung war man das „hässliche Entlein“, sagt Ivan Šarar, Leiter Kulturabteilung Rijeka und für das Programm der Kulturhauptsadt mitverantwortlich.

Rijeka

Die spröde wirkende Hafenstadt Rijeka will sich neu aufstellen, von einer Hafen- zu einer Kulturstadt. Insgesamt 40 Millionen Euro EU-Förderung hat Rijeka für das kommende Jahr bekommen. Aber im Gegensatz zu anderen Kulturhauptstädten will die Stadt an der Kvarner Bucht keine neuen Gebäude bauen. Rijeka bewahrte das Alte - und macht daraus Neues. "Die verlassenen Industriegebäude sind Teil der Stadtidentität, sie haben einen narrativen Wert, deswegen haben wir uns entschieden, diese nicht abzureißen, sondern sie umzugestalten", sagt Irena Kregar Šegota, Kommunikationsleiterin für Rijeka 2020.

Weblink:

Rijeka und Galway: Kulturhauptstädte 2020 mit Charme - www.dw.com

Donnerstag, 23. Januar 2020

80. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel

Hahnenkammrennen

Die spektakuläre Abfahrt von der »Streif« in Kitzbühel ist berühmt, berüchtigt, gefürchtet und geliebt und der jährliche Höhepunkt des Ski-Weltcups.

Seit der Einführung des Weltcups 1967 finden die Rennen in Kitzbühel im Rahmen dieser Rennserie statt. In diesem Winter findet das 80. Hahnenkamm-Rennen vom 21. bis 24. Januar 2020 statt.


Das Rennen auf dem berüchtigten Hahnenkamm ist wie der Ritt auf einer Rasierklinge. Der kleinste Fehler wird sofort bestraft auf der »Streif« in Kitzbühel, der wohl schwierigsten Ski-Abfahrt der Welt. Die Sieger werden wie Helden gefeierte und mit einer eigenen Gondel geehrt, die Platzierten sind die, die das Nachsehen bei diesem Spektakel haben.

Zum weltbekannten Hahnenkamm-Rennen am Kitzbüheler Hausberg kommen jährlich zehntausende Besucher aus vielen Ländern um die besten Skifahrer der Welt anzufeuern. Wer heil unten ankommt, ist bereits ein Sieger. 1928 wurde die Seilbahn auf den Hahnenkamm gebaut. Das erste Internationale Hahnenkamm-Rennen fand 1930/31 statt. Der Organisator des HKR seit den ersten Rennen 1931 ist der »Kitzbüheler Ski Club«.

Der Kinofilm »Streif – One Hell Of A Ride« wirft einen Blick hinter die Kulissen des Mega-Events. Der Film begleitet fünf Athleten bei ihrer zwölfmonatigen Vorbereitung auf das wichtigste Rennen ihrer Karriere.

Weblinks:

Hahnenkamm - www.hahnenkamm.com

Hahnenkammrennen Geschichte - www.hahnenkamm.com

Sonntag, 17. November 2019

500 Jahre Stadt Havanna


Havanna feiert Geburtstag: Die heutige Hauptstadt Kubas war im Jahr 1519 von Spaniern gegründet worden. Havanna wurde auch zu einem Ausgangshafen für viele Expeditionen, die von hier aus die Eroberung Amerikas begannen. Im 17. und 18. Jahrhundert war Havanna die drittwichtigste Stadt im spanischen Imperium, in dem die Sonne nie unterging.

Handelshafen, "Tor zur neuen Welt", Regierungssitz von Revolutionären - die kubanische Hauptstadt war schon vieles in ihrer Geschichte. Die kubanische Hauptstadt ist nicht nur die größte Stadt der Karibik, dem Schmelztiegel der Kulturen ist es gelungen, seine eigenständige Kultur bis in die Neuzeit zu erhalten. Nun feiert die Hauptstadt der Zuckerinsel den 500. Jahrestag ihrer Gründung.


Die Stadt unterlag in Laufe der Geschichte ganz unterschiedlichen Einflüssen. In der Altstadt lassen sich alle historische Einflüsse an den Baustilen der Gebäude ablesen. Viele dieser Sehenswürdigkeiten spiegeln das unbeschwerte Lebensgefühl der Kubaner maßstabsgetreu wider. Andere Attraktionen unterstreichen die wichtige Rolle der Historie der Stadt, ohne die Havanna nicht der Touristenmagnet wäre, der er heute ist.

Im 20. Jahrhundert erfuhr die Habana - wie die Stadt auf spanisch heißt - ihre einschneidendsten Veränderungen. Millionen von Touristen strömten aus den USA hierher. Die Metropole wurde zum „karibischen Sündenbabel“ und zu einer Hochburg der Mafia. Deshalb verordnete ihr Fidel Castro 1959 nach dem Sieg der Revolution einen radikalen Kurswechsel.

Die in der Stadt lebenden Menschen lieben es, ihr Leben zu feiern. Die Liebe zur Musik und zum Tanz ist auf Schritt und Tritt in all den hiesigen Kabaretts, Clubs und bei Straßenaufführungen spürbar. Es ist kein Zufall, dass einige der besten Tanzgruppen und Ballettschulen der Welt in Havanna ansässig sind. Nur wenige Kilometer davon entfernt, erstreckt sich die Küstenlinie Havannas mit all ihren Bilderbuchstränden und unberührten Korallenriffen.

Havanna will sich im Jahr seines 500-jährigen Bestehens von der Schokoladenseite zeigen. Dazu sind Dutzende von Projekten aufgelegt worden. Am ambitioniertesten ist der Kultur-Boulevard, zu dem die drei Kilometer lange Línea, die Hauptstraße im Vedado, einem der besseren Viertel, umgestaltet wird. Skulpturen wurden aufgestellt, Radwege angelegt, Häuser koloriert und das ehemalige Eisenbahndepot zu einem Kulturzentrum ausgebaut.

Weblink:

Havanna: Lässige Stadt mit Rhythmus im Blut - www.ab-in-den-urlaub.de

Donnerstag, 25. Juli 2019

Otto Dix 50. Todesstag

Otto Dix

Otto Dix starb vor 50 Jahren am 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel. Dix war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts und einer der bekanntesten deutschen Künstler.

Otto Dix’ Werk ist von stilistischer Vielfalt geprägt, bleibt jedoch in seiner künstlerischen Grundhaltung dem Realismus verpflichtet. Am bekanntesten sind diejenigen seiner Gemälde, die der Neuen Sachlichkeit (Verismus) zugerechnet werden. Zu seiner Zeit als Bürgerschreck verschrien, gilt Dix heute mit seinen realistischen Arbeiten über Krieg, Großstadt und Prostitution als eine der faszinierendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst der Moderne.

Dix gilt als exzellenter Zeichner und hinterließ mehr als 6.000 Zeichnungen und Skizzen. Die umfangreichsten Werksammlungen befinden sich im Kunstmuseum Stuttgart und im Museum Gunzenhauser in Chemnitz. Den weltweit größten Bestand an Arbeiten auf Papier besitzt die Galerie Albstadt.

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie


Er studierte an der Dresdner Kunstakademie, wo er später auch lehrte. Otto Dix prägte wie kaum ein anderer Maler das Gesicht der Weimarer Republik. Seine Bilder der Neuen Sachlichkeit wirken wie Ikonen einer so schillernden wie bedrückenden Zeit.

Die Nationalsozialisten diffamierten seine Kunst als „entartet“, und Dix verlor seine Professur an der Dresdner Akademie. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 ließ sich der Künstler am Bodensee nieder. Dort wandte der Maler sich unverfänglichen, z.T. christlichen Themen und der Landschaft zu. Nach 1945 setzte er seine Karriere trotz der vorherrschenden Abstraktion fort, erfuhr in beiden deutschen Staaten Anerkennung, ließ sich aber von keiner Strömung und Kulturpolitik vereinnahmen.

Nach 1945 blieb Dix ein Außenseiter in den sich auch künstlerisch mehr und mehr voneinander entfernenden deutschen Staaten: Er konnte sich weder mit dem Sozialistischen Realismus der DDR noch mit der abstrakten Nachkriegskunst der BRD identifizieren. Dennoch erfuhr er in beiden Staaten hohe Anerkennung und zahlreiche Ehrungen. Viele Arbeiten des Spätwerks sind von christlicher Thematik geprägt.

Dix malte das, was er sah. Maßstab der eigenen Arbeit war dabei nicht das explizit Hässliche oder das atemberaubend Schöne, sondern allein die Wirklichkeit: „Also ich bin eben ein Wirklichkeitsmensch. Alles muss ich sehen“. So zog Dix 1963 Bilanz. Seine Worte sind das Motto der Ausstellung. Das Zeppelin Museum zeigt den Besucherinnen und Besuchern alles: Alles sollen sie sehen!

Das Otto-Dix-Haus in Gera ist das Geburtshaus des Malers Otto Dix, es steht am Mohrenplatz 4. Das denkmalgeschützte Haus wurde 1991, zum 100. Geburtstag von Otto Dix, ein Kunstmuseum, das auf zwei Etagen ausstellt.

Mit über 400 Arbeiten verfügt die Friedrichshafener Kunstsammlung über eine der umfangreichsten Werkbestände von Otto Dix weltweit. Erstmals überhaupt zeigt das Zeppelin Museum in einer umfassenden Ausstellung seinen eindrucksvollen Werkbestand von Otto Dix. Mit über 400 Arbeiten zählt dieser zu den größten weltweit: 21 Gemälde, 110 Zeichnungen und 275 Grafiken aus allen Schaffensperioden.

Otto Dix wurde am 2. Dezember 1891 in Gera in Thüringen geboren.


Weblink:

Otto Dix – Alles muss ich sehen! - zeppelin-museum.de - www.zeppelin-museum.de

Literatur:

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie
von Olaf Peters

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
von Ingo F. Walther und Eva Karcher

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk

Otto Dix. Zum 100. Geburtstag, 1891-1991
von Wulf Herzogenrath

Samstag, 6. Juli 2019

Kulturhauptstadt Plowdiw


Im Jahr 2019 ist Plovdiv, das alte Phillipopel oder Phillipolis wie es Griechen und Römer nannten, eine der beiden europäischen Kulturhauptstädte. Die zweitgrößte bulgarische Stadt Plowdiw ist 2019 Kulturhauptstadt Europas. Unter dem Motto "Zusammen" will sie ihren kulturellen Reichtum zeigen.

Plowdiw ist eine der ältesten Städte in Europa. Die Bulgaren sagen über Plovdiv, dass wenn die Schönheit eines Ortes zählen würde, dies die Hauptstadt sein müsste. In der Altstadt begegnen sich das alte Thrakien, die osmanische Zeit und das 19. Jh. Philipp von Makedonien verlieh der Stadt 342 v. Chr. die Stadtrechte. Zur Zeit der Römer war es die Hauptstadt der Provinz Thrakiens.

Plovdiv, die Schöne, ist auf sechs Hügeln erbaut mit vielen Bauwerken, die auf frühere Zivilisationen wie Thraker, Griechen, Römer, Byzantiner und Osmanen zurückgehen.


Auf einem Stadtrundgang entdeckt man die Überbleibsel aus thrakischer, römischer und byzantinischer Zeit. Besondere Beachtung verdient der Architekturkomplex «Altes Plovdiv», bestehend aus liebevoll restaurierten Wiedergeburtshäusern.
Plovdiv ist eine der ältesten Städte der Welt, ein Sehnsuchtsort für Kulturschaffende und Kreative, ein angesagter Ort für Jungunternehmer - und Europäische Kulturhauptstadt 2019.

Plowdiw, sitzende Staue eines Narren. Dahinter der Schriftzug "together"

Um das antike Erbe und seine multikulturelle Vergangenheit und Gegenwart zu feiern, hat man sich als Europäische Kulturhauptstadt für das Motto "Together" ("Zusammen") entschieden.

Projekte der Kulturhauptstadt

Weblink:

Plowdiw - Europäische Kulturhauptstadt 2019 - YouTube

Samstag, 22. Juni 2019

Varna - Festival- und Kongresszentrum Bulgariens

Varna Goldküste

Varna ist auch als „Perle des Schwarzen Meeres" und für sein ganzjährig milde Klima bekannt. Neben antiken Stätten, Museen, Galerien und unglaublich schönen Sandstränden präsentiert sich die drittgrößte Stadt Bulgariens weltoffen und bietet dabei ein reiches kulurellles Angebot.


Kulturell hat Varna einiges zu bieten, z.B. eine Entspannung in einem der römischen Bäder aus dem zweiten Jahrhundert oder die Besichtigung des beeindruckenden archäologischen Museums, in dem die aufregende Vergangenheit der Region anhand faszinierender Ausstellungen erlebt werden kann.

Varna ist ein weltberühmtes Seebad mit internationalem Flair und bei Touristen sehr beliebt. Die Stadt ist Gastgeber von vielen internationalen Veranstaltungen wie dem internationalen Musikfestival „Sommer in Varna“, den Filmfestivals „Die Liebe ist Wahnsinn“ und „Die goldene Rose“ und andere.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Varna sind der Uhrturm, das Planetarium, das Pantheon, das Portaldenkmal und all die reich mit Fresken und Ikonen ausgestatteten Kirchen. Zwischen dem Zentrum und der Küste liegt ein Gebiet, in dem noch heute viele alte Jugendstilfassaden zu sehen sind, teils stark vom Zahn der Zeit zerfressen, teils auch gut gepflegt und renoviert.


Varna ist eine moderne Stadt mit einem reichen Kulturkalender. Zu den kulturellen Highlights gehören das Internationale Theaterfestival "Varnaer Sommer", das Festival der Ethnie, das Internationale Jazzfestival "Varnaer Sommer", das Internationale Folklorefestival – Varna, das Internationale Filmfestival "Die Liebe ist verrückt", das Internationale Festival der Puppenkunst „Das goldene Delphin“, der Internationale Fotografiesalon, das Festival des bulgarischen Films "Goldene Rose".

In Varna befinden sich auch zwei der modernsten multifunktionalen Säle im Land – das Schloss der Kultur und des Sports sowie das Festival- und Kongresszentrum, welche die Durchführung von vielen internationalen Kinofestivals, Wissenschaftsforen und Sportereignissen ermöglichen.

Das Festival- und Kongresszentrum befindet sich am Eingang des Meergartens und wird genutzt für Kongresse, Symposien, Festivals, Konzerte, Vorstellungen, Ausstellungen und Bazare. Das Zentrum verfügt über 11 multifunktionale Hallen, 250 m² Ausstellungsfläche, Luxusrestaurants und Kaffeehäuser und ist ausgerüstet mit moderner Technik.

Die Lage der Stadt Varna am Goldstrand (an der nördlichen Schwarzmeerküste), sowie die reichen Narurschätze machen Varna zu einem der berühmtesten Kurorte der Welt und dem größten in der Schwarzmeerregion. Varna ist auch Schnittpunkt zwischen dem Mittleren Osten und Westeuropa.

Varna ist eine sonnenverwöhnte Stadt an dem bulgarischen Goldstrand.Mit über 400 Kilometern Küstenlinie ist die bulgarische Riviera ein ideales Reiseziel für Sonnenanbeter und Wassersportler. Die Resorts am Goldstrand befinden sich nur 20 Kilometer von Varna entfernt und bieten Ihnen neben erstklassigen Stränden ein ebenso gutes Nachtleben.


Weblinks:

Stadt Varna - Bulgariatravel - bulgariatravel.org

Varna « Goldstrand in Bulgarien - www.goldstrand.fakten-und-infos.de

Literatur:

MARCO POLO Reiseführer Bulgarische Schwarzmeerküste
MARCO POLO Reiseführer Bulgarische Schwarzmeerküste: Reisen mit Insider-Tipps. Inklusive kostenloser Touren-App
von Ralf Petrov

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Bulgarien: mit Extra-Reisekarte
DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Bulgarien: mit Extra-Reisekarte
von Georgi Palahutev und Simone Böcker

Samstag, 27. April 2019

Kathedralen als Monumente der Ewigkeit

Kölner Dom

Jedes Land hat seine Bauwerke von hoher Bedeutung. Die Bedeutuung eines Bauwerkes hängt von dem Anspruch des Gebäudes und der Symbolik ab, welche von ihm ausgeht. Kirchengebäude sind bevorzugte Bauwerke mit hoher Ausstrahlungskraft.

In Deutschland gibt es Bauwerke mit vergleichbarer Symbolik wie die Kathedrale Notre-Dame. Den Kölner Dom, die Frauenkirche von Dresden und das Brandenburger Tor lassen sich mit dieser Kathedrale durchaus vergleichen.

Die Architekturgeschichte bedeutender Baudenkmäler lehrt, daß diese niemals architektonisch und baulich vollendet sein werden. Weder der Kölner Dom, noch der Petersdom, noch ein neu aufgebautes Notre Dame werden so gesehen jemals fertig werden. Derartige Bauwerke werden immer "Baustellen der Ewigkeit" sein. Was die Menschen dann auch an die Ewigkeit erinnern sollte ist, wie vergänglich diese Bauten sein können.


Bauwerke sind nicht für die Ewigkeit erschaffen.

Kathedralen verkörpern seit 1700 Jahren die Vorstellung von Gottes Herrlichkeit auf Erden und repräsentieren zugleich die Macht der Kirche und des Klerus. Die Faszination, die von diesen Sakralbauten ausgeht, spiegelt sich in den prachtvollen Monumenten wieder.

Die Kathedrale ist ein Monument der Ewigkeit, ihre Zerstörung erinnert jedoch an die Vergänglichkeit der Welt, denn Bauwerke sind nicht für die Ewigkeit erschaffen. Der Brand der Kathedrale »Notre-Dame de Paris« macht deutlich, daß von Menschen erschaffene Bauwerke und Gebäude keine Werke für die Ewigkeit sind, sondern alle Bauwerke von durchaus vergänglicher Natur und Dauer sind.

Auch die Vorstellungen von Ewigkeit sind wie die Bauwerke einem steten Wandel unterzogen und haben sich heute durchaus verändert. Solche "Ewigkeitswerte" scheinen heute aber leider in großen Teilen der Bevölkerung zunehmend von anderen, ebenso kurzlebigen wie fragwürdigen "Werten" verdrängt zu werden, so dass sich viele ihrer echten Werte oft gar nicht mehr richtig bewusst sind.

Der Mensch und die Welt, in der er lebt und die er - auch mit seinen Bauwerken erschafft - beide sind vergänglich wie die Zeit. Beide unterliegen dem ewigen Kreislauf des Lebens: Geburt, Heranwachsen, Erwachsenwerden und Tod. Dieser Zyklus schließt auch die Wiedergeburt mit ein. Im Zyklus eines Bauwerkes folgen dem Aufbau die Blüte und der Verfall - und einer Zerstörung folgt der Wideraufbau. Diese Erkenntnis spendet Trost auch in Zeiten der Not oder Katastrophe wie dem Brand von Notre Dame.

Der Verfall droht immer, wenn man nicht genügend Anstrengungen unternimmt, Geschichte zu achten und zu bewahren, und sie für kommende Generationen in materiellem Wert und immatiellem Wesen zu erhalten. Diese Anstrengungen sind immer aller Mühen wert.


Blog-Artikel:

Die Kathedrale Notre Dame von Paris - Kulturwelt-Blog

Literatur:

Kathedralen
Kathedralen
von Uwe Toman


Die großen Kathedralen. Gotische Baukunst in Europa
von Uwe A. Oster

Samstag, 26. Januar 2019

Plowdiw ist die Kulturhauptstadt Europas 2019

Die Kirche Sweta Nedelia

Plowdiw ist zuammen mit Matera in Italien die Kulturhauptstadt Europas 2019. Die an Kultur reiche Stadt im Herzen Bulgariens wird auch das bulgarische Rom genannt. Plowdiw ist die zweitgrößte Stadt Bulgariens. Sie liegt in der Thrakischen Ebene an beiden Ufern der Mariza unweit der Rhodopen. Die Stadt liegt auf drei Hügeln.

Plowdiw ist eine alte Kulturstadt mit großer historischer Tradition. Die Stadt war schon früh besiedelt. Hier siedelten Thraker, Griechen, Römer, Osmanen. Die ältesten Siedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr.

Heute ist Plowdiw Universitätstadt und kulturelles und religiösnes Zentrum im Süden Bulgariens. Die bulgarisch-orthodoxe Diözese hat in Plowdiw ihren Sitz.


Die Häuser im historischen Stadtzentrum stammen größtenteils aus der Ära der Nationalen Wiedergeburt. Die wenigen wirklich im Original erhaltenen Gebäude geben eine gute Vorstellung der bulgarischen Baukunst und gehören deshalb mit Fug und Recht zu den Baudenkmälern. Sie besitzen eine charakteristische Fassade, sind innen reich verziert und geben mit ihrer Behaglichkeit den damaligen Familiengeist wieder.

Die Kirche Sweta Nedelia

In Plowdiw gibt es zahlreiche sakrale Bauten: die orthodoxe Sveta-Marina-Kirche mit Wandmalereien und Goldornamenten, die einen einmaligen Glockenturm und eine schöne holzgeschnitzte Altarwand aufweist. Ebenso zählt die orthodoxe Sveti-Konstantin-i-Elena-Kirche mit wertvollen Ikonen


Die alte Stadt ist ebenso reich an historischen Stätten. Hierzu gehören das Römische Stadion, das Antike Theater, der Archäologische Park Nebet tepe, Häuser in der Altstadt.

Plowdiw, sitzende Staue eines Narren. Dahinter der Schriftzug "together"

Das Motto von Plowdiw als Kulturhauptstadt Europas 2019 lautet: »Together!«. Plowdiw will im Kulturhauptstadtjahr Brücken bauen. Mangelnder Zusammenhalt der Menschen ist die größte Baustelle.

Kulturjahr-Abfrage:

Kulturhauptstadt

Samstag, 8. Dezember 2018

Galata ist ein historisches Viertel von Istanbul

Galata


Galata ist ein historisches Viertel des Istanbuler Stadtteils Beyoğlu. Galata wurde als genuesische Kolonie gegenüber von Konstantinopel etbaut. Der Name weist auf die frühe Besiedlung durch die Kelten (Galater) hin und ist heute in Istanbul allgegenwärtig.

Nur 400 Meter von Byzanz entfernt lag Galata auf der Nordseite des Goldenen Horns am Hafen von Konstantinopel, an der Kreuzung von drei Gewässern: Bosporus, Marmarameer und Goldenes Horn.



Wachend thront der Galata Turm über der ganzen Stadt Istanbul. Der Turm befindet sich in der mittelalterlichen genuesischen Siedlung Galata. Der zu  Zeiten von Byzanz erbaute Turm gehörte einst zur Verteidigungsanlage des Lateinerviertels und ist auch heute noch das Wahrzeichen von Galata.



Der Galata Turm wurde ursprünglich um 527 unter dem Byzantinischen Kaiser Justinian I. gebaut und wurde als Sichtungsturm genutzt. 1348-49 wurde er dann von den Genuesern als Christusturm errichtet und markierte die Spitze einer Festung, die zur Verteidigung der Unabhängikeit der genuesischen Kolonie Galata gegenüber von Konstantinopel gebaut wurde.

Mittwoch, 11. Juli 2018

Graz - Kulturhauptstadt Europas 2003

Historische Altstadt von Graz mit Uhrturm am Schloßberg

Im Jahr 2003 trug die Landeshauptstadt der Steiermark Graz als erste Stadt Österreichs den Titel "Kulturstadt Europas". Das die Wahl auf Graz fiel, ist nicht verwunderlich, denn Graz hat immer schon großen Wert auf Kultur und Architektur gelegt. Der Fluss, die einzigartige Altstadt und mitten drin ein Berg, das kennzeichnet Graz. Die Altstadt von Graz ist eines der größten und schönsten geschlossenen historischen Zentren Mitteleuropas.

Die Altstadt wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die einzigartigen und seit dem Mittelalter gut bewahrten Baustile von Gotik, Barock, Renaissance, Jugendstil und natürlich der Moderne beweisen ein Gefühl für Tradition und Kunst in Graz.

Graz hat eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten zu bieten. Sehenswert ist vor allem die Altstadt. Über Jahrhunderte hat die Grazer Altstadt rund um den Schlossberg ein Stadtbild entwickelt, das schützenswert ist.

Zu den Sehenswürdigkeiten in Graz gehören der Schlossberg, der Uhrturm, das Kunsthaus und Murinsel, der Dom, das Glockenspiel, das Landeszeughaus, der Landhaushof, das Schloss Eggenberg und die Oper Graz.

Graz ist eine spannende Kulturstadt mit vielen Kultureinrichtungen. Die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2003 ist voll von Angeboten für Kunstinteressierte. Das reicht von der Hochkultur in der Oper oder im Schauspielhaus bis hin zu Kabarett und Volksmusik. So beleben zeitgenössische Kunst und Architektur die Szene im selben Maß wie die Grazer Oper, die Theater und klassischen Festivals.

Graz hatte lange auf ein eigenes Kunsthaus gehofft. Im Kulturhauptstadtjahr 2003 nahm die Idee endlich Gestalt an und heute ist das neue Wahrzeichen der Stadt nicht nur Begegnungsstätte für die Kunst und die Kunstschaffenden der letzten 50 Jahre, sondern ein Blickfang für jeden Besucher der Stadt.

Das Kunsthaus Graz ist als Institution für die Ausrichtung internationaler Ausstellungen multidisziplinärer, moderner und zeitgenössischer Kunst von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart entwickelt worden. Es sammelt nicht, richtet keine Dauerausstellungen ein, verfügt über keine Dauerdepots und keine Forschungseinrichtungen. Es dient ausschließlich der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer künstlerischer Produktion.

Grazer Murinsel

Besondere Attraktionen im Kulturstadtjahr waren das moderne Kunsthaus „Friendly alien“ und gleich daneben die schwimmende Murinsel. Der amerikanische Künstler Vito Acconci hat eine künstliche, muschelförmige Insel in die Mur gebaut. Auf einem alten Industriegelände wurde eine Konzerthalle errichtet, die hohen Anforderungen an die Akustik genügen soll.

In ihr werden künftig die Produktionen der beiden Vorzeige-Festivals der Stadt gezeigt, der „styriarte“ mit vorwiegend klassischer Musik im Sommer und dem „steirischen herbst“ mit seinem zeitgenössischen Mehrspartenprogramm.

Zahlreiche Ausstellungen in den Museen und Galerien der Stadt eröffnen in diesen Tagen ihre Ausstellungen, Konzerte und Feuerwerk sollen das Publikum auf die Straßen der winterlichen Stadt locken, weitere Ur- und sonstige Aufführungen sind geplant.

Weblinks:

Sehenswürdigkeiten in Graz - www.graztourismus.at

Der Zukunft zugewandt: Graz, Kulturhauptstadt Europas 2003 - www.faz.net

Montag, 18. Juni 2018

Bratislava an der schönen Donau

Bratislava


Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei. Bratislava hieß früher Pressburg und war über Jahrhunderte die Krönungsstadt ungarischer Könige und Königinnen. Die Stadt liegt an der südwestlichen Grenze der Slowakei am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist damit die einzige Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt. Bratislava war von 1536 bis 1783 und 1848 Hauptstadt des Königreichs Ungarn sowie von 1939 bis 1945 Hauptstadt der (ersten) Slowakischen Republik.

Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Bratislava, die alte Pressburg, die über der Stadt thront. Der historische Bau brannte 1811 vollständig nieder und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg renoviert. Erst wurde dort der tschechoslowakische Bund geschlossen, später fand die Unterzeichnung der slowakischen Verfassung statt. Heute glänzt das Kulturdenkmal in strahlendem Weiß. Bratislava ist der geographische Mittelpunkt Europas und hat als Metropole Touristen viel zu bieten.

Jahrhundertelang wurde Bratislava von Ungarn, Slowaken und Deutschen geprägt. 250 Jahre lang wurden hier die ungarischen Könige gekrönt; seit 1993 ist Bratislava die Hauptstadt der Slowakei. Diese wechselvolle und glanzvolle Geschichte zeigt sich dem Besucher in der Fülle von Sehenswürdigkeiten. Das Zentrum wird unter anderem von zahlreichen prächtigen Barockpalais geprägt, die der Stadt ihr einzigartiges Flair verleihen.

Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen. Bratislava gehört auch 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu den unbekannten Donaumetropolen. Die slowakische Hauptstadt steht nach wie vor im Schatten von Wien und Budapest, und ihre Schönheiten sind auch weit weniger bekannt als etwa die des nur 320 Kilometer entfernten Prag.

Die Stadt an der Donau ist eine aufstrebende Wirtschaftsmetropole. Die Donaumetropole hat die kommunistische Herrschaft längst hinter sich gelassen und blickt lebhaft nach vorn. Und zwischen historischen Kulturdenkmälern und modernen Shoppingcentern ist immer noch die kaiserliche und königliche Gemütlichkeit der Kaffeehäuser zu genießen.

Bratislava

Der Hauptplatz Hlavné nimestie bildet mit dem Rolandbrunnen das farbenprächtige Herz der Stadt. Gleich um die Ecke befinden sich auch der Primatialpalast mit seiner rosafarbenen Fassade und das alte Rathaus aus dem 14. Jahrhundert mit seinen schönen Dachziegeln. Der Stadtkern von Bratislava ist übersät von kleinen Läden mit Designer-Mode, Schmuck oder Souvenirs. Das beliebteste Fotomotiv der Stadt ist Cumil – der Gaffer. Die Bronzefigur lugt seit 1997 in der Altstadt aus einem Abwasserkanal.

Weblinks:

Bratislava - de.wikipedia.org

Die Hauptstadt Bratislava - www.bratislava.de

Slowakei: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps

Von Passau bis zum Eisernen Tor - 9. Tag: Bratislava - rainer-voigt.blog.de

Samstag, 16. Juni 2018

»Tower von London« - mächtige Festungsanlage an der Themse

Tower of London vom der  Themss

Der »Tower von London« ist eine mächtige Festungsanlage an der Themse in London und wohl eine der bekanntesten Festungen weltweit. Hier wurde englische Geschichte geschrieben und sind die britischen Kronjuwelen aufbewahrt. Der Tower gehört der britischen Krone und wird von den »Historic Royal Palaces« verwaltet. Die UNESCO erklärte den Tower 1988 zum Weltkulturerbe.

Die imposante Ringburg mit zwei Festungsringen diente der »Tower von London« den englischen und britischen Königen in den mehr als 900 Jahren seit seiner Errichtung als Königsburg, Festung, Gefängnis, Hinrichtungsstätte, königliche Münze, Zeughaus mit Waffenlager, Menagerie und Juwelenhaus.

Die Trutzburg diente neben der Abwehr von Feinden unter anderem auch als Residenz, Waffenkammer, Werkstatt, Lager, Zoo, Garnison, Museum, Münzprägestätte und Archiv. Seit 600 Jahren wird der Tower von Touristen besucht. Heute gilt er als eine der berühmtesten und imposantesten Burgen der Welt.

Wilhelm der Eroberer ordnete im Jahr 1078 den Bau des »White Towers« an und in den folgenden Jahrhunderten wurde er ständig erweitert. Doch erst nach dem Diebstahl der Kronjuwelen aus der Westminster Abbey im Jahr 1303 wurden diese im Tower of London aufbewahrt. Genaugenommen im „Jewel House“, einem separaten Bereich des Towers.

Ursprünglich wurde der Tower im 11. Jahrhundert als Festung Wilhelms des Eroberers gegen die potentiell feindseligen Bürger der Stadt London errichtet. Wilhelm der Eroberer begann mit dem Bau dieser Festung unmittelbar nach seiner Landung in England im Jahr 1066. Nachfolgende Könige ließen sie ausbauen und weiter befestigen.

Zur Geschichte des Towers gehören vor allem auch die zahlreichen Gefangenschaften in den Kerkern des Gebäudekomplexes. Angefangen im Jahr 1101 mit Ranulf Flambard, dem Bischof von Durham ging es weiter im Hundertjährigen Krieg (1339 – 1453) mit über 1000 französischen Gefangenen.

Samstag, 12. Mai 2018

Frankfurts neue Altstadt eröffnet

Frankfurts neue Altstadt

Nach sechs Jahren Bauzeit ist Frankfurts "neue" Altstadt eröffnet worden. Auf dem Römerberg ist ein historisches Gebäudeensensemble wiederaufgebaut worden. Auf sieben Hektar etwa 35 historische Häuser teils rekonstruiert, teils neu errichtet. Die gelungene Mischung aus Rekonstruktionen und Neubauten erinnert an die bewegte Geschichte Frankfurts als europäischer Metropole.

Der Römerberg ist der Rathausplatz von Frankfurt am Main und seit dem Hochmittelalter das Zentrum der Altstadt. Der Name rührt von dem Haus Zum Römer her, seit dem 15. Jahrhundert das Frankfurter Rathaus. Der Platz ist seit dem Mittelalter Ort zahlreicher Veranstaltungen, beispielsweise zu den Kaiserkrönungen, zu den Frankfurter Messen und zum Frankfurter Weihnachtsmarkt.

Der Römerberg ist der Rathausplatz von Frankfurt am Main

Die historische Bebauung des Römerbergs aus teils gotischen, teils barocken Häusern wurde 1944 bei den Luftangriffen auf Frankfurt weitgehend zerstört. Das heutige Platzbild ist das Ergebnis von äußerlich originalgetreuen Rekonstruktionen und Neubauten der 1950er und 1980er Jahre.

Spätestens seit dem Wiederaufbau der historischen Fachwerkhäuser an der Ostseite des Platzes zu Beginn der 1980er Jahre ist der Römerberg ein beliebtes Ziel für Frankfurter und Touristen.

Literatur:


Das Antlitz der Stadt. Die Frankfurter Stadtpläne von Faber, Merian und Delkeskamp (1552 - 1864)
Das Antlitz der Stadt – nach Frankfurts Plänen von Faber, Merian u. Delkeskamp
von Fried Lübbecke