Montag, 31. März 2014

125 Jahre Eiffelturm in Paris


Am 31. März 1889, vor 125 Jahren, wurde der Eiffelturm offiziell eröffnet. Eigentlich sollte der Eiffelturm wieder verschrottet werden, so hässlich fanden manche das "Stahlgerippe von Paris". Doch dann entwickelte sich der Turm zum Publikumsliebling - und zum Wahrzeichen von ganz Frankreich.

Für die Rekordhöhe von 312 Metern und 27 Zentimetern wird am 31. März 1889 sogar die Größe der französischen Fahne mitgezählt. Gigantismus ist nämlich für die Pariser Weltausstellung angesagt, 100 Jahre nach jener Französischen Revolution, die die Welt veränderte. Der Eiffelturm im Herzen von Paris ist vollendet.

Bild des Eiffelturms bei der Errichtung in Paris

Das von 1887 bis 1889 errichtete Bauwerk wurde als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet. Der nach dem Erbauer Gustave Eiffel benannte Turm war von seiner Erbauung bis zur Fertigstellung des Chrysler Building 1930 in New York das höchste Bauwerk der Welt.

Gleichzeitig mit der freitragenden Montage der obersten Stockwerke ab Dezember 1888 wurden die Plattformen ausgestattet. Nachdem am 15. März die Laterne auf der Spitze des Turms errichtet worden war, konnten wenige Tage später, am 31. März 1889, planmäßig wenige Wochen vor Eröffnung der Weltausstellung, die Arbeiten abgeschlossen werden.

Dieser Turm sollte eigentlich seit mehr als hundert Jahren nicht mehr in Paris stehen, er sollte überhaupt nicht mehr stehen: Der "300 Meter hohe Turm", wie er schlicht hieß, war allein für die Weltausstellung in Paris konzipiert und sollte nach zwanzig Jahren wieder abgerissen werden.

Der Erfinder des eisernen Turms heißt Gustave Eiffel, geboren 1832 in Dijon, bekannt durch etliche Werke, vor allem Eisenbahnbrücken und Sternwarten in Bordeaux und Nizza, in Ungarn und in Portugal. Seinen Kritikern erwidert er in der Fachsprache eines Technikers, der an die Schönheit und Eleganz von mathematischen Formeln glaubt: "Die Kurven des Denkmals werden dem Ganzen einen Eindruck von Kraft und Schönheit vermitteln. Im Kolossalen steckt eine gewisse Anziehung, ein eigener Charme, der keiner klassischen Kunsttheorie entspricht."

Zunächst stieß die Stahlkonstruktion auf wenig Liebe bei namhaften Franzosen: Schriftsteller wie Guy de Maupassant, der Komponist Charles Gounod und der Opernarchitekt Charles Garnier wetterten gegen "den monströsen Turm" und "die Schande von Paris". Davon ließ sich Namensgeber Gustave Eiffel bei der Eröffnung anlässlich der Weltausstellung am 31. März 1889 nicht beeindrucken und lobte die architektonische Leichtigkeit der offenen Stahlkonstruktion.

Zwei Jahre, zwei Monate und fünf Tage nach Beginn der Bauarbeiten ist der Eiffelturm vollendet. Als Dank der Nation erhält Gustave Eiffel am Tag der Vollendung und in luftiger Höhe auf der engen Plattform seines Werkes den Orden der Ehrenlegion.

Die große Trikolore wurde entfernt, als mit der Erfindung des Hörfunks eine Antenne an der Spitze des Turms errichtet wurde. Was übrigens die "Grande Dame von Paris" mit einer Höhe von 318 Metern und 70 Zentimetern zum neuen Rekord brachte.

Freitag, 28. März 2014

Bohumil Hrabal 100. Geburtstag


Bohumil Hrabal wurde vor 100 Jahren am 28. März 1914 in Brünn (Brno) geboren. Bohumil Hrabal war ein tschechischer Schriftsteller. Der Prager Schriftsteller gilt als einer der bedeutendsten tschechischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Hrabal war ein Schriftsteller mit durchaus schwejkschen Zügen, denen er auch seine große Beliebheit verdankt.


Bohumil Hrabal wurde jedoch nicht als moderner Schwejk geboren und fand erst als Spätberufener im Jahr 1953 zum Beruf des Schriftstellers. Er ging zuvor zahlreichen Berufen nach. Seine beruflichen Tätigkeiten wechselten zwischen Versicherungsagent, Handelsreisender und schließlich Hilfsarbeiter in einer Stahlhütte (ab 1949), und dann nach einem schweren Unfall von 1953 bis 1959 als Verpacker von Altpapier in einem Rohstoff-Sammellager.



1963 erschien seine erste Erzählung Perlchen auf dem Grund erscheint; rasch folgten von 1964-68 »Die Bafler«, »Tanzstunden für Erwachsene und Fortgeschrittene«, »Inserat. verkaufe Haus, in dem ich nicht mehr wohnen will, Moritaten und Legenden und andere Texte«, die zum Teil auch verfilmt wurden.

Ab 1970 durfte er für einige Jahre nicht mehr publizieren und schrieb daher in Samisdat- oder Exil-Zeitschriften. 1975 veröffentlichte er in der Zeitschrift »Tvorba« einen selbstkritischen Aufsatz, der es ihm unter teilweise strenger Aufsicht der Zensur ermöglichte, wieder zu publizieren. Eine Reihe seiner Werke wurde vom Verlag Pražská imaginace ("Prager Imagination") herausgegeben. In den Jahren 1991 bis 1997 erschien dort sein gesammeltes Werk in 19 Bänden.

Bis 1975 wurde ein Publikationsverbot verhängt. Eine Auswahl seiner Texte konnte jedoch im Ausland, darunter in der DDR und in der Bundesrepublik erscheinen. Von 1982 bis 1985 entstand die autobiographische Trilogie »Hochzeiten im Haus«. 1987 starb seine Ehefrau. Noch vor der politischen Wende erschien 1988 der autobiographische »Mädchenroman« in Kanada in einem Exilverlag.
Bohumil Hrabal starb 3. Februar 1997 in Prag.

Weblinks:

Literatur von und über Bohumil Hrabal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Bohumil Hrabal Biografie - Suhrkamp-Verlag
http://www.odaha.com/bohumilhrabal.php eine (tschechische)Hrabal-Biografie, Bibliographie, Fotos
http://hrabal.eunet.cz/hrabal/bh.htm eine umfangreiche
Materialsammlung der Bohumil-Hrabal-Gesellschaft (tschechisch)

Mittwoch, 26. März 2014

Diana Ross 70. Geburtstag

Diana Ross

Die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Diana Ross feiert ihren 70. Geburtstag. Sie wurde am 26. März 1944 in Detroit geboren. Diana Ross gehört zu den erfolgreichsten amerikanischen Sängerinnen der Musikgeschichte. Ferner ist die wandlungsfähige Künstlerin auch als Musikproduzentin und Schauspielerin in Erscheinung getreten.

Sie prägte als Frontsängerin der "The Supremes" die Soul- und Popmusik der 1960er Jahre sowie die Plattenfirma Motown und stieg ab 1970 „zu einer schillernden Superstar-Persönlichkeit auf, die jedes Genre populärer schwarzer Musik beherrschte

In den 1960er Jahren gehörte Diana Ross und ihre Gruppe "The Supremes" zu den weltweit erfolgreichsten Bands. Nur die "Beatles" verkauften zu dieser Zeit mehr Schallplatten als die Motown-Sängerinnen. Ab 1970 begann Ross ihre Solokarriere und landete mit Titeln wie "Aint't No Mountain High Enough" und Balladen wie "Reach Out and Touch" oder "Touch Me in the Morning" internationale Hits.

Auch als Schauspielerin war die aus Detroit stammende Sängerin erfolgreich. Für ihre Verkörperung der Billie Holliday in dem Film "Lady Sings the Blues" (1972) wurde sie für einen "Oscar" als beste Darstellerin nominiert. Das Titelstück "Do You Know Where You're Going To" für ihren nächsten Film, "Mahogany" (1975) erreichte Platz 1 der amerikanischen Charts.

Dienstag, 25. März 2014

1997 Erstausstrahlung der erfolgreichen englischen Kriminalserie Inspector Barnaby

Inspector Barnaby

Am 23. März 1997 erfolgte die Erstausstrahlung der erfolgreichen englischen Kriminalserie Inspector Barnaby. Inspector Barnaby (Midsomer Murders) ist eine britische Kriminalfilm-Fernsehserie, die die Fälle des Detective Chief Inspectors - in Deutschland vergleichbar einem Kriminalhauptkommissar - Tom Barnaby und seit der 14. Staffel seines Nachfolger, des Vetters John Barnaby, behandelt.

Während die ersten Folgen noch auf den Romanen der Bestsellerautorin Caroline Graham basieren, die auch das Drehbuch zu »Death of a Hollow Man« schrieb, wurde die Serie später mit neuen Geschichten aus der fiktiven Grafschaft Midsomer fortgesetzt. Drehorte waren Dörfer aus verschiedenen englischen Grafschaften, darunter Buckinghamshire und Oxfordshire.

Inspector Barnaby

Die erfolgreiche Serie läuft seit 1997 auf ITV, aktuell wird in Großbritannien die 16. Staffel ausgestrahlt. Die Serie erzielte dort hohe Einschaltquoten und wurde in zahlreiche andere Länder verkauft. 2004 war sie unter den drei meistverkauften britischen TV-Shows weltweit. In Deutschland senden das ZDF und ZDFneo die Kultserie in loser Reihenfolge; Erstausstrahlungen zeigt nur das ZDF. Auch wurden bisher noch nicht alle Folgen in Deutschland gezeigt.
Die Episoden werden in Dörfern südenglischer Grafschaften gedreht, größtenteils in Buckinghamshire, Oxfordshire, Surrey, Hertfordshire, Devon, East Sussex, Cambridgeshire, Berkshire, Middlesex, Gloucestershire und Hampshire. Die fiktive Stadt Causton wird durch Wallingford, Oxfordshire, repräsentiert.

Montag, 24. März 2014

Kabarettist Georg Schramm erhielt "Göttinger Elch"



Der Kabarettist und Schauspieler Georg Schramm ("Neues aus der Anstalt") wurde am Sonntag im Deutschen Theater Göttingen mit dem Satirepreis „Göttinger Elch“ ausgezeichnet. Er ist ein Altmeister seines Metiers, bekannt aus TV-Sendungen wie "Neues aus der Anstalt".

Für Georg Schramm war es die lustigste Preisverleihung der vielen, auf denen er schon ausgezeichnet wurde. Der Kabarettist und Schauspieler, der bis 2010 in der ZDF-Sendung "Neues aus der Anstalt" zu sehen war und im vergangenen Jahr seine Bühnenkarriere beendete, wurde der Satirepreis verliehen.  

Nun krönt der Elchpreis das Lebenswerk des gerade 65 Jahre alt gewordenen Kabarettisten aus Badenweiler im Markgräflerland: Am Sonntag hat er ihn im Deutschen Theater als seine 17. Auszeichnung erhalten und ist zugleich der 17. "Göttinger Elch" geworden.

Die Jury formulierte in der Urkunde zum "Göttinger Elch": "Er sucht und findet das Politische im Privaten, demonstriert das Zynische und Brutale der alltäglichen Wirklichkeit zynisch und brutal, dabei bestürzend intelligent und verstörend gefühlsecht. Seine Wut, sein heiliger Zorn sind niemals kalkulierte Masche, sondern Instrumente der Wahrheitsfindung."

"Schramm ist selbst unter den Besten politisch motivierter Kunst eine Ausnahmeerscheinung - ein Moralist und Kopf, wie es ihn in jeder Generation vielleicht nur einmal gibt", befand die Jury.

Dieser sei die Ikone des  deutschen Kabaretts und die Beiträge des Widerstandskämpfers und Motivationstrainers, wie die Jury Schramm nannte, seien "immer direkt und immer feste druff". Der Elchpreis passe gut zu Schramms Figuren: Das Preisgeld 3333,33 Euro für Rentner Dombrowski, die Elchbrosche als Ordenersatz für Oberstleutnant Sanftleben und Suppe für August, weil <i>"die Genossen immer das auslöffeln, was ihnen andere eingebrockt haben"</i>.

Mittwoch, 19. März 2014

"Berliner Ensemble" im "Theater am Schiffbauerdamm"

Berliner Ensemble

Am 19. März 1954 zog das "Berliner Ensemble" in das "Theater am Schiffbauerdamm" ein. Das "Berliner Ensemble" wurde am 11. Januar 1949 von Bertolt Brecht und Helene Weigel gegründet.

Mit dem "Berliner Ensemble" erfüllte sich Brechts Traum vom eigenen Theater. Zunächst wurde im "Deutschen Theater" gespielt. Brecht setzte sich durch und bekam ein eigenes Theater, das Berliner Ensemble. Das Berliner Ensemble war ein künstlerischer Gral der Veränderung und Brecht sein Gralshüter.

Das "Berliner Ensemble" war ab März 1954 im eigenen Hause, dem "Theater am Schiffbauerdamm", und wurde nach Brechts Tod offiziell von Helene Weigel (1900-1971) 15 Jahre lang weiter geleitet. Das zeitgenössische Theater zeigte vor allem Modellaufführungen von Brechts Werken.

Sonntag, 16. März 2014

4. Festival der Philosophie 2014

Unter dem Motto "Wie bitte geht Gerechtigkeit?“ präsentierte das 4. Festival der Philosophie ein buntes und abwechslingsreiches Programm mit Vortägen, Diskussionen, Kunst, Kultur und Schülerprojekten.

Ausgebuchte Veranstaltungen, junges Publikum, internationale Gäste: Das bundesweit größte Philosophie-Event verzeichnete in seiner vierten Auflage 2014 mit rund 8.000 Gästen einen neuen Besucherrekord. Zum 3. Festival der Philosophie 2012 waren rund 7.000 Besucher gekommen.

Das Highlight des Festivals war der Auftakt am 13. März mit dem US-Philosophiestar Cornel West. Die Kapazitäten im Schloss Herrenhausen reichten bei Weitem nicht aus, um das Publikumsinteresse zu befriedigen.

Cornel West, einer der bedeutendsten Intellektuellen in den USA, sprach bei der Auftaktveranstaltung des 4. Festivals der Philosophie über das Thema "Justice" (Gerechtigkeit).

Das Festival wurde durch und mit SchülerInnen-Aktionen geprägt – und erreichte damit sein Ziel, junge Menschen für Philosophie zu begeistern.

Den Abschlusspunkt setzten die Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie und das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover mit einer international besetzten Tagung zum Festivalmotto.

Weblink:

4. Festival der Philosophie 2014 - www.festival-der-philosophie