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Dienstag, 28. August 2018

»Die Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht und Kurt Weill

Bertolt Brecht

Brechts bekanntestes Theaterstück »Die Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht und Kurt Weill ist die Bearbeitung von John Gays »Beggar's Opera« (1728), aus der die Berabeitung der »Dreigroschenoper« entstand. Bertolt Brecht schuf zusammen mit dem Komponisten Kurt Weill (1900 - 1950) eine neue Form des Musiktheaters: »Die Dreigroschenoper«. Kurt Weill komponierte die Musik und verschmolz in den sparsam instrumentierten Songs wirkungsvoll Elemente des Jazz und der traditionellen Musik mit Foxtrott-, Shimmy- und Tangorhythmen. Mit dem Musical »Die Dreigroschenoper« feierte der Stückeschreiber Brecht 1928 Premiere im »Theater am Schiffbauerdamm« und seinen Durchbruch in der Theaterwelt.

„Weil diese Oper so prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler sie erträumen, und weil sie doch so billig sein sollte, dass Bettler sie bezahlen können, heißt sie die Dreigroschenoper!" Dies schreibt Bertolt Brecht mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre ihm, dem Textdichter, der klingelnde Titel »Dreigroschenoper« eingefallen. Dabei war es Lion Feuchtwanger, der bei einer Probe vorbeischaut und diesen Geistesblitz hat. Aber mit dem geistigen Eigentum nimmt es Brecht ohnehin nicht so genau.

Bertolt Brechts »Dreigroschenoper« ist das weltweit wohl populärste deutsche Theaterstück des Zwanzigsten Jahrhunderts. Schon nach seiner Uraufführung im Berlin des Jahres 1928 pfiffen die krisengebeutelten Berliner auf der Straße die Melodien von Kurt Weill, die »Moritat von Mackie Messer« oder das »Lied der Seeräuber Jenny«. Berühmt sind mittlerweile auch Mackies Abschiedsworte:


Das Theaterstück handelt vom Bettlerkönig Peachum, der mit seiner Bande von Bettlern London kontrolliert, eher er an den noch mächtigeren Gegenspieler Mackie Messer gerät, der ihm seine Tochter Jenny entführt und heiraten will.

Das Stück ist Gangster-Romantik und Gesellschaftskritik zugleich. Es geht auch um fundamentale Kapitalismuskritik: um die Ausbeutung des Menschen, um das Elend auf der Straße, um Menschen, die täglich um ihr Leben kämpfen müssen und dabei der Kriminalität von Gangstern ausgesetzt sind.

Brecht ging es in seinem Theaterstück »Die Dreigroschenoper« vor allem um Kapitalismuskritik.
„Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" - Der »Dreigroschenoper« gelang es, die weltweiten sozialen und ökonomischen Zerfallsprozesse des Zwanzigsten Jahrhunderts exemplarisch und dabei bitterböse unterhaltsam in Szene zu setzen.

"Es muß etwas Neues geschehen", ruft Brechts Jonathan Peachum, Chef einer Bettlermafia, dem Publikum zu. Warum? Hier werden die Regeln des Marktes neu definiert, hier wird das Elend der Menschen zur Ware für wenige und das Verbrechen zum alternativen Geschäftsmodell erklärt.

Die beiden Kriminellen, Peachum und Mackie Messer, betreiben ihr Geschäft wie gewiefte Unternehmer. Peachum schickt sein Bettlerheer auf Beutezug und kassiert ab. Als Mackie mit seiner Tochter durchbrennt, verrät Peachum ihn an die Polizei. Doch Mackie nutzt seinen Charme bei den Frauen, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.


Er ist der neue Mensch, er bewegt sich in der Welt des wirtschaftlichen und moralischen Verfalls, wo jeder jeden ans Messer liefert, wie ein Fisch im Wasser. Die Krise ist seine eigentliche Heimat. Das Stück beruht auf der Vorstellung, daß der Bettler kein Bürger und der Bürger kein Bettler ist.

Das Theaterstück war mit 500 Aufführungen ein so großer Erfolg, daß Brecht gar fürchtete, der Erfolg des Musicals würde die ihm wichtige Kapitalismuskritik überlagern. Die »Dreigroschenoper« ist ein Kapitalismuskritik-Lehrstück. -
Diese Oper ist auch der Versuch, der Verdummung der Oper entgegenzuwirken.

Literatur:

Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?«
Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?
von Bertolt Brecht

Weblinks:

Bertolt Brecht-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Bertolt Brecht-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de



Blog-Artikel:

Bertolt Brecht 60. Todestag - Literatenwelt-Blog - Literatenwelt - literatenwelt.blogspot.com

Samstag, 28. Juli 2018

50 Jahre Burg-Herzberg-Festival

50 Jahre Burg-Herzberg-Festival

Vor 50 Jahren organisierte die Band »The Petards« aus der Schwalm das erste Festival auf der Burg Herzberg bei Breitenbach – nach langer Pause ging es 1991 weiter. Dieses Festival bot deutschen Bands die Möglichkeit, alle Formen progressiver Rockmusik darzubieten.

Ein Festival für deutschen Pop und Avantgarde-Musik ins Leben zu rufen, das war 1968 das Ziel der Petards, einer erfolgreichen Popband aus der Region. Bands wie Guru Guru, Embryo oder Can traten dort auf und das Festival wurde schnell ziemlich groß.


Auf dem Burg Herzberg Festival 1968 waren die Hippies noch nicht dabei, aber viele Musikfans aus der Region. Die ersten Festivals fanden noch auf dem Burggelände statt. Auch in den 90ern trafen sich die Hippies noch an der Burg.

1991 ließ eine engagierte Gruppe von Musikfreunden um den Fuldaer Kalle Becker das Festival dann wieder aufleben. Wieder wuchs es sehr schnell. In den ersten Jahren trafen sich Musiker und Fans noch auf und vor dem Burggelände, überwiegend um Oldies zu hören.


Guru Guru, Angela Browne, Kevin Coyne und Supercharge, Embryo, Cityund Louisiana Red, Birth Control, Wolf Mahn oder die Groundhogs sind nur einige Namen von Bands, die damals mit dabei waren.

Mit 300 Besuchern ging es 1991 los, 1996 waren es 3.000 und das Gelände an der Burg platzte aus allen Nähten. Deshalb zog das Festival dann um ins Tal auf Hof Huhnstadt. Mittlerweile werden jedes Jahr so um die 11.000 Tickets verkauft.

Es ist unter anderem die Mischung aus Bands, die schon Jahre zuvor groß geworden sind, und solchen, die gerade erst auf dem Weg dorthin sind, die das Burg Herzberg Festival ausmachen. Auf den drei Bühnen und an zahlreichen Stellen mitten auf dem Gelände sorgen sie dafür, dass Jung und Alt gemeinsam tanzen und singen.



Eine Besonderheit des Burg-Herzberg-Festivals ist es auch, dass es hier kein Problem ist, wenn unbekannte Bands einfach auf dem Zeltplatz „Freak City“ auftreten. Und wenn das gut ankommt, haben sie die Chance, beim nächsten Mal richtig dabei zu sein.

Damals hat es noch oben auf der Burg stattgefunden“, erinnert er sich und zeigt mit dem Finger auf die Burg, deren Türme weit oben aus dem Wald ragen.

Die Einwohner von Breitenbach freuen sich jedes Jahr auf die friedlichen Gäste, die in den Ort zum Einkaufen kommen.

Weblinks:

Burg Herzberg Festival - https://burgherzberg-festival.de

Burgmauer war die Bühne: Breitenbacher Burg-Herzberg-Festival wird 50 Jahre alt

50 Jahre Burg-Herzberg-Festival ... - www.hessenschau.de

Burg Herzberg Festival Impressionen - YouTube

Samstag, 28. April 2018

4. Klanglicht Festival in Graz

4. Klanglicht Festival in Graz

Zum vierten Mal findet als Auftakt zum Designmonat das Klanglicht Festival in Graz statt. Spektakuläre 3D-Fassadenprojektionen, magische Farblandschaften, überdimensionale Lichtwesen, begleitet von facettenreichen Klängen, verwandeln Graz im April 2018 zum Zentrum leuchtender Poesie, wenn die Bühnen Graz in der Innenstadt wieder ihr „Klanglicht“ inszenieren.

4. Klanglicht Festival in Graz

Am 28., 29. und 30. April 2018 wird Österreichs größtes Lichtkunstfestival wieder aufgenommen! Die Bühnen Graz freuen sich darauf mit nationalen und internationalen Künstlern Licht- & Klanginstallationen an 3 Abenden zu bieten und mit den Mitteln des Klangs und des Lichts, zwei wesentliche Elemente des Theaters, unvergessliche, seh- und hörbare Emotionen bei den Besuchern zu kreieren. Der Eintritt ist frei.

4. Klanglicht Festival in Graz


Weblinks:

Klanglicht

Klanglicht Festival in Graz

Dienstag, 27. Februar 2018

Die Augsburger Puppenkiste wird 70


Die Augsburger Puppenkiste wird 70


Als die "Augsburger Puppenkiste" am 26. Februar 1948 Premiere feierte, hatte sich Gründer Walter Oehmichen damit einen lang gehegten Traum erfüllt. Mit seinem abwechslungsreichen Programm entwickelte er das kleine Marionettentheater zu einem Erfolgsprojekt.

Die Erfolgsgeschichte begann mit dem Schauspielerpaar Rose und Walter Oehmichen, das sich in Düsseldorf kennengelernt hatte und wegen eines Bühnenengagements am Stadttheater nach Augsburg gekommen war. Bereits während des Zweiten Weltkrieges gab es einige Aufführungen mit einem Puppentheater. Doch ein großer Teil der Ausstattung wurde 1944 bei Bombenangriffen der Alliierten zerstört.

Augsburg wurde im Februar 1944 bombardiert. Dabei ging auch die Bühne des Puppentheaters zu Bruch und mit ihr die Stadt Augsburg, doch die Puppen blieben vom Angriff verschont. 1948 wurde das Puppentheater in dem Haus wiedereröffnet, wo es sich noch heute befindet.

In der Nacht zum 26. Februar 1944 wurde der Puppenschrein bei einem Bombenangriff auf Augsburg zerstört. Die Figuren blieben aber erhalten – Walter Oehmichen hatte sie mit nach Hause genommen, nachdem er eine Vorstellung im Stadttheater Augsburg für die Kinder der Bühnenangehörigen gegeben hatte, wo der Puppenschrein ein Opfer der Flammen wurde.


Allen Widrigkeiten der Nachkriegszeit zum Trotz gelang es der Familie Oehmichen schließlich, unter dem Namen Augsburger Puppenkiste ihr Marionettentheater am 26. Februar 1948 – auf den Tag genau vier Jahre nach Zerstörung des Puppenschreins – mit dem Stück Der gestiefelte Kater zu eröffnen. Genau vier Jahre nach den Bombenangriffen auf Augsburg wurde am 26. Februar 1948 als Premierenstück das Märchen "Der gestiefelte Kater" gezeigt. Die Puppenkiste wurde schnell überregional bekannt, 1949 gab es ein erstes Gastspiel in Frankfurt/Main, viele Städte folgen.


Die Augsburger Puppenkiste wird 70

Auch das junge Fernsehen setzte auf die handgeschnitzten Puppen aus Bayern. Im Januar 1953 flimmerten sie erstmals über die Mattscheiben. Es war eine Produktion des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hamburg, kurz darauf startete die legendäre Zusammenarbeit der Augsburger mit dem Hessischen Rundfunk. In den folgenden Jahrzehnten entstanden TV-Klassiker wie "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" oder "Urmel aus dem Eis".


Und bitte noch mindestens weitere 70 Jahre die "Puppen tanzen" lassen! Hier erfreuen die "Scheinriesen" wenigstens das Publikum.


Augsburger Puppenkiste:

Augsburger Puppenkiste - www.augsburger-puppenkiste.de


Weblink:

Die Augsburger Puppenkiste wird 70 - www.t-online.de

Blog-Artikel:

Die Augsburger Puppenkiste wird 70 - Kulturuelt-Blog


Videos:

Die schönsten Geschichten aus 70 Jahren Augsburger Puppenkiste - www.hessenschau.de

Vor 70 Jahren - Eröffnung der Augsburger Puppenkiste

Kult mit Urmel und Jim Knopf: Augsburger Puppenkiste wird 70 - www.br.de

70-jähriges Jubiläum: Augsburger Puppenkiste feiert Geburtstag - www.tagesschau.de


Samstag, 24. Februar 2018

68. Berlinale eröffnet

68. Berlinale

Berlin im Februar: ein fester Termin in der internationalen Filmindustrie und bei den Filmliebhabern - es ist Berlinale! Schwerpunkte sind das Arthouse-Kino und der Autorenfilm, alle Filme werden als Welt- oder Europa-Premiere gezeigt. Das Hauptprogramm bietet jährlich etwa 18 Spielfilme, zahlreiche weitere Produktionen bilden das Rahmenprogramm. Die 68. Berlinale in Berlin findet vom 15. bis 25. Februar 2018 statt.

Eröffnet worden ist das Filmfestival am Donnerstag durch Wes Andersons Animationsfilm "Isle of Dogs – Ataris Reise". Der Film feierte im Berlinale Palast Weltpremiere.

Noch bis 2019 ist Dieter Kosslick Leiter des Festivals. Kosslick gilt als der bedeutendste Förderer des deutschen Films in den letzten 20 Jahren. Kosslick sorgt mit seinem Showtalent für Glamour auf dem roten Teppich. Er hat das Festival modernisiert und es geschafft, ein größeres Publikum zu erreichen.

Die unter Dieter Kosslick eingeführte Sektion Perspektive Deutsches Kino widmet sich der aktuellen deutschen Filmproduktion und ergänzt die geschlossene Reihe German Cinema; gezeigt werden etwa ein Dutzend Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme, die aus ca. 250 Bewerbungen ausgewählt werden.Seine Nachfolge ist noch nicht geklärt.

Berlinale

Präsident der Jury ist der deutsche Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Tom Tykwer. Insgesamt werden acht Preise vergeben. Der Wichtigste ist der Goldene Bär, der am Ende des Festivals verliehen wird.


Dieses Jahr wird der amerikanische Schauspieler Willem Dafoe mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 3sat war bei der Verleihung der Auszeichnung dabei.

Der Berlinale fehlt es an Profil. Ein bischen Hollywoord, ein bischen Kleinkunst, soe recht weiß aber niemand, für was die Berlinale steht. Im vergangenen November forderten 79 Prominente eine komplette Neuausrichtung des Festivals.

Offizielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de


Berlinale-Seite - 3 Sat Kulturzeit:




Berlinale-Seite
- www.3sat.de/berlinale

Dienstag, 12. Dezember 2017

Led Zeppelin »Celebration Day« in der Londoner O2-Arena

Celebration Day
Celebration Day

von Led Zeppelin

Vor 10 Jahren, am 10. Dezember 2007 bestiegen Led Zeppelin die Bühne der Londoner O2-Arena, um als Headliner an einem Tributkonzert für ihren guten Freund und Atlantic-Gründer Ahmet Ertegun teilzunehmen, der ein Jahr zuvor verstorben war. Dieses Konzert sollte als »Celebration Day« in die Musikgeschichte eingehen.

Was dann folgte, waren über zwei Stunden bluesgetränkter Rock’n’Roll - eine Tour de Force, die sofort Teil der Led Zeppelin-Legende wurde. Es war kein Auftakt zu einer Tour, sondern ein einmaliges Ereignis. Es ging darum, den Spirit, die Power, die Virtuosität und die Magie von einst noch einmal aufleben zu lassen.

Die Gründungsmitglieder John Paul Jones, Jimmy Page und Robert Plant wurden dabei vom Sohn des verstorbenen Drummers John Bonham, Jason Bonham, unterstützt.




Auf dem Konzert spielten Led Zeppelin 16 Songs aus ihrem gefeierten Repertoire - inklusive einiger Meilensteine wie Whole Lotta Love, Rock And Roll, Kashmir und Stairway To Heaven.


Der Anlaß für diesen Auftritt war der Tod von Atlantic-Chef Ahmed Ertegun. Im Gegensatz zu früheren Konzerten der Nach-Zeppelin-Ära waren alle Zeps entschlossen, sich keine Blöße zu geben, und man bereitete sich auf den Auftritt akribisch vor.

Audio-CD:

Celebration Day
Celebration Day
von Led Zeppelin

Video-Weblinks:

Led Zeppelin - Celebration Day - Dailymotion - www.dailymotion.com

Led Zeppelin - Celebration Day - Dailymotion - www.dailymotion.com

Led Zeppelin - Celebration Day - Youtube - www.youtube.com

Kashmir - Celebration Day - Youtube - www.youtube.com

Samstag, 2. Dezember 2017

Lichterfest in Amsterdam

Lichterfestival Amsterdam

Das erst 2013 gegründete Amsterdamer Lichterfestival ist ein wahres Erlebnis. Wenn Sie das Lichterfest in Lyon kennen, dann wissen Sie was Sie erwartet, es ist ähnlich jedoch in Amsterdam.

Das Winterfestival in Amsterdam kehrt alljährlich zurück um die Grachten und Straßen der Stadt zu erleuchten mit bezaubernden Lichtinstallationen internationaler Künstler.


Über das Zentrum Amsterdams verbreitet gibt es über 35 große Lichtinstallationen. Beleuchtete Grachtenbrücken sind ein besonderes Highlight.


Die Lichtskulpturen findet man während des Amsterdam Light Festivals an vielen Stellen im Herzen Amsterdams. Man kann sich selbstständig eine Route überlegen um die Werke zu sehen, aber das Festival bietet auch eine spezielle Fährroute damit du dir sicher bist alle Höhepunkte zu sehen.

Das Lichterfest daueert vom 30. November bis zum 22. Januar 2018.


Weblink:

Light Festival Amsterdam 2017 - amsterdam.org

Samstag, 9. September 2017

74. Filmfestspiele von Venedig

74. Filmfestspiele von Venedig

Das älteste Filmfestival der Welt dauert vom 30. August bis zum 9. September. Mit großer Spannung werden in diesem Jahr die Regiearbeiten von George Clooney, Darren Aronofsky, Guillermo del Toro, Abdellatif Kechiche oder Ai Weiwei erwartet. Die beiden Leinwand-Ikonen Jane Fonda und Robert Redford werden am ersten September mit dem Goldenen Löwen als Ehrenpreis für ihr Lebenswerk geehrt. Deutsche Regisseure sucht man in diesem Jahr übrigens vergebens im Wettbewerb. 21 Filme konkurrieren also 2017 um die begehrte Auszeichnung am Lido.

Die "Mostra" in Venedig zählt zu den drei bedeutendsten Filmfestspielen der Welt. Natürlich haben sich seit der ersten Ausgabe im Jahr 1932 rund um den Palazzo del Cinema einige Geschichten, Kontroversen und Skandale abgespielt. Ins Leben gerufen von dem faschistischen Industriellen Graf Giuseppe Volpi di Misurata, musste sich die Jury beispielsweise im Jahr 1938 dem Druck aus Berlin beugen und erklärte kurzerhand Leni Riefenstahls "Olympia" zum besten ausländischen Film, anstatt eines amerikanischen Beitrags, wie ursprünglich vorgesehen. Dies passierte sehr zum Ärger der verantwortlichen Briten und Amerikaner, die stinkesauer abreisten.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstand das Festival in seiner heutigen Form, mit all seiner Weltoffenheit.Ab diesem Zeitpunkt war das Filmfestival von Venedig des Öfteren entscheidender Wegbereiter für junge Talente und neue Kinotrends. Von hier aus trat die asiatische Filmkunst in den 1950er Jahren ihren Siegeszug um den ganzen Globus an.

Im Jahrzehnt darauf dominierten hingegen die Einheimischen das Geschehen: Namen wie Francesco Rosi, Michelangelo Antonioni, Gillo Pontecorvo, Luchino Visconti, Federico Fellini, Roberto Rosselini, Bernardo Bertolucci und Pier Paolo Pasolini sind eng mit dem Festival am Lido verbunden.

Samstag, 12. August 2017

70. Internationales Filmfestival von Locarno

Die Piazza Grande von Locarno während der Filmfestspiele 2005

Das Internationale Filmfestival von Locarno findet seit 1946 jedes Jahr im August in der Stadt Locarno, im Kanton Tessin in der Schweiz statt. Im Laufe seiner 70-jährigen Geschichte hat sich das »Festival del film Locarno« eine zentrale Stellung im Panorama der grossen Filmfestivals erobert. In diesem Jahr findet die 70. Auflage des Filmfestivals von Locarno vom 2. bis 12. August 2017 statt.

70. Internationales Filmfestival von Locarno

Das Filmfestival in der Stadt im Tessin gehört zu den ältesten der Welt. Das Filmfestival am Lago Maggiore gehört nach den Filmfestspielen von Venedig und dem Moskauer Filmfestival, die beide bereits in den 1930er Jahren gegründet wurden, und neben den Filmfestspielen von Cannes und dem Filmfestival Karlovy Vary, welche beide 1946 gegründet wurden - zu den ältesten Filmfestspielen der Welt.

Das Filmfestival an der Piazza Grande ist ein beliebter Treffpunkt der Liebhaber des Autorenkinos.

Filmfestival von Locarno



Das Festival hatte recht bescheiden begonnen: Gegründet von Regisseuren wie Charlie Chaplin und Sergej Eisenstein, lockten die Aufführungen in den ersten Jahren einige Hundert Zuschauer in den mediterranen Garten des Grand Hotels von Locarno. Von Anfang an waren die Freiluft-Projektionen unterm Sternenzelt der Clou - sie sind es noch heute. Inzwischen kommen allabendlich etwa 8.000 Zuschauer auf die Piazza Grande des malerischen Ortes.


Seit den 1960er Jahren hat sich das Festival vor allem als Sprungbrett für junge Autoren und Regisseure etabliert. Heute weltberühmte Filmemacher wie Woody Allen aus den USA, der Pole Krzysztof Zanussi, der Russe Andrei Tarkowski, der Kanadier Atom Egoyan oder der Italiener Daniele Luchetti haben ihre internationalen Karrieren mit Auszeichnungen in Locarno begonnen.


Locarno bedeutet grosses Freiluftkino auf der Piazza Grande. Innerhalb von elf Tagen werden hunderte Filme in diversen Reihen, Retrospektiven und im Wettbewerb um den Goldenen Leoparden gezeigt. Etliche Filmvorführungen finden als Freiluftveranstaltung auf der Piazza Grande in der Altstadt Locarnos auf einer Grossleinwand (26 × 14 m) statt.

Das Filmfestival von Locarno hat eine lange Tradition im Autorenfilm. Dies sind jene Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich bestimmt und als (alleiniger) Autor des Filmwerks angesehen wird. Zum 70. Jubiläum kommt Kinoprominenz aus aller Welt in den idyllischen Ort am Schweizer Ufer des Lago Maggiore.

GoldenerLeopard

Am Ende des Filmfestivals in der Stadt im Tessin wird als Höhepunkt der »Goldene Leopard« und der Publikumspreis auf der Piazza Grande verliehen.

Weblinks:

Internationales Filmfestival von Locarno - Wikipedia.org

Das Filmfestival Locarno feiert 70. Geburtstag - www.zeit.de

Locarno - 70. Internationales Filmfestival eröffnet - Deutschlandfunk - www.deutschlandfunk.de


Offizielle Webseite des Filmfestivals:

Filmfestival von Locarno

Locarno Festival: Homepage - https://pardo.ch


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Samstag, 3. Juni 2017

Claus Peymann 80. Geburtstag

Claus Peymann

Claus Peymann wurde am 7. Juni 1937 als Sohn eines Studienrats in Bremen geboren. Claus Peymann ist ein bekannter und renommierter deutscher Theaterregisseur und Intendant moderner und gesellschaftskritischer Stücke. Auf seinen Stationen hat er das Theater geprägt.

Peymann ist noch bis zum Sommer Intendant, künstlerischer Leiter, Geschäftsführer und Alleingesellschafter des "Berliner Ensembles". Für den berühmten Theatermacher Claus Peymann ist in diesem Sommer nach 18 Jahren Schluss als Intendant des Berliner Ensembles. Kennzeichen ist seine Liebe zur Literatur und Theater. Bekannt ist Peymann auch für seine Einmischung in die öffentliche Diskussionen und Debatten zum Thema Kultur.

Die Theater, die Peymann in Frankfurt/Main (TAT 1966), Stuttgart (1974–1979), Bochum (1979–1986), Wien (1986–1999) und Berlin (2000–2017) geleitet hat, wurden zu den spannendsten, besten und skandalträchtigsten Häusern. Das Theater muss seinen Platz in der Gesellschaft haben.
Peter Handke hat Peymann den „furchtbar provozierenden“ genannt, den „streitgeisterweckenden“, den „Boxer“ und das keineswegs nur nett gemeint.

Peymann begann seine Regiearbeiten am Universitätstheater in Hamburg und war von 1966 bis 1969 Oberspielleiter des Frankfurter Theaters am Turm (TAT). Zur Spielzeit 1970/1971 wechselte er zur Berliner Schaubühne. Es kam jedoch nur zu wenigen Arbeiten an der Schaubühne, da Peymann nicht mit dem demokratischen Modell des Mitbestimmungstheaters und dessen Leiter Peter Stein zurechtkam. Nach dem Zerwürfnis mit Stein war er von 1971 bis 1974 als freier Regisseur tätig.

Seine erste große Intendanz übernahm Peymann von 1974 bis 1979 als Schauspieldirektor am Schauspiel Stuttgart, wo er wegen einer Geldsammlung für einen Zahnersatz für die inhaftierte RAF-Terroristin Gudrun Ensslin von Ministerpräsident Hans Filbinger unter Druck gesetzt wurde und erstmals bundesweit in die Schlagzeilen geriet.


1986 übernahm Peymann die Direktion des Burgtheaters in Wien, wo das Theater als Ersatz für das alte Kaiserreich und der Intendant wie ein Ersatzkaiser fungiert und gedient hat. Peymann hat dem verstaubten Burgtheater neues Leben engehaucht undversuchte das Theater zu entstauben, brach mit Traditionen und stieß damit auf heftige Reaktionen von Publikum und Presse. Das war „meine Königsetappe“, sagt Peymann über seine Burgdirektorenzeit.



Claus Peymanns Wirken am Wiener Burgtheater wurde von Thomas Bernhard begleitet und von seinen Werken instrumentiert. Das Verhältnis von Bernhard und Peymann am Theater war klar: Bernhard war der Herr und Peymann der Knecht.
 

Dort, wo die Tradition des Theaters auf seine Vorstellungen traf, gab es Auseinandersetzungen. Peymann hat dort das Theater entstaubt und mit gesellschaftskritischen Stücken immer wieder für heftige Diskussionen und Kontroversen gesorgt. Höhepunkt seiner Zeit am Burgtheater war 1988 die Aufführung des Stückes "Heldenplatz" von Thomas Bernhard,das von der dunklen Nazi-Vergangenheit Österereichs handelt.

Keiner hat so ein Fingerspitzengefühl für Streit und Skandal. Claus Peymann rief in Stuttgart zu Spenden für eine zahnärztliche Behandlung der Stammheim-Insassin Gudrun Ensslin auf und wurde zum Filbinger-Feind Nummer eins. In Wien inszenierte er Thomas Bernhards »Heldenplatz« und brachte ein ganzes Land in Wallung. Er arbeitet den Witz heraus, die Poesie, er macht die Übertreibungen durchsichtig und führt umsichtig in vorzügliches Ensemble.


Aufgrund seiner Betonung moderner, österreichkritischer Theaterstücke wie »Heldenplatz« von Thomas Bernhard kam es mehrfach zu schweren Auseinandersetzungen mit Teilen der Wiener Presse, die sowohl von bürgerlich-konservativen Kreisen wie auch von sozialdemokratischen Persönlichkeiten wie Ex-Kanzler Bruno Kreisky oder Sozialminister Josef Hesoun angefacht wurden.

Die kontroverse Wirkung Peymanns an der Burg muss im Zusammenhang mit dem besonderen Status dieser Kulturinstitution in Österreich gesehen werden: Das 1776 begründete Theater mit einem Ensemble von ca. 160 Schauspielern gilt vielen bis heute als Olymp des Schauspieltheaters deutscher Sprache. Unter der Direktion Peymanns wurde die Ausstrahlungskraft dieses mythischen Ortes in bis dahin nicht gekanntem Maß für gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen genutzt.


Peymann von A bis Z

Auch nach innen war die Ära Peymann am Burgtheater an Konflikten reich. Viele der – nach einem zehnjährigen Engagement, der sogenannten Zehn-Jahres-Klausel – mit einem Vertrag auf Lebenszeit ausgestatteten Burgtheaterschauspieler traten in seiner Ära nicht oder nur in Nebenrollen in Erscheinung.

Eine dieser Personen, die sich vehement gegen Peymann stellten, war der spätere Kunststaatssekretär Franz Morak – damals in seiner Eigenschaft als Ensemblevertreter. Aber auch den Sozialdemokraten zugerechnete Schauspieler wie vor allem Fritz Muliar oder Erika Pluhar argumentierten öffentlich gegen Peymann und weigerten sich, unter seiner Regie aufzutreten.


Peymann blieb 13 Jahre Chef des Burgtheaters, bevor er sich 1999 in Richtung Berlin verabschiedete. Zuvor hatte er einmal mehr gedroht, seinen Vertrag als Burg-Chef nicht zu verlängern. Überraschenderweise wurde dieses den Berichten zufolge nicht ganz ernst gemeinte Angebot vom damaligen Bundeskanzler Viktor Klima angenommen. Die Ära Peymann wird heute in Wien als eine – trotz mancher Schwächen – geglückte und kreative Direktion des Burgtheaters beurteilt. Dazu trug auch bei, dass Peymann viele namhafte, sehr unterschiedliche Regisseure nach Wien holte, wie z.B. Giorgio Strehler, Peter Zadek, Hans Neuenfels, Einar Schleef oder George Tabori.

In Berlin führt er seit der Spielzeit 1999/2000 die Geschicke des Berliner Ensembles im Theater am Schiffbauerdamm. Hier spielt seit 1954 das von Bertolt Brecht 1949 gegründete und bis zum Ende der DDR für seine Brecht-Aufführungen legendäre Berliner Ensemble. 2002 erhielt er den Nestroy-Theaterpreis für das Lebenswerk.

Literatur:


Mord und Totschlag: Theater | Leben
von Jutta Ferbers und Anke Geidel von

Peymann von A bis Z
Peymann von A bis Z
von Claus Peymann


Blog-Artikel:

»Heldenplatz« von Thomas Bernhard

Thomas Bernhard der große Verneiner

George Tabori zum 100. Geburtstag


Weblinks:

Peter Handke und Claus Peymann: Mein Theater! Meine Welt! - www.fr.de/kultur

Burgtheater Wien - Spielplan, Information und Kartenbestellungen - www.burgtheater.at

Burgtheater: Geschichte, Aktuelles, Nebenbühnen - www.stadt-wien.at

Mittwoch, 11. Januar 2017

Elbphilharmonie wird mit Eröffnungskonzert eingeweiht

Elbphilharmonie in der HafenCity

Nach zehn Jahren Bauzeit weiht das NDR Elbphilharmonie Orchester den großen Saal der Elbphilharmonie am 11. Januar 2017 ein. Die Elbphilharmonie wird eröffnet mit einem dreiwöchigen Festprogramm. Die Eröffnung der Elbphilharmonie erfolgt durch zwei Konzerte des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter der Leitung von Thomas Hengelbrock.


Die beiden festlichen Eröffnungskonzerte, die in den Händen des NDR Elbphilharmonie Orchesters liegen, münden in ein dreiwöchiges Festival. Mit seinem extrem hochkarätig besetzten und dicht gepackten Programm gibt es einen ersten Eindruck, was für Musik in der Elbphilharmonie zu hören sein wird.


Unter Leitung von Chefdirigent Thomas Hengelbrock spielen die Musiker Stücke von der Renaissance bis zur Gegenwart. Auf dem Programm steht auch die Uraufführung eines Auftragswerks von Wolfgang Rihm, einem der wichtigsten deutschen Komponisten der Gegenwart.

Das 110 Meter hohe Gebäude im Westen der HafenCity steht in der Nähe der Landungsbrücken am rechten Ufer der Elbe. Der Grundstein für die Elbphilharmonie wurde am 2. April 2007 gelegt. Jahrelang machte das Bauwerk Schlagzeilen mit Bauverzögerungen und Kostensteigerungen. Die erste Konzertsaison bis Anfang Juli ist bereits nahezu ausverkauft.

Weblinks:

Eröffnungsfestival - Elbphilharmonie - www.elbphilharmonie.de

Jahrhundertprojekt Elbphilharmonie - www.dw.de/kultur

Ein Feiertag des Bürgersinns - www.nzz.ch/feuilleton

Montag, 2. Januar 2017

Londons Attraktion - das große Silvester-Feuerwerk

Big Ben

Mit den Glockenschlägen des Big Ben, die der BBC in ganz Großbritannien überträgt, haken sich die Menschen im ganzen Königreich unter und singen die alte englische Weise „Auld Lang Syne“, die im Moment des Jahreswechsels an alte und neue Freunde erinnern soll. Während der Londoner Big Ben läutet, ist der Himmel vom Feuerwerk erleuchtet.

Eine besondere Attraktion ist das große Silvester-Feuerwerk, das "New Year's Eve Firework". Londons spektakuläres Silvesterfeuerwerk am "Coca-Cola London Eye" ist weltberühmt. Die Veranstaltung ist außerordentlich populär und jedes Jahr sehen das Feuerwerk viele hunderttausend Menschen.

London ist gerade zu Silvester ein beliebtes Reiseziel, in der Metropole wird gefeiert - egal ob in den angesagten Clubs der britischen Hauptstadt bis zum Morgengrauen oder beim Treiben von einer Open Air Silvester-Party zur nächsten durch die Straßen.

Silvester, der letzte Tag im Jahr, wird in Großbritannien ganz anders begangen als z. B. in Deutschland. Während dort rauschende Partys, sowohl privat, als auch auf öffentlichen Veranstaltungen, gefeiert werden, wird der New Year's Eve, wie die Briten den 31. Dezember nennen, eher traditionell besinnlich und ruhig verbracht.

Eine Ausnahme bildet dabei die Silvesterfeier der Schotten, Hogmanay, die mit ihren fröhlichen Straßenfesten, Feuerwerk und Dudelsackklängen zu einer Hauptattraktion des britischen Silvesters geworden ist. Auch in London und anderen größeren Städten ist der Silvesterabend in den letzten Jahren durch gigantische öffentliche Feuerwerke lebendiger geworden.

Weblinks:


New Year's Eve
- grossbritannien.de

London New Year’s Eve Fireworks - VisitLondon - www.visitlondon.com

Samstag, 24. Dezember 2016

»Stille Nacht, heilige Nacht« in Oberndorf uraufgeführt

Stille-Nacht-Bezirk mit Kapelle in Oberndorf

Am Heiligabend 1818 führten der Arnsdorfer Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber (1787–1863) und der Hilfspfarrer Joseph Mohr (1792–1848) in der ehemaligen Schifferkirche St. Nikola in Oberndorf bei Salzburg das Weihnachtslied »Stille Nacht, heilige Nacht« erstmals auf.

Mohr hatte den späteren Liedtext bereits 1816 in Mariapfarr im Salzburger Bezirk Lungau in Form eines Gedichts geschrieben. Franz Xaver Gruber, der als Sohn einer armen Leinenweberfamilie aus dem Innviertel stammte, komponierte dann vor Weihnachten 1818 auf Wunsch von Joseph Mohr eine Melodie zu diesem Gedicht.



Der Kaplan und der Dorflehrer in Oberndorf ließen sich einen "Ohrwurm" und einen gut verständlichen Text für die Christmettenbesucher einfallen, um dem Heiligen Abend auch in der dörflichen Stille einen ganz besonderen Touch zu verleihen. Text und Melodie des Liedes begeisterten an Heiligabend die Kirchgänger von Oberndorf.

Es wurde als Kirchenlied geschrieben und in Organistenkreisen handschriftlich weitergeben. Zunächst verbreitete es sich im Umfeld der Wirkungsstätten von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber. Der Zillertaler Orgelbauer Carl Mauracher, der mit Franz Xaver Gruber befreundet war, nahm das Lied ins Zillertal mit. Von hier aus verbreiteten Zillertaler Sängerfamilien das Lied auf ihren Reisen durch Europa und bis nach Amerika. Von da an war das Weihnachtslied nicht mehr aufzuhalten. Zur Jahrhundertwende wurde „Stille Nacht, heilige Nacht“ auf allen Kontinenten gesungen.

Von Salzburgischen Land verbreitete sich das in der Weihnachtsnacht geborene Lied in die ganze Welt. Der Weg des Liedes geht von Oberndorf über das Zillertal nach Leipzig und nach Amerika. Johann Heinrich Wichern, Gründer und Vorsteher des Rauhen Hauses in Hamburg nahm das Lied bereits 1844 in eines seiner Liederbücher auf.

»Stille Nacht, heilige Nacht« gilt weltweit als das bekannteste Weihnachtslied . Die UNESCO hat das Lied als Immaterielles Kulturerbe in Österreich anerkannt.

Weblinks:

Stille Nacht - ein Lied geht um die Welt - Servus TV - www.servustv.com/de/Medien/Bergwelten23

Stille Nacht, heilige Nacht - https://lustaufnatour.de Literatur:

Stille Nacht, heilige Nacht
Stille Nacht! Heilige Nacht! Die Erfolgsgeschichte eines Weihnachtsliedes
von Wolfgang Herbst

Stille Nacht, heilige Nacht: Die Geschichte eines Liedes
Stille Nacht, heilige Nacht: Die Geschichte eines Liedes
von Klaus Sauerbeck

Lied:

Stille Nacht, heilige Nacht
Stille Nacht, heilige Nacht
von Thomanerchor Leipzig

Stille Nacht, heilige Nacht
Stille Nacht, heilige Nacht
von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber


Freitag, 16. Dezember 2016

Walt Disney 50. Todestag

Walt Disney

Walt Disney starb vor 50 Jahren am 15. Dezember 1966 in Burbank, Kalifornien.

Walt Disney war einer der kreativsten Köpfe des 20. Jahrhunderts. Er war ein amerikanischer Zeichner und Filmproduzent. Der künstlerische Schöpfer und Visionär wandelte sich vom erfolgreichern Comic-Zeichner zum Filmproduzenten. In seinen Disney-Studios wurden Trickfilme, Spielfilme, Comics produziert.

Wie kein anderer verkörperte er einen schöpferischen Visionär, der als Produzent unabhängig von fremden Interesssen werden konnte. Als Walt Disney 1966 starb, war er der letzte der Groß-Mogulen Hollywoods, und anders als bei MGM, Warner oder Paramount wurden die Disney-Studios nicht von Banken und anderen branchenfremden Firmen kontrolliert.


Walt Disney war König, König nicht nur einer Traumfabrik, sondern auch Herrscher über ein sehr reales Reich: »Disneyland« in Kalifornien und das sich gerade im Bau befindliche Gegenstück in Florida, »Walt Disney World«, zweimal so groß wie Manhattan.

Er war ein amerikanischer Filmproduzent, der unter anderem Naturfilme produzierte und Zeichentrickfiguren erfand. Mit seinen Figuren und Filmen sowie später mit seinen Themenparks war er eine der prägendsten und meistgeehrten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.


Walt Disney war ein kreativer Kopf, der sich zu Beginn seiner Karriere kaum genug Geld hatte, um sich etwas zu essen zu kaufen und Jahre später mit achthundert Zeichnern seien berühmten Zeichentrickfilme produzierte.

Der Visionär Walt Disney glaubte an das Unmögliche und war Schöpfer seiner Welt der Illusionen. Er erschuf sich seine eigene Filmwelt. Als junger Zeichner kämpfte er sich entgegen aller Widerstände an die Spitze der Filmindustrie und erschuf eine neue Form der Kinokunst. Seine Zeichentrickfilme sind bis heute geliebte Klassiker für Jung und Alt.

Walt Disney wurde am 5. Dezember 1901 in Chicago geboren.


Walt Disney-Biografien:

Walt Disney
Walt Disney
von Reinhold Reitberger

Walt Disney: An American Original
WALT DISNEY: AN AMERICAN ORIGINAL
von Bob Thomas

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Greg Lake gestorben

Greg Lake

Der britische Bassist, Gitarrist und Sänger Greg Lake ist tot. Er starb im Alter von 69 Jahren an einem Krebsleiden. Greg Lake ist einer der Mitbegründer von »Emerson, Lake and Palmer« und galt als einer der einflussreichsten Musiker des Progressive Rock.


Lake spielte bereits in mehreren britischen Rock-Bands, ehe er bekannt wurde. Er spielte zunächst in der Band »The Gods«, aus der später »Uriah Heep« hervorging. Lange vorher gründete Lake die Band »King Crimson«. 1970 verliess er auch diese und bildete zusammen mit Keith Emerson und Carl Palmer »Emerson, Lake and Palmer« (ELP), die eine der einflussreichsten Rockformationen der 1970er wurde.



Im Jahr 1970 formierten sich »Emerson, Lake and Palmer«, nachdem die Gruppe »The Nice«, bei der Emerson vorher mitgespielt hatte, auseinandergebrochen war. »Emerson, Lake and Palmer« gelten als erste Supergroup des "Progressive Rock" überhaupt, ein damals brandneues Genre, in dem fast zeitgleich Bands wie »Genesis«, »Yes« und »King Crimson« ihre Karrieren starteten und das Elemente von Klassik und Jazz verband.

Den von den »Nice« beschrittenen Weg, klassische Musik mit Mitteln der Rockmusik zu interpretieren, erweiterte Pianist Keith Emerson mit »Emerson, Lake & Palmer« durch Eigenkompositionen. Begleitet und ergänzt wurde diese Art der Advantgarde mit kommerziellen Elementen: »Lucky Man« und »Knife Edge« waren ein Grundstein, das Trio, das erstmals den noch neuen Moog-Synthesizer als stilbildendes Instrument einsetzte, als Supergruppe zu etablieren.

ELP verwischten die Grenzen zwischen Rock, Jazz und Klassik und komponierte einen eigenen progressiven Rockstil. Die Band verstand es, auf Gitarre, Baßgitarre, Schlagzeug, zwei Hammond-Orgeln, Klavier, Elektroklavier, Mellotron und dem Moog-Synthesizer experimentelle Musik zu einem homogenen Stil zu verschmelzen.

Bereits im Frühjahr war sein Bandkollege Keith Emerson gestorben.
Gregory Stuart "Greg" Lake wurde am 10. November 1947 im britischen Poole geboren.

ELP-Alben:


Greatest Hits
von Emerson, Lake and Palmer

Pictures At an Exhibition
Pictures At an Exhibition
von Emerson, Lake and Palmer

Tarkus
Tarkus
von Emerson, Lake and Palmer

Blog-Artikel:

Keith Emerson ist tot


Dienstag, 13. Dezember 2016

60 Jahre Münchner Lach- und Schießgesellschaft

Das Ensemble der Lach und Schießgesellschaft in den 60er Jahren - (v.l.oben) Hans J. Diedrich, Jürgen Scheller, Klaus Havenstein; (v.l.unten) Ursula Noack und Dieter Hildebrandt


Vor 60 Jahren wurde die Münchner Lach- und Schießgesellschaft gegründet. Am 12. Dezember 1956 startete das erste Programm der Münchner Lach- und Schießgesellschaft.

Bei der ersten Veranstaltung platzte der angemietete Saal in Schwabing aus allen Nähten. Drei Schauspieler und ein junger Student stehen am ersten Abend auf der winzigen Bühne, die in den nächsten Jahrzehnten die deutsche Kabarett-Landschaft prägen sollten. Was die Münchner Lach- und Schießgesellschaft seinerzeit auf die Bühne gebracht hat, war damals gewagt und riskant, heute ist es ein Stück Zeitgeschichte.


Es war ein erlesenes Ensemble von talentierten und witzigen Kabarettisten, das am 12. Dezember 1956 mit dem Programm „Denn sie müssen nicht, was sie tun“ in einem kleinen Schwabinger Theater Premiere feierte: Ursula Herking und Klaus Havenstein, die zuvor bei der „Kleinen Freiheit“ waren, Hans Jürgen Diedrich von den „Amnestierten“ und ein junger Student namens Dieter Hildebrandt.


„Lach- und Schieß“, das war das Motto dieser Gesellschaft des zeitlos guten und anarchistischen Humors aus München. Und sie hatte sich mit ihrem Programm schnell eingeschossen - auch auf ihr Publikum. Sie waren sehr populär und haben zwar auch politisches Kabarett mit starkem Zeitbezug gemacht, aber darüber hinaus auch zeitlosere Sketche zu Themen der Gesellschaft, deren Entstehungzeit man, wenn man sie heute sieht, auch in der Jetztzeit ansiedeln könnte.

Dass diese Gruppe überhaupt zusammen kam und das Unternehmen „Lach- und Schießgesellschaft“ schnell zu einem der erfolgreichsten Kabaretts der Republik avancierte, hatte sie nicht zuletzt ihrem Manager Sammy Drechsel zu verdanken.

Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft

Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft steht für ein legendäres Kabarett-Ensemble und gleichzeitig für eine der bekanntesten Kleinkunstbühnen in Deutschland. Sie wurde 1956 von Sammy Drechsel und Dieter Hildebrandt gegründet. Zum 60-jährigen Bestehen findet im großen Saal der Münchner Kammerspiele eine feierliche Jubiläumsveranstaltung statt.


Weblink:

Lach- und Schiessgesellschaft - www.lachundschiess.de


Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft

Samstag, 10. Dezember 2016

»Blue & Lonesome« von den »Rolling Stones«

»Blue & Lonesome« von den »Rolling Stones«

Nach elf Jahren haben die Rolling Stones wieder ein Studioalbum veröffentlicht. »Blue & Lonesome« - übersetzt etwa: »Melancholisch und einsam« - von den Rolling Stones, bei Polydor (Universal Music) erschienen, wurde im Zuge einer rauschhaften Session in nur drei Tagen aufgenommen.

Eigentlich wollten sie nur eine neue Platte aufnehmen, aber dann wurde eine Blues-Sesseion daraus. Mit ihrem neuen Studioalbum kehren sie zu ihren musikalischen Wurzeln, dem Chicago Blues, zurück und spielen ihn mit großer Leidenschaft. Die zweite Wurzel der Stones ist der Rock and Roll.

Die Stones verneigen sich vor ihren musikalischen Vorbildern, den Vertretern des Chicago Blues. Zwölf ausgewählte Stücke - unter anderem aus der Feder von »Howlin' Wolf« und »Ligthnin' Slim« - die perfekt zur Band passen. So wie damals »Little Red Rooster« oder »The Spider And The Fly«, als die Rolling Stones zu Beginn der 1960er Jahre noch kaum jemand kannte.

Wenn sie etwas bewiesen haben in den letzten Jahren, dann, dass sie auch auf der Bühne ohne Netz und doppelten Boden ganz herrausragende Musiker sind. Auf diesem neuen Studioalbum haben die Rolling Stones das erneut nachdrücklich unterstrichen. Laut Keith Richards wurde es in Rekordzeit im Studio von Mark Knopfler eingespielt - live eben statt in monatelanger Montagetüftelei.


Und das passt zu der Musik, die die Rolling Stones für dieses Album ausgewählt haben. Klassische Bluesnummern, aber andererseits kaum etwas, was man schon hundert mal gehört hat. Kein »Stormy Monday« ist dabei, kein »Still Got The Blues« - obwohl das Lied sicher von den Stones gespielt auch hörenswert wäre.


Mick Jagger ist ein wirklich guter Harmonika-Spieler und auch der Gesang ist immer noch hörenswert. Mick Jagger als Blues-Sänger.»Just your Fool«, Igotta go« und Little Rain« sind hörenswerte Titel auf dem neuen Album.


Die Aufnahme-Qualität ist makellos, denn Mark Knopfler hat nur allerfeinste Technik im Haus, Eric Claptons Gastauftritt bei »Everybody Knows About My Good Thing« und »I Can't Quit You Baby« fügt sich sogar harmonisch ein, da gibt es nichts zu meckern und zu mäkeln.

Verglichen mit den letzten Blues orientierten Alben von Eric Clapton, klingen die Stones lebendiger, es kommt mehr rüber. Die Klangqualität der Aufnahmen ist nicht ganz so gut, muß sie nach bei einem solchen Blues-Album auch nicht sein.

Album:

Blue & Lonesome
Blue & Lonesome

von The Rolling Stones