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Sonntag, 23. Dezember 2018

Vincent van Gogh verletzt sich am rechten Ohr


Selbstporträt mit verbundenem Ohr und Pfeife (1889)
Selbstporträt mit verbundenem Ohr und Pfeife (1889)

Im Oktober 1888 zog der von van Gogh seit langem erwartete und von ihm tiefvereehrte Künstler Paul Gauguin zu ihm nach Arles. Die beiden lebten und arbeiteten zusammen und beeinflussten sich in ihrer Arbeit. Nach wenigen Wochen kam es zu Spannungen zwischen den beiden Freunden und Gauguin zog während eines Spitalaufenthalts van Goghs aus Arles weg.

In dieser Zeit ist auch die wohl bekannteste Episode des Mythos van Gogh angesiedelt: Am 23. Dezember 1888 kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung der beiden Künstler. Während oder nach dem Streit soll sich van Gogh ein Ohr abgeschnitten und dann einer Prostituierten geschenkt haben. Die verlässlichste Quelle für diesen Vorfall ist wohl eine Lokalzeitung aus Arles, diese schreibt am 30. Dezember: "Vergangenen Sonntag, um halb zwölf am Abend , ist ein gewisser Vincent Vangogh, Maler, aus Holland kommend, ins Maison de la Tolerance No.1 gekommen, hat eine gewisse Rachel verlangt und ihr sein [...] Ohr übergeben, indem er sagte: ,Bewahren Sie diesen Gegenstand sorgfältig auf.` Darauf ist er verschwunden."


Vincent van Gogh hat in einem Anfall von Zorn oder Wahn sein Rasiermesser genommen und er verfolgte seinen Freund durch die Gassen der kleinen Stadt Arles. Was dann passierte, wissen wir nicht genau. Aber das Ergebnis ist bekannt, er hat sein Ohrläppchen abgeschnitten, nur das Läppchen, nicht das ganze Ohr, und hat es in ein Taschentuch gelegt.“


Bild: Van Goghs Schlafzimmer in Arles (1888)

„Ich steckte mein Herz und meine Seele in meine Arbeit und habe dabei meinen Verstand verloren.“
― Vincent van Gogh


Van Gogh verbrachte seine Zeit in Arles vom 20. Februar 1888 bis zum 8. Mai 1889.


Im September 1888 zog Van Gogh zieht in das Gelbe Haus und richtete es ein. Nach einem heftigen Streit mit Gauguin schnitt sich van Gogh einen Teil seines rechten Ohres ab. Er wurde ohnmächtig ins Hospital von Arles gebracht. Gauguin reiste unvermittelt ab.

Am 23. Oktober traf Gauguin in Arles ein; schon wenig später war die Beziehung der beiden schwierigen Charaktere von Konflikten belastet. Das Zusammenleben endete genau zwei Monate später mit einem nie völlig geklärten Vorfall, in dessen Verlauf van Gogh sich nach einem Streit mit Gauguin einen großen Teil seines linken Ohres abgeschnitten haben soll, wie Paul Gauguin berichtete. Dieser kommt allerdings auch selbst als Täter in Betracht. Man fand van Gogh am nächsten Morgen, bewusstlos und geschwächt vom Blutverlust. Die Arteria auricularis posterior wurde nach Vincents Brief vom 7. und 8. Januar 1889 durchtrennt, welches den beträchtlichen Blutverlust zur Folge hatte. Gauguin benachrichtigte Theo und fuhr nach Paris.


Der Vorfall gilt als erste Manifestation einer Erkrankung, die damals, wohl fälschlich, als Epilepsie diagnostiziert wurde. Mit wachsender Popularität des Malers stellten Ärzte und Psychologen postum – und ohne abschließendes Ergebnis – anhand von Bildern, Briefen und Aufzeichnungen eine Vielzahl alternativer Diagnosen. Nach Angaben des Patienten waren die Anfälle verbunden mit Wahnvorstellungen, Albträumen sowie Depressionen. Er bekam sie in den ihm verbleibenden eineinhalb Lebensjahren noch mehrmals für Tage oder auch Wochen und sie hinderten ihn am Malen. In den Zwischenphasen war er jedoch klar und leistungsfähig.



Weblinks:

Wo Van Gogh sein Ohr verlor

Van Gogh in der Provence - Arles - www.van-gogh-in-der-provence.de

Arlees countryside - www.fondation-vincentvangogh-arles.org

Literatur:

Van Gogh
Van Gogh
von Ingo F. Walther

Van Gogh
Van Gogh
von Rainer Metzger und Ingo F. Walther

Samstag, 8. Dezember 2018

Galata ist ein historisches Viertel von Istanbul

Galata


Galata ist ein historisches Viertel des Istanbuler Stadtteils Beyoğlu. Galata wurde als genuesische Kolonie gegenüber von Konstantinopel etbaut. Der Name weist auf die frühe Besiedlung durch die Kelten (Galater) hin und ist heute in Istanbul allgegenwärtig.

Nur 400 Meter von Byzanz entfernt lag Galata auf der Nordseite des Goldenen Horns am Hafen von Konstantinopel, an der Kreuzung von drei Gewässern: Bosporus, Marmarameer und Goldenes Horn.



Wachend thront der Galata Turm über der ganzen Stadt Istanbul. Der Turm befindet sich in der mittelalterlichen genuesischen Siedlung Galata. Der zu  Zeiten von Byzanz erbaute Turm gehörte einst zur Verteidigungsanlage des Lateinerviertels und ist auch heute noch das Wahrzeichen von Galata.



Der Galata Turm wurde ursprünglich um 527 unter dem Byzantinischen Kaiser Justinian I. gebaut und wurde als Sichtungsturm genutzt. 1348-49 wurde er dann von den Genuesern als Christusturm errichtet und markierte die Spitze einer Festung, die zur Verteidigung der Unabhängikeit der genuesischen Kolonie Galata gegenüber von Konstantinopel gebaut wurde.

Dienstag, 28. August 2018

»Die Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht und Kurt Weill

Bertolt Brecht

Brechts bekanntestes Theaterstück »Die Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht und Kurt Weill ist die Bearbeitung von John Gays »Beggar's Opera« (1728), aus der die Berabeitung der »Dreigroschenoper« entstand. Bertolt Brecht schuf zusammen mit dem Komponisten Kurt Weill (1900 - 1950) eine neue Form des Musiktheaters: »Die Dreigroschenoper«. Kurt Weill komponierte die Musik und verschmolz in den sparsam instrumentierten Songs wirkungsvoll Elemente des Jazz und der traditionellen Musik mit Foxtrott-, Shimmy- und Tangorhythmen. Mit dem Musical »Die Dreigroschenoper« feierte der Stückeschreiber Brecht 1928 Premiere im »Theater am Schiffbauerdamm« und seinen Durchbruch in der Theaterwelt.

„Weil diese Oper so prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler sie erträumen, und weil sie doch so billig sein sollte, dass Bettler sie bezahlen können, heißt sie die Dreigroschenoper!" Dies schreibt Bertolt Brecht mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre ihm, dem Textdichter, der klingelnde Titel »Dreigroschenoper« eingefallen. Dabei war es Lion Feuchtwanger, der bei einer Probe vorbeischaut und diesen Geistesblitz hat. Aber mit dem geistigen Eigentum nimmt es Brecht ohnehin nicht so genau.

Bertolt Brechts »Dreigroschenoper« ist das weltweit wohl populärste deutsche Theaterstück des Zwanzigsten Jahrhunderts. Schon nach seiner Uraufführung im Berlin des Jahres 1928 pfiffen die krisengebeutelten Berliner auf der Straße die Melodien von Kurt Weill, die »Moritat von Mackie Messer« oder das »Lied der Seeräuber Jenny«. Berühmt sind mittlerweile auch Mackies Abschiedsworte:


Das Theaterstück handelt vom Bettlerkönig Peachum, der mit seiner Bande von Bettlern London kontrolliert, eher er an den noch mächtigeren Gegenspieler Mackie Messer gerät, der ihm seine Tochter Jenny entführt und heiraten will.

Das Stück ist Gangster-Romantik und Gesellschaftskritik zugleich. Es geht auch um fundamentale Kapitalismuskritik: um die Ausbeutung des Menschen, um das Elend auf der Straße, um Menschen, die täglich um ihr Leben kämpfen müssen und dabei der Kriminalität von Gangstern ausgesetzt sind.

Brecht ging es in seinem Theaterstück »Die Dreigroschenoper« vor allem um Kapitalismuskritik.
„Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" - Der »Dreigroschenoper« gelang es, die weltweiten sozialen und ökonomischen Zerfallsprozesse des Zwanzigsten Jahrhunderts exemplarisch und dabei bitterböse unterhaltsam in Szene zu setzen.

"Es muß etwas Neues geschehen", ruft Brechts Jonathan Peachum, Chef einer Bettlermafia, dem Publikum zu. Warum? Hier werden die Regeln des Marktes neu definiert, hier wird das Elend der Menschen zur Ware für wenige und das Verbrechen zum alternativen Geschäftsmodell erklärt.

Die beiden Kriminellen, Peachum und Mackie Messer, betreiben ihr Geschäft wie gewiefte Unternehmer. Peachum schickt sein Bettlerheer auf Beutezug und kassiert ab. Als Mackie mit seiner Tochter durchbrennt, verrät Peachum ihn an die Polizei. Doch Mackie nutzt seinen Charme bei den Frauen, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.


Er ist der neue Mensch, er bewegt sich in der Welt des wirtschaftlichen und moralischen Verfalls, wo jeder jeden ans Messer liefert, wie ein Fisch im Wasser. Die Krise ist seine eigentliche Heimat. Das Stück beruht auf der Vorstellung, daß der Bettler kein Bürger und der Bürger kein Bettler ist.

Das Theaterstück war mit 500 Aufführungen ein so großer Erfolg, daß Brecht gar fürchtete, der Erfolg des Musicals würde die ihm wichtige Kapitalismuskritik überlagern. Die »Dreigroschenoper« ist ein Kapitalismuskritik-Lehrstück. -
Diese Oper ist auch der Versuch, der Verdummung der Oper entgegenzuwirken.

Literatur:

Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?«
Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?
von Bertolt Brecht

Weblinks:

Bertolt Brecht-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Bertolt Brecht-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de



Blog-Artikel:

Bertolt Brecht 60. Todestag - Literatenwelt-Blog - Literatenwelt - literatenwelt.blogspot.com

Dienstag, 7. August 2018

Bruce Dickinson 60. Geburtstag

Bruce Dickinson

Bruce Dickinson wurde vor 60 Jahren am 7. August 1958 in der Bergarbeiterstadt Worksop, Nottinghamshire, geboren. Bruce Dickinson ist ein britischer Rockmusiker und Sänger der Heavy-Metal-Band »Iron Maiden«. Dickinson ist seit über dreißig Jahren der Leadsänger von »Iron Maiden«, hat darüber hinaus auch eine erfolgreiche Karriere als Solokünstler und diverse andere Betätigungsfelder.

Das Multitalent ist außerdem Pilot - er fliegt die »Ed Force One«, die bandeigene 747 - Motivationsredner, Drehbuch- und Romanautor, Radiomoderator und war jahrelang erstklassiger Fechter auf Weltklasseniveau.

»Iron Maiden« sind mit über 90 Millionen verkauften Alben und über 2.000 Konzerten eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Bruce Dickinson ist darüber hinaus auch als Solokünstler regelmäßig in den Charts zu finden.



What Does This Button Do?
What Does This Button Do?: Die Autobiografie


Als sich 1981 »Iron Maiden« von dem bisherigen Sänger Paul Di’Anno trennte, wurde Dickinson bald als Nachfolger in Betracht gezogen. Nach längeren Verhandlungen nahm Dickinson schließlich das Angebot des Bassisten und Bandkopfes Steve Harris an und verließ dafür Samson. Nach einer kurzen Tournee durch Italien wurde das Album »The Number of the Beast« aufgenommen. Zunächst standen viele Iron-Maiden-Fans dem Wechsel skeptisch gegenüber, da sich Dickinsons melodische Stimme stark von der rauen, an Punk erinnernden Stimme Di’Annos unterschied.

Legendär sein Auftiritt 1984 in Sarajewo, wo er mit seiner Band unter Lebensgefahr ein Konzert gegeben hat, um den Menschen in der Stadt eine Freude zu machen.

Am 19. Juli 2011 bekam Dickinson von der »Queen Mary University« in London einen Ehrendoktor in Musik für besondere Verdienste im Musikbereich verliehen.

Bruce Dickinson hat ein abgeschlossenes Geschichtsstudium und war ein halbes Jahr in der Armee und lebt heute in London.


»Was blieb mir anderes übrig, als die Sache mit Tumor zu nehmen?«

Bruce Dickinson

Im Dezember 2014 wurde Zungenkrebs bei dem Sänger festgestellt, hierzu unterzog er sich einem siebenwöchigen Behandlungsprogramm. Am 15. Mai 2015 gab das Management von »Iron Maiden« bekannt, dass die Therapie erfolgreich abgeschlossen sei und die Band nun an der Fertigstellung des bereits aufgenommenen 16. Studioalbums arbeiten würde, dessen Veröffentlichung wegen der Krebserkrankung des Sängers verschoben worden war, so dass das Album auf jeden Fall noch 2015 erscheinen würde.

Im Januar 2018 hat seine Autobiografie »What Does This Button Do?« veröffentlicht. Seine Memoiren hat er handschriftlich selbst verfasst. Von seinen Fans wird er regelrecht verehrt. Jetzt erzählt er die besten Geschichten aus seinem abenteuerlichen Leben, darin schreibt er auch über seinen dramatischen Kampf gegen den Zungenkrebs, der ihm beinahe das Leben gekostet hätte.

Literatur:

What Does This Button Do?
What Does This Button Do?: Die Autobiografie
von Bruce Dickinson und Daniel Müller


Video:

Flight Of Icarus - Iron Maiden - 1983 - Dailymotion Video

Samstag, 28. Juli 2018

50 Jahre Burg-Herzberg-Festival

50 Jahre Burg-Herzberg-Festival

Vor 50 Jahren organisierte die Band »The Petards« aus der Schwalm das erste Festival auf der Burg Herzberg bei Breitenbach – nach langer Pause ging es 1991 weiter. Dieses Festival bot deutschen Bands die Möglichkeit, alle Formen progressiver Rockmusik darzubieten.

Ein Festival für deutschen Pop und Avantgarde-Musik ins Leben zu rufen, das war 1968 das Ziel der Petards, einer erfolgreichen Popband aus der Region. Bands wie Guru Guru, Embryo oder Can traten dort auf und das Festival wurde schnell ziemlich groß.


Auf dem Burg Herzberg Festival 1968 waren die Hippies noch nicht dabei, aber viele Musikfans aus der Region. Die ersten Festivals fanden noch auf dem Burggelände statt. Auch in den 90ern trafen sich die Hippies noch an der Burg.

1991 ließ eine engagierte Gruppe von Musikfreunden um den Fuldaer Kalle Becker das Festival dann wieder aufleben. Wieder wuchs es sehr schnell. In den ersten Jahren trafen sich Musiker und Fans noch auf und vor dem Burggelände, überwiegend um Oldies zu hören.


Guru Guru, Angela Browne, Kevin Coyne und Supercharge, Embryo, Cityund Louisiana Red, Birth Control, Wolf Mahn oder die Groundhogs sind nur einige Namen von Bands, die damals mit dabei waren.

Mit 300 Besuchern ging es 1991 los, 1996 waren es 3.000 und das Gelände an der Burg platzte aus allen Nähten. Deshalb zog das Festival dann um ins Tal auf Hof Huhnstadt. Mittlerweile werden jedes Jahr so um die 11.000 Tickets verkauft.

Es ist unter anderem die Mischung aus Bands, die schon Jahre zuvor groß geworden sind, und solchen, die gerade erst auf dem Weg dorthin sind, die das Burg Herzberg Festival ausmachen. Auf den drei Bühnen und an zahlreichen Stellen mitten auf dem Gelände sorgen sie dafür, dass Jung und Alt gemeinsam tanzen und singen.



Eine Besonderheit des Burg-Herzberg-Festivals ist es auch, dass es hier kein Problem ist, wenn unbekannte Bands einfach auf dem Zeltplatz „Freak City“ auftreten. Und wenn das gut ankommt, haben sie die Chance, beim nächsten Mal richtig dabei zu sein.

Damals hat es noch oben auf der Burg stattgefunden“, erinnert er sich und zeigt mit dem Finger auf die Burg, deren Türme weit oben aus dem Wald ragen.

Die Einwohner von Breitenbach freuen sich jedes Jahr auf die friedlichen Gäste, die in den Ort zum Einkaufen kommen.

Weblinks:

Burg Herzberg Festival - https://burgherzberg-festival.de

Burgmauer war die Bühne: Breitenbacher Burg-Herzberg-Festival wird 50 Jahre alt

50 Jahre Burg-Herzberg-Festival ... - www.hessenschau.de

Burg Herzberg Festival Impressionen - YouTube

Sonntag, 15. April 2018

Uraufführung der Oper "Xerxes" von Georg Friedrich Händel

Uraufführung der Oper Xerxes

Die Uraufführung der Oper "Xerxes", die als Händels "Largo" weltberühmt wurde, fand am 15. April 1738 statt. Der Ort der Uraufführung war das "King’s Theatre" am Haymarket in London.

Mit dem "Largo" aus "Xerxes" schrieb er eines seiner bekanntesten Werke: Georg Friedrich Händel. Sie zählt zu den viel gespielten Opern Händels: „Xerxes“, die nicht zuletzt wegen der Arie „Ombra mai fu“ berühmt geworden ist.


Die literarische Vorlage von Händels Oper lieferten Nicolò Minato, Il Xerse (1654) und Silvio Stampiglia (1694). Ort und Zeit der Handlung der Oper ist am Hellespont um 480 v. Chr.

Barocke Momente der Ruhe: In der träumerischen Eröffnungsarie seiner Oper "Xerxes" erweist sich der große Barockkomponist – wie auch in den langsamen Sätzen seiner Konzerte – als Meister von zu Herzen gehenden Melodien.

Xerxes - der Name bedeutet "Herrschend über Helden". "Xerxes" (HWV 40) ist eine Oper ("Dramma per musica") in drei Akten von Georg Friedrich Händel und neben "Julius Caesar" eine der in der Neuzeit meistgespielten Händel-Opern.

Freitag, 2. März 2018

Rory Gallagher 70. Geburtstag

Rory Gallagher

Rory Gallagher wurde vor 70 Jahren am 2. März 1948 in Ballyshannon im County Donegal geboren.

Gallagher war ein begnadeter irischer Blues- und Rock-Gitarrist und Singer-Songwriter. Sein musikalisches Schaffen konzentrierte sich auf Blues-Rock und Blues in verschiedenen Spielarten. Gallagher nahm in erster Linie Eigenkompositionen auf, seltener auch Coverversionen alter Blues-Klassiker.

Rory Gallagher ist ein Held und Ikone der Rockmusik. Er hat Gitarristen wie Johnny Marr, Slash, Gary Moore, Johnny Fean, Philip Donnelly, Declan Sinnott und Brian May inspiriert. Er tourte unaufhörlich und verkaufte weltweit über 30 Millionen Alben. Als einer der weltweit führenden Gitarristen anerkannt, arbeitete er mit seinem Jugendheld Muddy Waters zusammen und spielte mit Jerry Lee Lewis, Albert King und Lonnie Donegan.

Gallagher erspielte sich als junges Gitarrenwunderkind mit der Band »Taste« einen Namen. Um 1970 herum war »Taste« ein kurzlebiges, aber legendäres Powertrio, eine Art proletarische Version von Claptons »Taste«. Rory trat stets mit Jeans und Holzfällerhemd auf die Bühne, griff sich seine alte Fender, auf der kein Krümel Lack mehr zu sehen war, und dann ging ohne viel Federlesens die Post ab. Später veröffentlichte er unter eigenem Namen viele Alben, die dem Blues Tribut zollten und von irischen und über die Landesgrenzen hinausgehenden Enflüssen bereichert sind.


Rory Gallagher wurde einem breiten deutschsprachigen Publikum spätestens am 23. Juli 1977 durch seinen Live-Auftritt in der ersten, europaweit über Fernsehen und Radio ausgestrahlten »Rockpalast Nacht« in der Grugahalle in Essen bekannt.

Zwischen 1976 und 1990 trat er fünfmal im »Rockpalast« auf. Nachdem es Ende der 1980er-Jahre ruhig um den Musiker und Sänger geworden war, startete er, gesundheitlich schon stark angeschlagen, Anfang der 1990er-Jahre mit einer neuen Band noch einmal ein Comeback: Mit Mark Feltham (Mundharmonika), Richard Newman (Schlagzeug), David Levy (Bass) und Jim Leverton (Keyboards) ging er auf Tour.

Zwischen 1971 und 1991 lag die kreativste Phase seines Lebens.Der Ausnahmegitarrist produzierte 14 Soloalben, die weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkauft wurden.

Rory Gallagher

"Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte", erinnert sich Roger Glover, Bassist und Produzent von Deep Purple, an den irischen Blues-Gitarristen Rory Gallagher.

1948 in Donegal geboren, brachte sich Gallagher bereits als Kind das Gitarre Spielen bei. Mit zwölf gewannter einen Wettbewerb und kaufte sich seine erste E-Gitarre, zwei Jahre später kommt eine Fender Stratocaster hinzu, die zu seinem berühmten Markenzeichen wurde.

Sein Geburtshaus in Ballyshannon und sein Grab auf dem St. Oliver Cemetery in Ballincollig im County Cork werden von Fans oft besucht.

Rock’n’Roll und Lifestyle sind keine guten Geschwister. Rory Gallagher fiel dem Rock’n’Roll-Lifestyle zu früh zum Opfer. Rory Gallagher starb vor 20 Jahren am 14. Juni 1995 in London an den Folgen einer Lebertransplantation, die aufgrund seines Alkoholismus notwendig geworden war.


Official Website:

Rory Gallagher | The Official Website - www.rorygallagher.com

Weblink:

Rory Gallagher Celebrated By President Higgins - www.hotpress.com


Literatur:

The Essential Rory Gallagher: The Complete Taste
The Essential Rory Gallagher: The Complete Taste (Guitar Tab Edition)
by Professor Brian May


Rory Gallagher: His Life and Times
von Marcus Connaughton

»Giganten: Die legendären Baumeister der Rockmusik«
Giganten: Die legendären Baumeister der Rockmusik
von Ernst Hofacker

Taste:


»Best of Taste / Rory Gallagher« von
Best of Taste / Rory Gallagher
von Taste


Blog-Artikel Rockmusik:

Rockmusik

Dienstag, 27. Februar 2018

Die Augsburger Puppenkiste wird 70


Die Augsburger Puppenkiste wird 70


Als die "Augsburger Puppenkiste" am 26. Februar 1948 Premiere feierte, hatte sich Gründer Walter Oehmichen damit einen lang gehegten Traum erfüllt. Mit seinem abwechslungsreichen Programm entwickelte er das kleine Marionettentheater zu einem Erfolgsprojekt.

Die Erfolgsgeschichte begann mit dem Schauspielerpaar Rose und Walter Oehmichen, das sich in Düsseldorf kennengelernt hatte und wegen eines Bühnenengagements am Stadttheater nach Augsburg gekommen war. Bereits während des Zweiten Weltkrieges gab es einige Aufführungen mit einem Puppentheater. Doch ein großer Teil der Ausstattung wurde 1944 bei Bombenangriffen der Alliierten zerstört.

Augsburg wurde im Februar 1944 bombardiert. Dabei ging auch die Bühne des Puppentheaters zu Bruch und mit ihr die Stadt Augsburg, doch die Puppen blieben vom Angriff verschont. 1948 wurde das Puppentheater in dem Haus wiedereröffnet, wo es sich noch heute befindet.

In der Nacht zum 26. Februar 1944 wurde der Puppenschrein bei einem Bombenangriff auf Augsburg zerstört. Die Figuren blieben aber erhalten – Walter Oehmichen hatte sie mit nach Hause genommen, nachdem er eine Vorstellung im Stadttheater Augsburg für die Kinder der Bühnenangehörigen gegeben hatte, wo der Puppenschrein ein Opfer der Flammen wurde.


Allen Widrigkeiten der Nachkriegszeit zum Trotz gelang es der Familie Oehmichen schließlich, unter dem Namen Augsburger Puppenkiste ihr Marionettentheater am 26. Februar 1948 – auf den Tag genau vier Jahre nach Zerstörung des Puppenschreins – mit dem Stück Der gestiefelte Kater zu eröffnen. Genau vier Jahre nach den Bombenangriffen auf Augsburg wurde am 26. Februar 1948 als Premierenstück das Märchen "Der gestiefelte Kater" gezeigt. Die Puppenkiste wurde schnell überregional bekannt, 1949 gab es ein erstes Gastspiel in Frankfurt/Main, viele Städte folgen.


Die Augsburger Puppenkiste wird 70

Auch das junge Fernsehen setzte auf die handgeschnitzten Puppen aus Bayern. Im Januar 1953 flimmerten sie erstmals über die Mattscheiben. Es war eine Produktion des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hamburg, kurz darauf startete die legendäre Zusammenarbeit der Augsburger mit dem Hessischen Rundfunk. In den folgenden Jahrzehnten entstanden TV-Klassiker wie "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" oder "Urmel aus dem Eis".


Und bitte noch mindestens weitere 70 Jahre die "Puppen tanzen" lassen! Hier erfreuen die "Scheinriesen" wenigstens das Publikum.


Augsburger Puppenkiste:

Augsburger Puppenkiste - www.augsburger-puppenkiste.de


Weblink:

Die Augsburger Puppenkiste wird 70 - www.t-online.de

Blog-Artikel:

Die Augsburger Puppenkiste wird 70 - Kulturuelt-Blog


Videos:

Die schönsten Geschichten aus 70 Jahren Augsburger Puppenkiste - www.hessenschau.de

Vor 70 Jahren - Eröffnung der Augsburger Puppenkiste

Kult mit Urmel und Jim Knopf: Augsburger Puppenkiste wird 70 - www.br.de

70-jähriges Jubiläum: Augsburger Puppenkiste feiert Geburtstag - www.tagesschau.de


Samstag, 10. Februar 2018

1000 Jahre Wormser Dom

Wormser Dom

Bischof Burchard hat an der Stelle einer älteren Basilika aus fränkischer Zeit im 11. Jahrhundert den Wormser Dom errichten lassen. Im Jahr 2018 sind es genau tausend Jahre, seit dieser Dom eingeweiht wurde. Auf den Fundamenten des Burchard-Domes wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts der heutige Dom gebaut. Seitdem überragt er die Dächer von Worms als Zeichen des Glaubens, aber auch der menschlichen Kunstfertigkeit. Seit der Auflösung des Bistums Worms Anfang des 19. Jahrhunderts ist der Dom Pfarrkirche, seit 1862 Propsteikirche und seit 1925 päpstliche „Basilica minor".

Der Dom St. Peter zu Worms ist der kleinste der drei rheinischen Kaiserdome. Der Wormser Dom ist steiler und schlanker konzipiert und etwa hundert Jahre jünger als die Dome in Speyer und Mainz. Er wurde im Wesentlichen von 1130 bis 1181 erbaut. Der Wormser Dom, auf dem höchsten Punkt der Wormser Innenstadt gelegen, ist das bedeutendste Bauwerk der Wormser Romanik und eng mit dem Namen Bischof Burchards und der Blütezeit der Wormser Stadtgeschichte während des 12. und 13. Jahrhunderts verbunden.

Wormser Dom

Der Wormser Dom steht auf dem höchsten Hügel der Stadt am Rhein. Da dieser Hügel vor Hochwassern sicher war, ließen sich dort seit dem dritten vorchristlichen Jahrtausend Menschen nieder. Auf die Kelten folgte der germanische Stamm der Vangionen. An sie erinnert noch der Name Wonnegau für den Wormser Raum. Sie wurden bald von den Römern unterworfen, die auf dem Hügel ein Verwaltungszentrum und einen Tempelbezirk errichteten.

Wormser Dom ist ein Mythos und ein bedeutender Zeitzeuge der Geschichte, der viele Krönungen, Kriege und Zeitenstürme überlebt hat. Große Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem Dom standen, waren unter Anderem die Papstnominierung Leos IX. im Jahr 1048, das Wormser Konkordat im Jahr 1122, mit dem der Investiturstreit beendet wurde; die Hochzeit Kaiser Friedrichs II. 1235 mit Isabella von England und der Reichstag zu Worms 1521, während dessen sich Martin Luther vor Kaiser Karl V. verantworten musste, was den Bruch in der abendländischen Kirche zur Folge hatte.


Ein besonderes historisches Ereignis ist der Königinnenstreit zur Zeit der Nibelungensage. Mit dem Königinnenstreit spielt eine Schlüsselepisode aus der Nibelungensage am Portal des Wormser Doms. Die Rivalinnen Brünhild und Kriemhild streiten sich der Sage nach, welcher ihrer Ehemänner rangmäßig die höhere Stellung einnimmt und welche von den beiden Königinnen demzufolge als Ranghöhere zuerst den Dom betreten darf.

Das im Nibelungenlied erwähnte Portal befand sich auf der Nordseite des Doms und war bis zu der Zerstörung im Jahr 1689 wesentlich aufwendiger gestaltet. In Anknüpfung an den Königinnenstreit finden die Wormser Nibelungenfestspiele seit 2002 auf einer Freiluftbühne vor dem Dom statt.

Der Wormser Dom will sich im Jubiläumsjahr als aufgeschlossene, lebendige und zukunftsorientierte Kirche präsentieren, denn es wird nicht tausend Jahre alte Steine gefeiert, sondern der Dom ist Bild für eine quicklebendige Kirche und Ort, wo Gott auch heute und in Zukunft den Menschen begegnen will.

Entsprechend wird ein Programm für das ganze Jubiläumsjahr geplant. Im Jubiläumsjahr sind zahlreiche kulturelle Veranstaltungen geplant.


Weblinks:

Wormser Dom


1000 Jahre Dom St. Peter zu Worms


1000 Jahre Dom St. Peter zu Worms

Samstag, 3. Februar 2018

Leeuwarden ist Kulturhauptstadt 2018

Licht- und Musikshow

Mit einer spektakulären Licht- und Musikshow ist die niederländische Stadt Leeuwarden offiziell als Kulturhauptstadt Europas 2018 gestartet. Das Königspaar Willem-Alexander und Maxima gaben das Startzeichen.

Ein Jahr lang wollen Leeuwarden und die nordwestliche Provinz Friesland ein großes Kulturprogramm präsentieren. 2018 ist Leeuwarden zusammen mit Friesland die Kulturhauptstadt Europas. Das Programm besteht aus 40 großen Projekten und Ideen aus der Gesellschaft.


Leeuwarden ist nicht wie Amsterdam oder Rotterdam als hippe Kulturmetropole bekannt, sondern eher als spröde Schöne am Deich, will sich aber in mehr als 400 Veranstaltungen als "Labor für Europa" präsentieren.

Blick auf einen der Kanäle Leeuwardens

Leeuwarden bedeutet weite Landschaft, ausgefallene Ideen und viel Stolz auf die Selbstständigkeit: Die Region Leeuwarden-Friesland im Norden der Niederlande besinnt sich zum Kulturhauptstadt-Jahr auf den Kern der friesischen Identität: das Anders-Sein.

Die Macher haben dafür ein Programm zusammengestellt, das die Eigenständigkeit, die Aufmüpfigkeit und die Kreativität mit einem Augenzwinkern zu Kernthemen macht: Diversität, Innovation, der Mut, anders zu sein, und gleichzeitig der Sinn für Tradition, Gemeinschaft und Geschichte – das sind die roten Fäden im Programm.

Weblink:

Kulturhauptstadt Leeuwarden: Die spröde Schöne am Deich - YouTube - www.youtube.com


Blog-Artikel:

Leeuwaarden ist Kulturhauptstadt Europas

Valletta - Kulturhauptstadt Europas 2018


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Mittwoch, 24. Januar 2018

Valletta - Kulturhauptstadt Europas 2018

Malata, Blick von Valletta nach Vittoriosa (Birgu)

Mit spektakulären Shows hat Valletta das Jahr als Europas Kulturhauptstadt 2018 eingeläutet. Etwa 110.000 Menschen kamen am 20. Januar 2018 zu der Eröffnung in der Hauptstadt Maltas. Auf den zentralen Plätzen der Unesco-Welterbe-Stadt gab es Musik, Akrobatik, Lichtshows und Feuerwerke zu sehen.

Malta hat 316 Quadratkilometer und rund 430.000 Einwohner. Der südeuropäische Inselstaat ist das kleinste Land in der Europäischen Union hat die kleinste Hauptstadt von Europa: Valletta - Kulturhauptstadt Europas 2018. Valletta ist mit seinen rund 6.000 Einwohnern die kleinste und südlichste Hauptstadt in der EU. Die Stadt liegt in einer Festung und ist UNESCO-Weltkulturerbe.


Viele Gebäude und Orte wurden für das Jahr als Kulturhauptstadt renoviert, so zum Beispiel der Tritonenbrunnen. Dort führte die katalanische Theatergruppe Fura dels Baus bei der Eröffnung eine Show mit an Seilen hängenden Akrobaten auf. Insgesamt rechneten die Veranstalter mit bis zu 100.000 Zuschauern. Auf ganzMalta wohnen rund 450.000 Menschen.

Zehn Jahre habe das ganze Land auf diesen Moment hingearbeitet, sagt Alexiei Dingli, der Bürgermeister von Valletta: „Diese Kulturhauptstadt ist anders als andere Kulturhauptstädte. Es geht nicht nur um Valletta, sondern um ganz Malta und auch um die Insel Gozo. Es ist eine Chance zu zeigen, was wir haben und – noch wichtiger – wohin wir gehen.“


Über das Jahr verteilt soll es in der neuen Kulturhauptstadt und in vielen weiteren Orten auf den beiden Hauptinseln Hunderte von Veranstaltungen geben. Die eigentliche Eröffnung wird in der Woche ab dem 14. Januar stattfinden. Zu den ersten Angeboten gehört eine große Ausstellung unter dem Titel „Malta. Land des Meeres“.


Weblinks:

Bunt und prachtvoll - Kulturzeit

Valletta ist Europäische Kulturhauptstadt 2018 - www.swr.de


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Dienstag, 23. Januar 2018

Georg Baselitz 80. Geburtstag

Georg Baselitz

Georg Baselitz wurde vor 80 Jahren am 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz in Sachsen geboren. Baselitz ist ein deutscher Maler, Bildhauer und Grafiker. Er ist einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart: Georg Baselitz, bekannt geworden durch Umkehrbilder. Provokationen - nicht nur in seinen Werken - sind Teil seines Selbstverständnisses. Bekannt wurde er in den 1960er-Jahren mit figürlichen, neoexpressionistischen Gemälden.

Im Jahr 1961 nahm er den Künstlernamen Georg Baselitz an, angelehnt an seinen Geburtsort. Gemeinsam mit seinem Kollegen Eugen Schönebeck gestaltete er eine Ausstellung in Berlin und veröffentlichte das 1. Pandämonische Manifest. Im Jahr 1962 veröffentlichten beide das eigentliche Pandämonium (2. Pandämonisches Manifest). Aber auch im „Westen“ entsprachen seine Werke nicht den gesellschaftlichen Werten und Normen

Markenzeichen des Künstlers sind die auf den Kopf gestellten Bilder. Seit 1969 malt der Künstler seine Motive auf dem Kopf, was ihm zum Durchbruch verhalf und seine Werke bis heute unverkennbar macht.


Eines der prägenden Merkmale im Schaffen von Georg Baselitz ist die kritische Reflexion des eigenen Werks vor einem veränderten Zeithintergrund. In den vergangenen zehn Jahren hat diese Selbstanalyse einen breiten Raum eingenommen, denn Baselitz unterzieht darin die ursprünglichen Fassungen einem erneuerten Zugriff.

Dem einst kraftvollen Duktus und gesättigten Farbauftrag stellt er in den "Remix"-Bildern die luzide Transparenz eines Farbdrippings gegenüber, das die Motive nachgerade verflüssigt und zeichnerisch auflöst.

Diese Leichtigkeit der Herangehensweise wirkt wie eine Befreiung der Darstellung von Inhalt und Bedeutung, die das eigene Denken und Schaffen in eine zeitgenössische Tonart überführt. Die sogenannten Schwarzen Bilder, die seit Ende 2012 entstanden sind, erscheinen als eine folgerichtige Umkehrung dieses formalen Ansatzes, welche das abseitige Wesen in Baselitz' Schaffen aufruft.

Parallel zu den Werkreihen des Künstlers entstanden seine schwarzen Bronze-Skulpturen. Die formale und inhaltliche Erneuerung, der Baselitz sein Werk immer wieder unterzieht, wird rückschauend anhand von exemplarischen Beispielen seit Mitte der 1960er-Jahre hergeleitet.

Zu seinem 80. Geburtstag widmet die Foundation Beyeler eine umfangreiche Retrospektive, in der viele seiner wichtigsten Gemälde und Skulpturen der letzten sechs Jahrzehnte erstmals zusammengetragen werden. Im gleichberechtigten Nebeneinander von Schlüsselwerken wird die Einzigartigkeit seines formalen wie inhaltlichen Erfindungsreichtums offenbar.


Literatur:

Georg Baselitz: Damals, dazwischen und heute
Georg Baselitz: Damals, dazwischen und heute
von Ulrich Wilmes

Baselitz
Baselitz
von Carla Schulz-Hoffmann und Eva Mongi-Vollmer


Blog-Artikel:

Georg Baselitz-Retrospektive in der Fondation Beyeler - Museumswelt-Blog


Video:

Georg Baselitz wird 80 - Youtube - www.youtube.com

Dienstag, 12. Dezember 2017

Led Zeppelin »Celebration Day« in der Londoner O2-Arena

Celebration Day
Celebration Day

von Led Zeppelin

Vor 10 Jahren, am 10. Dezember 2007 bestiegen Led Zeppelin die Bühne der Londoner O2-Arena, um als Headliner an einem Tributkonzert für ihren guten Freund und Atlantic-Gründer Ahmet Ertegun teilzunehmen, der ein Jahr zuvor verstorben war. Dieses Konzert sollte als »Celebration Day« in die Musikgeschichte eingehen.

Was dann folgte, waren über zwei Stunden bluesgetränkter Rock’n’Roll - eine Tour de Force, die sofort Teil der Led Zeppelin-Legende wurde. Es war kein Auftakt zu einer Tour, sondern ein einmaliges Ereignis. Es ging darum, den Spirit, die Power, die Virtuosität und die Magie von einst noch einmal aufleben zu lassen.

Die Gründungsmitglieder John Paul Jones, Jimmy Page und Robert Plant wurden dabei vom Sohn des verstorbenen Drummers John Bonham, Jason Bonham, unterstützt.




Auf dem Konzert spielten Led Zeppelin 16 Songs aus ihrem gefeierten Repertoire - inklusive einiger Meilensteine wie Whole Lotta Love, Rock And Roll, Kashmir und Stairway To Heaven.


Der Anlaß für diesen Auftritt war der Tod von Atlantic-Chef Ahmed Ertegun. Im Gegensatz zu früheren Konzerten der Nach-Zeppelin-Ära waren alle Zeps entschlossen, sich keine Blöße zu geben, und man bereitete sich auf den Auftritt akribisch vor.

Audio-CD:

Celebration Day
Celebration Day
von Led Zeppelin

Video-Weblinks:

Led Zeppelin - Celebration Day - Dailymotion - www.dailymotion.com

Led Zeppelin - Celebration Day - Dailymotion - www.dailymotion.com

Led Zeppelin - Celebration Day - Youtube - www.youtube.com

Kashmir - Celebration Day - Youtube - www.youtube.com

Samstag, 2. Dezember 2017

Lichterfest in Amsterdam

Lichterfestival Amsterdam

Das erst 2013 gegründete Amsterdamer Lichterfestival ist ein wahres Erlebnis. Wenn Sie das Lichterfest in Lyon kennen, dann wissen Sie was Sie erwartet, es ist ähnlich jedoch in Amsterdam.

Das Winterfestival in Amsterdam kehrt alljährlich zurück um die Grachten und Straßen der Stadt zu erleuchten mit bezaubernden Lichtinstallationen internationaler Künstler.


Über das Zentrum Amsterdams verbreitet gibt es über 35 große Lichtinstallationen. Beleuchtete Grachtenbrücken sind ein besonderes Highlight.


Die Lichtskulpturen findet man während des Amsterdam Light Festivals an vielen Stellen im Herzen Amsterdams. Man kann sich selbstständig eine Route überlegen um die Werke zu sehen, aber das Festival bietet auch eine spezielle Fährroute damit du dir sicher bist alle Höhepunkte zu sehen.

Das Lichterfest daueert vom 30. November bis zum 22. Januar 2018.


Weblink:

Light Festival Amsterdam 2017 - amsterdam.org

Mittwoch, 15. November 2017

Louvre Abu Dhabi eröffnet


Im arabischen Scheichtum Abu Dhabi hat in Anlehnung an das Original in Paris ein neues spektakuläres Museum eröffnet - der Louvre Abu Dhabi in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Es ist das „erste Universalmuseum der arabischen Welt“, wie das Emirat voller Stolz betont. Das Museum ist ein gewaltiger futuristischer Rundbau umgeben von einer Wasserfläche mit einer gewölbten weißen und luftigen Flachkuppel.

Am 11. November wird das von Jean Nouvel gebaute Museum prominent eröffnet und zeigt sich betörend verführerisch als moderne Synthese zwischen arabischer Architektur und internationaler Weltkunst. Zehn Jahre nach der Vertragsunterzeichnung zwischen den VAE und Frankreich ist das Bauwerk nach Entwurf des Pariser Star-Architekten Jean Nouvel fertig, fünf Jahre später als der ursprünglich vorgesehene Eröffnungstermin, und zu offiziell nicht bestätigten Kosten von 600 Millionen Euro.

Über zehn Jahre dauerten Planung und Bau nach französischem Vorbild. Rund eine Milliarde Euro hat sich das Emirat das Projekt kosten lassen - dafür wird der Louvre dreißig Jahre lang seinen Namen zur Verfügung stellen. An der Einweihung nahm Frankreichs Präsident Macron teil. Einer seiner Amtsvorgänger, Präsident Chirac, hatte das Geschäft 2005 vereinbart.


Über 55 Einzelgebäude befinden sich unter der gigantischen transparenten Kuppel, durch die am Tage Licht ins Innere fällt.

Eine Milliarde Euro hat der Louvre Abu Dhabi bislang gekostet. Der Museumskomplex des Emirats soll vor allem den Tourismus am Golf kräftig fördern. Am Samstag wird es auf der Insel Saadiyat eröffnet.

Allein 525 Millionen Dollar zahlte Abu Dhabi an Frankreich für den illustren Namen "Louvre" Der Kunsttempel hat mehr als ein Dutzend Partnermuseen. Neben dem Louvre das Orsay-Museum, das Schloss Versailles und das Centre Pompidou, welche zahlreiche Leihgaben zur Verfügung stellen.

Um dem universellen Anspruch des Louvre gewachsen zu sein, investieren die Emiraties jährlich rund 40 Mio. Euro, um eine Sammlung vom Altertum bis zur Gegenwart aufzubauen.

Der 72-jährige Stararchitekt Jean Nouvel, der weltweit mehr als 200 Bauwerke geschaffen hat, hält das Louvre Abu Dhabi für sein Meisterwerk. Zehn Jahre hat es gedauert bis es fertig wurde - länger als geplant.

Weblinks:

Museum der Superlative - Louvre Abu Dhabi eröffnet - www.deutschlandfunk.de

Louvre Abu Dhabi: Weltmuseum am Wüstenrand - www.tagesspiegel.de

Samstag, 2. September 2017

Herzogin Anna Amalia-Bibliothek in Weimar


Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek wurde 1691 als „Herzogliche Bibliothek“ von Herzog Wilhelm Ernst in Weimar gegründet. Die „Herzogliche Bibliothek“ - heute benannt nach der Herzogin Anna Amalia (1739–1807), die Mutter Carl Augusts - ist ein Schmuckstück der Rokoko-Architektur. Der Besuch der Herzogin Anna Amalia-Bibliothek in Weimar gehört zum guten Ton der Gebildeten. Dort wandelten schon immer die Geistesgrößen der Stadt.

Zu gerne hätte man da einmal ein Gespräch belauscht, wenn sich Goethe, Schiller, Herder und Wieland in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar zum plaudern und philosophieren getroffen haben. Ging es wirklich immer hochgeistig zu unter dem „Vierergestirn der Weimarer Klassik“?

Berühmt ist ihr ovaler und über drei Geschosse reichender Rokokosaal. Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek ist eine Forschungsbibliothek für Literatur- und Kulturgeschichte mit besonderem Schwerpunkt auf der deutschen Literatur von der Aufklärung bis zur Spätromantik.


Seit 1998 gehört sie als Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ zum UNESCO-Welterbe.

Am Abend des 2. September 2004 brach ein Brand im Dachstuhl des Hauptgebäudes aus, der im zweiten Geschoss des Rokokosaales von der Feuerwehr gestoppt werden konnte. Die Brandursache konnte auch nach einem Abschlussgutachten des Bundeskriminalamtes nicht eindeutig geklärt werden. Menschen trugen dazu bei, ihre Kulturschätze nach dem verheerenden Brand zu retten.


Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek gehört bei einem Weimar-Besuch natürlich zum Pflichtprogramm. Wer in erster Linie den berühmten Rokokosaal sehen will, sollte sich möglichst vormittags eine Karte besorgen – mehr als 290 Besucher täglich werden nicht eingelassen, die letzten Eintrittskarten kann man um 14.30 Uhr kaufen.

Die Informationen zur Herzogin Anna Amalia Bibliothek finden sich hier:

Klassik Stiftung Weimar - www.klassik-stiftung.de

Weblink:

Die gute Stube von Goethe, Schiller, Herder und Wieland - saetzeundschaetze.com

Literatur:

Anna Amalia. Herzogin von Weimar
Anna Amalia. Herzogin von Weimar
von Annette Seemann

Samstag, 26. August 2017

125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop

Ahrenshoop

Der Künstlerort Ahrenshoop feiert in diesem Jahr das Jubiläum "125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop". 2017 wird das Jubiläum "125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop" vom 25. März an bis in den Oktober hinein gefeiert.

Mit einer Festwoche im Ostseebad Ahrenshoop begannen am 25. März die bis in den Oktober 2017 dauernden Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Künstlerkolonie.

Ahrenshoop liegt auf der Ostseeinsel Darß und ist als Künstlerort bekannt. Wie Kunst zu Brot kommt, wusste man dort bereits sehr gut. In vielen Häusern wurden auch Kunstwerke verkauft.


Kunstmuseum Ahrenshoop

Das Festjahr zum Jubiläum "125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop" wurde mit der Eröffnung der Ausstellung "Licht, Luft, Freiheit" eingeläutet.


Künstler fühlen sich inspiriert vom Licht und der wildromantischen Natur mit Wiesen, Wäldern und windschiefen Bäumen auf dem Darß. Die Schönheit der Natur und unterschiedlche Lichtstimmungen boten den Malern eine Fülle an Motiven für ihre Bilder.

Anfang der 1880er Jahre entdeckten die mecklenburgischen Maler Carl Malchin und Anna Gerresheim das pommersche Fischerdorf Ahrenshoop.

Der in seiner Abgeschiedenheit und Armut damals vom modernen Leben wie ausgesparte Ort faszinierte die Maler durch seine einzigartig spröde Aura. Mit Paul Müller-Kaempff und Anna Gerresheim siedelten sich 1892 die ersten Künstler hier an.

1892 baute sich Paul Müller-Kaempff (1861-1941) in dem damals noch einsamen Fischerdorf ein Haus und legte den Grundstein für die Künstlerkolonie, deren Jubiläum vom 25. März an bis in den Oktober hinein gefeiert wird.

Müller-Kaempff: »Abendstimmung am Darß«, 1898
Müller-Kaempff: »Abendstimmung am Darß«, 1898

Dutzende Künstler fanden dort die Muße, die Umgebung und das passende Licht für ihr Wirken. Zur Gründergeneration gehörten etwa Anna Gerresheim (1852-1921), Elisabeth von Eicken (1862-1940) und Carl Malchin (1838-1923) - klingende Namen für Kunstinteressierte.


Das Jubiläum ist Anlass für ein Festjahr unter dem Motto "Traditionen bewahren - im Zeitgeist leben". Dessen Herzstück ist die Ausstellung "Licht, Luft, Freiheit" in dem 2013 eröffneten Kunstmuseum. Dort werden rund 90 Gemälde der Hauptvertreter der Gründergeneration gezeigt.


Literatur:

Fischland-Darß-Zingst INSIDE
Fischland-Darß-Zingst INSIDE
von Andreas Meyer

Der Darß, Fischland und Zingst: Eine Bildreise
Der Darß, Fischland und Zingst: Eine Bildreise
von Georg Jung


Weblinks:

125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop in Mecklenburg-Vorpommern - www.auf-nach-mv.de

125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop - DW Reise - www.dw.com


Weitere:

Ostseebad Ahrenshoop - www.ostseebad-ahrenshoop.de

Kunstmuseum Ahrenshoop - www.kunstmuseum ahrenshoop.de

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