Montag, 10. März 2014

Ludwig II. besteigt 1864 den Thron

Ludwig II. besteigt 1864 den Thron

Ludwig II. aus dem Haus Wittelsbach bestieg am 10. März 1864 nach dem Tod seines Vaters den Thron. Seine Regentschaft über Bayern sollte 22 Jahre dauern.

Ludwigs Vater Maximilian starb am 10. März 1864, Ludwig wurde am selben Tag im Alter von 18 Jahren als Ludwig II. zum König von Bayern proklamiert („Ludwig, von Gottes Gnaden König von Bayern, Pfalzgraf bey Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben“).

Am 11. März um 10 Uhr leistete er im Sitzungssaal der Staatsratszimmer seinen Eid auf die bayerische Verfassung. Bei den Trauerfeiern für den verstorbenen Vater am 14. März sah man den neuen König erstmals in der Öffentlichkeit.

Ludwig II. hat sich in der bayerischen Geschichte vor allem als leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem der Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, ein Denkmal gesetzt, weshalb der Wittelsbacher volkstümlich auch als »Märchenkönig« bezeichnet wird.

Immer größere Schlösser, ein chinesischer Palast in den Alpen – der König verliert nach und nach an Bodenhaftung. Als er seine beschnittenen Rechte nicht mehr ertragen kann, sucht er sich einfach ein Ersatzkönigreich: Die Kanarischen Inseln sind in der engeren Auswahl.

Ludwig II. wollte sie viel Zeit wie möglich auf seinen Schlössern und der Natur des Alpenlandes verbringen.

Ludwig II. war vom 10. März 1864 bis zu seinem mysteriösen Tod am 13. Juni 1886 im Würmsee - heute Starnberger See - König von Bayern. Seinen letzten Weg trat der König am Ufer des Würmsees an, wo er in den Fluten des Sees verschwand.

Sonntag, 2. März 2014

Friedrich Smetana 1824 geboren

Friedrich Smetana

Bedřich (Friedrich) Smetana wurde am 2. März 1824 in Litomyšl, Ostböhmen, geboren. Smetana war ein berühmter böhmischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist »Die Moldau« (»Vltava«) aus dem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« (»Má Vlast«).

Smetana gilt als Meister musikalischer Heimatliebe. Mit seinem sinfonischen Werk »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt. Die Komposition ist eine Hymne auf Smetanas Heimat Böhmen und schildert den Lauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe. Das berühmteste Werk von Friedrich Smetana ist "Die Moldau" - doch sein Leben war kein langsamer, ruhiger Fluss.

Bereits im Jahr 1830 gab er sein erstes öffentliches Konzert. Seit 1843 studierte er Klavier und Musiktheorie an der Musikschule von Joseph Proksch und wurde Konzertpianist.

1848 gründete er eine eigenen Musikschule in Prag, die er bis 1956 leitete. 1849 heiratete er Katerina Kolárová. 1856 ging er als Dirigent der Abonnementskonzerte der "Harmoniska Sällskapet" ins schwedische Göteborg. Dort entstanden erste große Werke in Form der sinfonischen Dichtung nach Franz Liszts Muster.

1861 kehrte er in seine Heimat zurück und ließ sich endgültig in Prag als Musikritiker, Dirigent am Nationaltheater und Chormeister des Männergesangvereins nieder. Hauptsächlich aber widmete er sich der Komposition (Opern, Kammermusik, Orchesterwerke).

1874 wurde er taub und mußte vom öffentlichen Musikleben zurücktreten, komponierte aber danach weiter.
Friedrich Smetana starb am 12. Mai 1884 in Prag. Er wurde auf dem Vyšehrader Friedhof in Prag in Grab 5-40 beigesetzt.

Weblink:

Smetana, Friedrich - Meister musikalischer Heimatliebe - BR Online - www.br-online.de

Eremitage feiert ihren 250. Geburtstag

Eremitage

Die berühmte Eremitage feiert ihren 250. Geburtstag. Die Eremitage in St. Petersburg wurde zum 250. Geburtstag feierlich herausgeputzt und glänzt wie nie zuvor. Es ist ein neuer Glanz in alten Räumen. Ein Besuch im Winter ist besonders zu empfehlen, da die Warteschlangen nicht so lang sind.

Mit einem Bestand von über drei Millionen Kunstwerken, von denen 60.000 permanent ausgestellt sind, zählt sie zu den größten Museen der Welt. Da Vinci, Rembrandt, Matisse - die Liste der Meisterwerke, die die 350 Säle zieren, liest sich wie ein "Who's who" der Kunstgeschichte.

Ursprung der mächtigen Anlage ist der Winterpalast im Herzen des imperialen St. Petersburgs. Er wurde von Zarin Elisabeth beim italienischen Hofarchitekten Rastrelli in Auftrag gegeben und zwischen 1754 und 1762 errichtet.

Das Gebäude, das als erstes den heute weltberühmten Namen »Eremitage« führte, war das Refugium, der Rückzugsort, die Einsiedelei der Zarin Katharina II., der Großen. Baubeginn dieser seit Anfang an so genannten „Kleine Eremitage“ war im Jahr 1764 – und auf dieses Jahr führen die Stadtväter nun das Jubiläum zurück.

Herausragende Sehenswürdigkeiten in der Kleinen Eremitage, deren klassizistische Fassade aufs Feinste mit der Barockfront des Winterpalastes harmonisiert, sind die Galerien entlang der „Hängenden Gärten“ zwischen den privaten Gemächern der Zarin und jenem Pavillon, den sie dem Grafen Orlow, einem ihrer vielen Günstlinge, einrichtete.

Porträts der Romanow-Dynastie, Bilder aus dem alten Petersburg und Gemälde niederländischer Meister des 15. und 16. Jahrhunderts schmücken die Säle und Kabinette der Kleinen Eremitage. Weil die Sammlungen der Zaren immer größer wurden, ließ Nikolaus I. den bayerischen Baumeister Leo von Klenze um die Mitte des 19. Jahrhunderts zusätzlich die Neue Eremitage bauen.

Weblinks:

www.visit-petersburg.com
www.petersburger.info
The State Hermitage Museum - www.hermitagemuseum.org

Auf Spurensuche durch die Zarenstädte
Auf Spurensuche durch die Zarenstädte: Eine Fahrt von Moskau über Nowgorod nach St. Petersburg
von Elisabeth Weinschrott

Samstag, 1. März 2014

Erster Entwurf des Peterdomes von dem Baumeister Bramante

Petersdom in Rom

Konstantin I. ließ im Jahre um 324 n. Chr. auf dem Vatikanischen Hügel eine Kirche errichten, die der Sage nach auf dem Grab des Apostel Petrus liegt.

Der Neubau der Peterskirche begann, als Papst Julius II., der Renaissance-Papst schlechthin, diesen Ort als nicht angemessen für sein Grabmal befand. Den kunstsinnigen Papst interessierte mehr das eigene Grabmal als der Dom.

So gab er die Erweiterung des Baus in Auftrag. Da jedoch die sogenannte »Alt St. Peter« an vielen Stellen einsturzgefährdet war, entschied man sich für einen monumentalen Neubau.

Der erste Entwurf des Neubaus stammt von Bramante, der bis zu seinem Tod 1514 Bauleiter des ehrgeizigen Projektes war. Bramante war ein kühner italienischer Baumeister und Begründer der Hochrenaissance-Architektur.

Von 1515 bis 1546 ging der Bau unter Leitung von Raffael, Antonio da Sangallo d. J. und Baldassare Peruzzi nur schleppend voran.

Weblink:

Ein Dom für die Welt - www.zeit.de

Freitag, 28. Februar 2014

Star-Architekt Frank Gehry wird 85

Frank Gehry ist einer der berühmtesten und gefragtesten Architekten der Welt. Vor 85 Jahren wurde der Sohn jüdischer Einwanderer als Frank Goldberg am 28. Februar 1929 in Toronto geboren.

Die einen halten ihn für einen Magier, einen genialen Gestalter, der mit schnell hingekritzelten Skizzen dynamische Welten aus Stein und Beton entwirft. Die anderen halten ihn für einen Bluffer, der die Wiederkehr des immer Gleichen feiert. Die Rede ist von Frank O. Gehry, dem vielleicht wirkmächtigsten Architekten der Gegenwart.

Seine futuristischen Gebäude sehen aus, als seien Bauklötze übereinander gestapelt oder gar ineinander verschmolzen worden. Die in der Sonne silbern glänzenden Fassaden, Elemente aus Glas, Titan oder Kalkstein sind stets geschwungen, seltsam verwinkelt und scheinen verdreht, verrutscht, gekippt, mit merkwürdigen Winkeln und Brechungen.



Schon als Kind konstruierte er, mit seiner Großmutter auf dem Boden sitzend, aus Holzabfällen erste Häuser. Der Architekt baute zahlreiche berühmtgewordene  exzentrisch aussehende Gebäude. 1989 erhielt er den Pritzker-Preis, den Nobelpreis der Architekten. Und Gehry arbeitet immer noch.

Gerade gewann der Vater zweier Töchter aus erster und zweier Söhne aus zweiter Ehe die Ausschreibung für ein Hochhaus am Berliner Alexanderplatz. Museen in Panama (woher seiner zweite Frau stammt) und Abu Dhabi sind im Bau.

Frank Gehry lebt seit Jahrzehnten in Los Angeles, wo er 1962 sein Büro gegründet und auch sein eigenes Wohnhaus extravagant gestaltet hat. Trotz allen Ruhms sagte er mal: <i>„Jedes Mal leide ich, als müsste ich das ganze Leben neu beginnen. Da ist viel gesunde Unsicherheit, die diese Dinge antreibt.“</i>

Donnerstag, 27. Februar 2014

Ausstellungsmacher Jan Hoet gestorben

Jan Hoet


Der belgische Kurator und ehemalige Chef der documenta in Kassel, Jan Hoet, ist tot. Der 77-Jährige ist nach langer Krankheit in einem Krankenhaus in seiner Heimatstadt Gent gestorben.

In seiner Heimatregion Flandern galt Hoet als der "Kunstpapst". Den "verrückten Belgier" nannten ihn andere. Ministerpräsident Elio Di Rupio würdigte ihn als Vater der belgischen Kunstwelt.

Jan Hoet leitete 1992 die neunte documenta-Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel. Die erste documenta nach dem Fall der Mauer wollten mehr als 600.000 Interessierte sehen.

Populärstes Kunstwerk war 1992 die 25 Meter hohe Skulptur "Man walking to the sky" von Jonathan Borofsky, die auch heute noch am Kasseler Kulturbahnhof steht.

Einen seiner Nachfolger, den documenta-Leiter Roger Buergel, kritisierte Hoet 2007, als er sagte, die von Buergel geleitete Kunstschau leide unter mangelndem Tiefgang.

Trauer um Ex-documenta-Leiter Jan Hoet

Jan Hoet

Er verhalf Kassel mit dem »Himmelsstürmer« zu einem neuen Markenzeichen: Jan Hoet, Leiter der documenta 9 von 1992, ist am Donnerstag im belgischen Gent im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Der Ausstellungsmacher und Museumsleiter zählte zu den wichtigsten Figuren im internationalen Kunstbetrieb. In Kassel erwarb er sich viele Freunde mit einer documenta, die mit vielen Außenkunstwerken über den Kreis der Kunstinteressierten hinaus eine große Zahl von Menschen ansprach. Unter seiner Leitung
wurde der »Himmelsstürmer« zum Markenzeichen der documenta in Kassel.

In seiner belgischen Heimat galt Jan Hoet als „Kunstpapst“. Vertreter der Stadt Kassel und der documenta-GmbH würdigten Hoet als charismatischen Vermittler von Kunst.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel