Donnerstag, 18. Mai 2017

70. Ausgabe des Cannes-Festivals eröffnet


Das Filmfestival in Cannes findet dieses Jahr zum 70. Mal statt. Das 70. Filmfestival im südfranzösischen Cannes ist am Mittwochabend offiziell eröffnet worden. Zum Auftakt stand die Vorführung des französischen Dramas "Les Fantômes d'Ismaël" auf dem Programm.

In den kommenden Tagen steht Cannes einmal mehr ganz im Zeichen des Kinos. Cannes ist für zehn Tage der Nabel der Kinowelt. Eine ganz besondere Goldene Palme wird der Gewinner in Cannes Ende Mai bekommen. Zum 70. Geburtstag des Filmfestivals ist die begehrte Trophäe erstmals mit Diamanten besetzt.

Das Festival dieses mal ganz in rot wartet auch dieses Jahr mit eienem Staraufgebot bei den Filmfestspielen auf. Im Jubiläumsjahr gibt es mal wieder ein beeindruckendes Staraufgebot.


Matthieu Amalric, Marion Cotillard, Regisseur Arnaud Desplech, Charlotte Gainsbourg und Alba Rohrwacher posieren für die Fotografen. Ihr Film "Les Fantômes d'Ismaël" machte den Auftakt in die Filmfestspiele.

Im Rennen um die begehrte Goldene Palme konkurrieren 19 internationale Spielfilme - darunter der Film "Aus dem Nichts" vom deutschen Regisseur Fatih Akin. Im Wettbewerb sind unter anderem Filme von François Ozon, Sofia Coppola und Fatih Akin.

Weblinks:

70. Ausgabe des Cannes-Festivals eröffnet - www.bote.ch

70 Jahre Cannes: Staraufgebot bei den Filmfestspielen - YouTube - www.youtube.com

Blog-Artikel:


Maria Theresia 300. Geburtstag

Kulturkritiker Joachim Kaiser gestorben

A. R. Penck gestorben

Angriff auf Guernica vor 80 Jahren

Nationalmuseum in Prag vor 200 Jahren eröffnet

Sonntag, 14. Mai 2017

Maria Theresia 300. Geburtstag

Maria Theresia

Maria Theresia von Österreich wurde vor 300 Jahren an 13. Mai 1717 in Wien geboren. Maria Theresia war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Maria Theresia war die einzige Frau auf dem Habsburger Thron. Maria Theresia sah sich in erster Linie als Herrscherin des Vielvölkerstaates Österreich. Die von 1740 bis zu ihrem Tod regierende Erzherzogin von Österreich und Königin u. a. von Ungarn und Böhmen zählte zu den prägenden Monarchen der Ära des aufgeklärten Absolutismus.


Maria Theresia musste unmittelbar nach Antritt der Herrschaft den Österreichischen Erbfolgekrieg bestehen. Zwar büßte sie 1748 im Frieden von Aachen den größten Teil Schlesiens und die Grafschaft Glatz an Friedrich II. von Preußen sowie die Herzogtümer Parma und Piacenza und Guastalla an Philipp ein, konnte aber alle weiteren Habsburger Besitzungen wahren.

Noch während des Krieges richtete Maria Theresia ihr Augenmerk auf innere Reformen. Ihre weitreichenden Änderungen wurden unter dem Namen „Theresianische Staatsreform“ bekannt. In der Folge betrieb sie eine umfassende Reformpolitik in verschiedenen Bereichen. Dazu gehörten die Staatsorganisation, das Justiz- und das Bildungswesen. In der Wirtschaftspolitik verfolgte sie eine neuere Form des Merkantilismus.


Nach dem Tod ihres Ehemannes 1765 machte sie ihren Sohn Joseph II., der wie sein Vater zum Kaiser gekrönt worden war, zum Mitregenten in den habsburgischen Erblanden. Allerdings erwies sich aufgrund unterschiedlicher politischer Vorstellungen die Zusammenarbeit zwischen Mutter und Sohn als relativ schwierig. Joseph II. war der erste Monarch des durch seinen Vater begründeten Hauses Habsburg-Lothringen, das bis 1918 regierte.

Maria Theresia starb am 29. November 1780 in Wien.

Weblinks:

300. Geburtstag von Maria Theresia - Strategin, Mutter, Reformerin - www.deutschlandfunk.d

Maria Theresia | Die Welt der Habsburger - www.habsburger.net


Literatur:

Maria Theresia: Die Kaiserin in ihrer Zeit
Maria Theresia: Die Kaiserin in ihrer Zeit
von Barbara Stollberg-Rilinger

Maria Theresia: Die Macht der Frau
Maria Theresia: Die Macht der Frau
von Élisabeth Badinter und Horst Brühmann

Blog-Artikel:


70. Ausgabe des Cannes-Festivals eröffnet

Kulturkritiker Joachim Kaiser gestorben

A. R. Penck gestorben

Angriff auf Guernica vor 80 Jahren

Nationalmuseum in Prag vor 200 Jahren eröffnet

Samstag, 13. Mai 2017

Kulturkritiker Joachim Kaiser gestorben

Joachim Kaiser

Der Kulturkritiker Joachim Kaiser ist im Alter von 88 Jahren gestorben.

Joachim Kaiser zählt zu den einflussreichsten deutschsprachigen Musik-, Literatur- und Theaterkritikern. Er ist einer der letzten Universalgebildeten. Seit bald sechs Jahrzehnten hat er das kulturelle und geistige Geschehen in Deutschland begleitet. Er hat Generationen von Künstlern, Kulturliebhabern und Kollegen beeinflusst und war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Er war neben Marcel Reich-Ranicki und Fritz J. Raddatz einer der letzten Großkritiker der deutschen Kulturszene und einer der "letzten Mohikaner" des Kulturbetriebes alter Prägung.

Joachim Kaiser studierte bei Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, war ein Hauptkritiker der Gruppe 47 und begleitet seit Anfang der fünfziger Jahre das Literatur-, das Musik- und das Theaterleben mit großer Professionalität und Leidenschaft. Mit vielen Musikern, Schriftstellern und Theaterleuten verband ihn auch heute eine enge persönliche Freundschaft.


Joachim Kaiser war ein Vertreter der Hochkultur und einer der letzten Universalgebildeten - ein »homo universalis« - mit großer Affinität zu Musik und Theater. Seit bald sechs Jahrzehnten begleitete er das kulturelle und geistige Geschehen in Deutschland. Er studierte bei Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, war ein Hauptkritiker der Gruppe 47 und begleitet seit Anfang der fünfziger Jahre das Literatur- , Musik- und Theaterleben, das er bereichert hat wie kaum ein Zweiter, mit großer Professionalität und Leidenschaft.

Die Redaktion und Leser der “Süddeutschen Zeitung ” hat er mit seinen Kritiken, Essays und Beiträgen seit 1957 jahrzehntelang bereichert und ein großes Publikum weit darüber hinaus. Kaisers Markenzeichen war eine unerreichte Mischung von Hochbildung, Tiefgang und unterhaltsamer Schreibe. Dazu bewies er sich auch als Meister des gesprochenen Wortes in Film- und Videoformaten wie “Kaisers Klassik-Kunde” für das SZ-Magazin.

Joachim Kaiser letzten Mohikaner

»Es kommt doch sehr darauf an, wie man das, was man sagen will, so ausdrückt, dass es die Menschen interessiert.«
Joachim Kaiser, »Credo«

Kaiser war ein Bewahrer und Förderer der Kunst und Hochkultur auch in bildungsfernen Zeiten. Ihm war es stets wichtig, die Bewahrung der Tradition, ja, wenn es sein musste, der ganzen Abendlandes hervorzuheben, und das schon in frühem Alter.


»Wir Jungen nahmen damals Kunst, Bildung und Intellektualität viel ernster, als es heute üblicherweise der Fall ist -aus einem ganz besonderen Grund. Wir hatten in der Jugend die Freiheitsberaubung durch eine Diktatur und einen Krieg erlebt. Wir wussten, wie wichtig Freiheit ist. Das wollten wir in unserer Arbeit zum Ausdruck bringen.«
Joachim Kaiser

Und diese Freiheit kostete der junge Kritiker aus. Er schrieb über Musik, über Theater, über Literatur. 50 Jahre hat er für die Süddeutsche Zeitung geschrieben. "Im Falle des Falles, schreibt Kaiser über alles" - so hieß es dort oft.

Joachim Kaiser ist über seinem mannigfaltigen Schaffen und seinem Credo derweil selbst zum Klassiker geworden – und zum Vorbild für Kultur- und Musikkritiker aller Generationen. Das ist ihm wahrlich gelungen – wovon seine zahlreichen Bücher zeugen.


Weblinks:

Der Musikkritiker Joachim Kaiser ist gestorben - Faz.net - www.faz.net › Feuilleton › Debatten

Musikkritiker: Joachim Kaiser ist tot - ZEIT ONLINE - Die Zeit - www.zeit.de/kultur

"SZ": Legendärer Musikkritiker Joachim Kaiser ist tot - Spiegel Online

Langjähriger SZ-Feuilletonchef Joachim Kaiser ist tot - SZ-Kultur - www.sueddeutsche.de


Literatur:

Ich bin der letzte Mohikaner
Ich bin der letzte Mohikaner
von Henriette Kaiser und Joachim Kaiser


Blog-Artikel:

70. Ausgabe des Cannes-Festivals eröffnet

Maria Theresia 300. Geburtstag

A. R. Penck gestorben

Angriff auf Guernica vor 80 Jahren

Nationalmuseum in Prag vor 200 Jahren eröffnet

Samstag, 6. Mai 2017

Martin Luther - Mönch und Reformator


Martin Luther

Die dramatische Lebensgeschichte des kirchenkritischen Theologen Martin Luther, der Anfang des 16. Jahrhunderts mit der Verbreitung seiner Thesen die katholische Kirche in Aufruhr versetzte, beginnt mit einem Erweckungserlebnis.

Während eines schweren Unwetters entrinnt der junge Martin Luther nur knapp dem Tod. Danach legte er ein Gelübde ab: Er wollte Mönch werden. Aus Dankbarkeit zu Gott gibt er sein Studium der Rechtswissenschaften auf und wird gegen den Willen seines Vaters Mönch im Erfurter Augustinerkloster. Schnell zeigt sich, dass Luther ein eigenwilliger und kritischer Geist ist.

Schon während seines Theologiestudiums beginnt er, offen gegen den Ablasshandel der katholischen Kirche anzugehen. In seinen mitreißenden Predigten versucht er zugleich, den Menschen ihre Angst vor den Sündenstrafen zu nehmen. Doch damit erregt der ebenso streitbare wie charismatische Theologe den Zorn der Kirchenoberhäupter, die eine lukrative Geldquelle in Gefahr sehen.

Ablassbriefe sollten den Gläubigen einen dem Geldbetrag entsprechenden Erlass zeitlicher Sündenstrafen im Fegefeuer für sie oder für bereits gestorbene Angehörige bescheinigen. Ein überlieferter Werbespruch von Johann Tetzel lautete: "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt."

Am 31. Oktober 1517 schlug er seine gegen Mißstände in der Kirche 95 Thesen zu Buße und Ablaß an die Schlosskirche von Wittenberg. Damit leitete er die Reformation ein. Sie waren in kurzer Zeit in ganz Deutschland bekannt und hallten durch ganz Europa. Von der Stadt Wittenberg ging die Reformation aus, die dem Papst Leo X. ein Leben nach seiner berühmten Devise "Lasst uns das Papsttum genießen" nachhhaltig vergällte.

Als Luther im Jahr 1517 seine berühmten 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelte, kam es zum Eklat. Von Papst Leo X. exkommuniziert, musste er sich nun auch vor Kaiser Karl V., dem mächtigsten Herrscher seiner Zeit, verantworten. Als er sich weiterhin weigerte, seine Thesen zu widerrufen, wurd er zum Ketzer erklärt. Damit war Luther vogelfrei…

In einer dramatischen Aktion ließ Friedrich der Weise seinen Freund zu dessen eigenem Schutz entführen und Luther fand Zuflucht auf der Wartburg. Doch die steigende Popularität seiner Thesen hatte einen hohen Preis: Aus dem Unmut im Volk erwuchsen blutige Bauernaufstände, die von den Landesfürsten mit aller Macht niedergeschlagen werden – zur tiefen Verzweiflung des idealistischen Luthers. Trost und Zuspruch fand er bei der entflohenen Nonne Katharina von Bora.

Während des eher unfreiwilligen Aufenthalts auf der Wartburg fand Luther trotz "vielfacher Belästigungen durch den Teufel" die Zeit, sich einer großen Aufgabe zu widmen: er übersetzte in nur elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche.

Das Jahr 1525 verlief mit den für Martin Luther mit einer Reihe von einschneidenden Ereignissen: dem Ausbruch des Bauernkrieges, dem Tod seines Gönnerns Friedrich dem Weisen, der Hinrichtung seines theologischen Widersachers Thomas Müntzers, der Niederschlagung der Bauernerhebung, der Heirat mit Katharina von Bora und der Veröffentlichung seiner Schrift "Vom unfreien Willen", durch das es zum endgültigen Bruch mit Erasmus von Rotterdam kam.

Die Bauern gaben Luther die Schuld, das ihr Freiheitswillen im Blut erstickt wurde. Die konservativen Fürsten verfluchten ihn, weil er allein durch seine Verhetzung den Aufstand veranlaßt habe.

Luther sah sich nicht als David, als er von Wittenberg aus die Christenheit auf den Kopf stellte, den Papst und seinen Klerus zum Duell provozierte. Seinem Freund Johann Lang schrieb er, er fühle sich als Herkules im Kampf gegen das Ungeheuer Hydra. Kaum hat er dem Monster einen Kopf abgeschlagen, wächst ein neuer hervor und noch einer. Seine Gegner, sie hießen Eck und Dungersheim von Ochsenfart, Aleander und Emser, schrieben sich die Finger wund mit Pamphleten über Luther.

Ebenso erhebt er zwei Forderungen mit der gleichen Konsequenz: Einmal die unbedingte Unterordnung unter die von Gott gesetzte Obrigkeit und zu anderen der unbedingte Ausschluß jeder Gewaltanwendung.

Erasmus, der große und europaweit bekannte Gelehrte begrüßte anfangs die Reformen des 'kleinen' Augustiner-Eremiten-Mönchs Luther. Nach einem Streit mit Luther wendet er und viele Humanisten sich jedoch von der Reformation ab.

Luthers wichtigster Mitstreiter, der Humanist Philipp Melanchthon, wurde von dem humanistischen Gelehrten Johannes Reuchlin erzogen und stand als Gelehrter immer im Kontakt anderen Humanisten, insbesondere mit Erasmus.

Weblink:

Martin Luther-Biografie


Literatur:

Der Mensch Martin Luther: Die Biographie
Der Mensch Martin Luther: Die Biographie

von Lyndal Roper

»Luther: Ein deutscher Rebell« von Willi Winkler
Luther: Ein deutscher Rebell
von Willi Winkler


Blog-Artikel:

Angriff auf Guernica vor 80 Jahren

Nationalmuseum in Prag vor 200 Jahren eröffnet

documenta 14 in Athen eröffnet

Bob Dylan holt Nobelpreis mit einiger Verspätung ab

40 Jahre »Centre Pompidou«

Martin Walser 90. Geburtstag

Pionier des Rock 'n' Roll Chuck Berry gestorben

Donnerstag, 4. Mai 2017

A. R. Penck gestorben

A. R. Penck

Der deutsche Maler A. R. Penck ist tot. Mit 77 Jahren ist der Vater der "Neuen Wilden" nach längerer Krankheit gestorben. Der Maler, Grafiker und Bildhauer wurde am 5. Oktober 1939 in Dresden geboren und siedelte 1980 aus der DDR in den Westen über.

A. R. Penck, bürgerlich Ralf Winkler, war ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer. Penck ist als „Meister der Strichmännchen“ mit seiner Bildsprache aus Strichmännchen mit erigierten Penissen, Kreuzzeichen, Totenköpfen und beißenden Hunden bekannt geworden.

In den 1970er Jahren entstanden so seine "Standart-Bilder". Unter diesem Begriff versteht Penck eine Kunstrichtung, die so einfache, archaische Bildzeichen verwendet, dass jeder Betrachter die entstehenden Bilder zu durchdringen vermag – wie etwa Verkehrsschilder oder Warenzeichen.

Penck war Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in der Abteilung Individuelle Mythologien und auch auf der Documenta 7 (1982) und der Documenta IX im Jahr 1992 als Künstler vertreten. Für die Documenta 6 (1977) waren Bilder von ihm vorgesehen, deren Ausstellung durch Einwirken eines Inoffiziellen Mitarbeiters der Staatssicherheit der DDR auf einen hessischen Parlamentarier verhindert wurde.

A.R. Penck legte mit seinem Frühwerk, das während seiner Dresdner Jahre in der damaligen DDR entstand, den Grundstein für seinen Weltruhm. Diese weitgehend unbekannten Arbeiten sind Bestandteil einer umfangreichen Sammlung, die sich seit Ende 2007 in der städtischen Galerie Dresden befindet. Penck wurde in den 1980er Jahren zu den "Neuen Wilden" gezählt.


Weblinks:

Trauer um Maler : A. R. Penck ist tot - www.tagesschau.de


Künstler : Maler A. R. Penck ist tot - ZEIT ONLINE - Die Zeit - www.zeit.de/kultur


Literatur:

A. R. Penck: Retrospektive
A. R. Penck: Retrospektive
von A. R. Penck

Sein und Wesen - Der unbekannte A.R. Penck
Sein und Wesen - Der unbekannte A.R. Penck
von Gisbert Porstmann

Donnerstag, 27. April 2017

Angriff auf Guernica vor 80 Jahren

Trümmer zerstörter Häuser nach dem Angriff auf die nordspanische Stadt Guernica

Es gilt als erstes Kriegsverbrechen der Nazis und inspirierte Picasso zu seinem weltberühmten Gemälde "Guernica", die Stadt in Spanien, wurde am 26. April 1937 durch einen Luftangriff schwer zerbombt. Die "Legion Condor" war die Luftwaffen-Einheit, mit der sich Hitler in den Spanischen Bürgerkrieg einschaltete - und die Guernica vor 80 Jahren dem Erdboden gleichgemacht hat.

Die kleine Stadt in Nordspanien geriet ins Visier der Putschisten unter Franco, weil die Einnahme der Hauptstadt Madrid gescheitert war. Und das, obwohl der spätere Sieger Franco mit Deutschland und Italien mächtige Verbündete hatte und die bedrängten Republikaner vergeblich auf die Hilfe Englands und Frankreichs hofften.

Ziel des deutschen Angriffs auf Guernica war die Zerstörung einer 25 Meter langen und 10 Meter breiten Steinbrücke über den Fluss Oca, die das Zentrum mit dem östlichen Stadtteil Rentería verband. Dadurch sollte die Infrastruktur zerstört und den Truppen Francos ein leichteres Erobern der Stadt ermöglicht werden.

Am Morgen des 26. April 1937, einem Montag, meldete die Besatzung einer Dornier Do 17 der Versuchsbomberstaffel 88 (VB/88) fälschlicherweise größere Truppenansammlungen am Rande Guernicas. In Wirklichkeit handelte es sich um Zivilisten auf dem Weg zum Markt.

Der Stabschef der Legion Condor, Wolfram von Richthofen, sah hierin eine taktische Gelegenheit, die vermeintlichen „Reserven“ des Gegners – man vermutete hier 23 baskische Bataillone – zu isolieren und zu vernichten, und erhielt die Angriffsfreigabe von Oberst Vigón, dem Stabschef von Emilio Mola.

Guernica wurde zum Symbol. Hier hatte die Armee der Putschisten den Terror gegen die Bevölkerung zum Prinzip erhoben, der Angriff der deutschen "Legion Condor" war in der europäischen Geschichte der erste massive Bombenangriff auf die wehrlose Zivilbevölkerung einer ganzen Stadt.

Guernica von Picasso

Das Grauen festgehalten hat der spanische Maler Pablo Picasso in seinem weltberühmten Antikriegsgemälde "Guernica", das unmittelbar danach entstand. Picassos weltberühmtes Gemälde "Guernica" entstand 1937 als Reaktion auf die Zerstörung der spanischen Stadt Guernica (baskisch Gernika) durch den Luftangriff der deutschen "Legion Condor" und der italienischen "Corpo Truppe Volontarie". Das Gemälde befindet sich zusammen mit einer umfangreichen Sammlung von Skizzen im Museo Reina Sofía in Madrid.


"Guernica", 1937, Öl auf Leinwand, 349,3 x 776,6 cm.

Weblinks:

Guernica-Angriff vor 80 Jahren: "Wir waren nur Ameisen"

Als »Guernica« heimkehrte: Picassos wütende Anklage gegen den - www.art-magazin.de


Blog-Artikel:

»Guernica« von Pablo Picasso - museums-welt.blogspot.com

Donnerstag, 20. April 2017

Bernsteinwochen auf der Insel Usedom

Bernsteinwochen auf der Insel Usedom

Jedes Jahr nach Ostern feiern die Bernsteinbäder auf Usedom das Gold des Meeres. In Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz dreht sich eine Woche lang alles um das Gold der Ostsee, den Bernstein. Eröffnet wird die Bernsteinwoche mit dem großen Osterfeuer am Ostersonntag durch die Bernsteinprinzessin.

Gäste und Liebhaber des fossilen Gesteins erwartet während der Bernsteinwoche ein buntes Programm mit Filmvorführungen, Vorträgen, Ausstellungen und Schmuckmessen. In speziellen Kursen können Sie das Bernsteinschleifen erlernen, beim Bernsteinsuchen am Strand Ihr Glück versuchen und den Geschichten rund um den schönen Stein und die Seebäder auf Usedom lauschen.

Die Bernsteinwoche bietet darüber hinaus auch viel Spaß für Familien. Ob bei Puppenspielen oder Drachensteigen, auf Wanderungen oder beim traditionellen Fischessen, immer dreht es sich ein bisschen um den Bernstein.

Höhepunkt und Abschluss der Bernsteinwoche ist in jedem zweiten Jahr der große Bernsteinball. Hier wird die Bernsteinprinzessin verabschiedet und eine neue gekürt, die das Gold des Meeres und die schönen Bernsteinbäder zwei Jahre lang über die Grenzen hinweg vertritt.

Weblink:

Bernsteinwochen auf der Insel Usedom - www.usedom.de