Der englische Schriftsteller 
Herbert George Wells
 veröffentlichte im Jahr 1898 mit seinem Roman »Krieg der Welten« (»War 
of the Worlds«) einen wegweisenden Klassiker der 
Science-Fiction-Literatur. Er schuf einen Meilenstein in der damals noch
 sehr jungen, von Jules Verne geschaffenen 
Science-Fiction-Literaturzweig, indem er erstmals nicht nur 
außerirdische Lebewesen in der Handlung auftauchen ließ, sondern diese 
gleich ein Großangriff auf die Menschheit führen ließ.
 Die Mars-Menschen können auf dem Mars nicht länger überleben, sie 
wählen die Erde als neues Ziel aus. So landet ein als Meteorit 
vermutetes Objekt auf der Erde. Dieses entpuppt sich jedoch als 
Raumschiff der Marsmenschen. Mit der Zeit landen mehr und mehr dieser 
Raumschiffe auf der Erde, die Menschen führen den Krieg weiter, bis zum 
bitteren Ende.Irgendwann sind die Menschen dieser vermutlich höheren 
Intelligenz ausgeliefert.
 
Der Roman »Krieg der Welten« schildert in realistischer, 
detailreicher Sprache, wie eine technologisch höher entwickelte, 
außerirdische Zivilisation vom Mars die Erde angreift und dank 
dreibeiniger Killermaschinen und giftiger Gasdämpfe in kürzester Zeit 
jeden Widerstand bricht. Als der Kampf bereits verloren und die 
Menschheit zu einem erbärmlichen Leben in Sklaverei verurteilt scheint, 
kommt es zu einer wundersamen Wendung: Die Marsianer haben gegen 
irdische Bakterien keine Abwehrkräfte und werden deshalb von 
Infektionskrankheiten dahingerafft.
 
Die Schilderung der Landung der übelgesinnten Marsianer nahe London,
 die kaum gelandet zur Zerschlagung der menschlichen Zivilsation mittels
 ihrer gigantischen Kampfmaschinen, Hitzestrahlen und Gasgranaten, gegen
 die sich menschliche Geschütze und Maschinengewehre als weitgehend 
nutzlos erweisen, übergehen und die Menschen zu einer Art Nutzvieh 
degradieren wollen, ist vollkommen logisch und schlüssig erzählt und hat
 bis heute nichts an ihrem Reiz verloren.
Empfohlener Roman »Krieg der Welten«: 
 
Die Grundelemente einer jeden modernen Science-Fiction-Geschichte 
sind in dem Roman bereits angelegt: Kampfmaschinen, Strahlenwaffen, 
überlegene Technologie und Unterwerfung der menschlichen Zivilisation 
wie das naive Vertrauen der Menschenauf die guten Absichten der 
Außerirdischen, das sich dann zu einem Alptraum auswächst. 
Der Roman hat das Flair des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die 
fundamentale Gesellschaftskritik, die H. G. Wells in seinem Werk 
geschickt verpackt, wird dabei bisweilen leider rigoros übersehen. Aber 
in diesem Roman werden soziale Merkmale angesprochen, die durch eine 
Katastrophe schlagartig verändert werden. Alles kommt durcheinander. 
Massenpanik, Verzweiflung, Mut, Mutlosigkeit und vieles mehr entsteht 
dadurch.

Als H. G. Wells 1898 seinen utopischen Roman »War of the Worlds« 
veröffentlichte, hätte sich sicher niemand auch nur erträumt, welche 
zeitüberdauernde Bedeutung diesem Werk zukommen würde. Bis heute wird 
der Stoff immer und immer wieder aufs neue in Film und Literatur 
verarbeitet, ob unter demselben Titel »War of the Worlds« oder 
patriotisch eingekleidet in »Independence Day«.
Am 30. Oktober 1938 löste ein Rundfunk-Hörspiel eine Massenpanik an 
der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur 
Orson Welles
 hatte den Roman »Der Krieg der Welten« von H. G. Wells in einer 
Hörspiel-Adaption so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer 
glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von 
Außerirdischen in den USA.  
 
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Herbert George Wells - 
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