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Montag, 15. Juni 2015

Johann Ohneland - Englands glückloser König

Johann Ohneland (1167 - 1216) <!-- (* 24. Dezember 1167 im Beaumont Palace, Oxford; † 19. Oktober 1216 auf Newark Castle, Newark-on-Trent), engl. John Lackland, eigentlich franz. Jean Plantagenêt, genannt Jean Sans-Terre, -->war von 1199 bis 1216 König von England, Lord von Irland, Herzog der Normandie und von Aquitanien sowie Graf von Anjou.

Er war der jüngste Sohn des englischen Königs Heinrich II. und der Eleonore von Aquitanien. Nach dem Tod seines Bruders Richard Löwenherz wurde er 1199 englischer König, der jedoch wenig Geschick im Umgang mit der Krone und der Macht entfaltet hat. Der glücklose König war nicht nur ein König ohne Land, sondern einer der unbeliebtesten Herrscher, die je England regiert haben.

Im Krieg mit Frankreich verlor er bis 1204 die Normandie und weite Teile seiner Festlandsbesitzungen, des sogenannten Angevinischen Reichs. Seine Rückeroberungsversuche scheiterten. Während seiner Herrschaft kam es zu einer Rebellion der englischen Barone, die ihn 1215 schließlich zur Anerkennung der »Magna Carta« zwang.

Johanns Forderung stieß bei seinen Vasallen auf einhellige Ablehnung. Eine Gruppe der unzufriedenen Barone unter Führung von Eustace de Vesci und Robert Fitzwalter forderte von Johann eine königliche Charter, die ihnen ihre traditionellen Rechte und Freiheiten bestätigen sollte. Tatsächlich drängten sie auf einen offenen Bürgerkrieg, der Johann auch die Sympathien des restlichen Adels kosten sollte.

Besiegelung der »Magna Carta« 1215


König Johann unterschreibt die »Magna Carta«.
Historisierende Darstellung von 1868


Die »Magna Carta« gilt als wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts und feiert heute ihren 800. Jahrestag. Im »Lincoln Castle« kann man eine von vier erhalten gebliebenen Kopien besichtigen.

Die in Latein verfasste »Magna Carta« (dt. „große Urkunde der Freiheiten“), ist eine von König Johann Ohneland zu Runnymede in England am 15. Juni 1215 besiegelte Vereinbarung mit dem revoltierenden englischen Adel - eine Kompromisslösung zur Scherung der Herrschaft des nach mehreren erfolglosen Kriegen angeschlagengen Königs.

Sie gilt als die wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts. Ein bedeutender Teil der »Magna Carta« ist eine wörtliche Kopie der Charter of Liberties Heinrichs I., die dem englischen Adel seine Rechte gewährte. Die Magna Carta verbriefte grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber dem englischen König, dessen Land seinerzeit Lehen des Papstes Innozenz III. war.

Der Kirche wurde die Unabhängigkeit von der Krone garantiert. Das Dokument wurde vom König nur auf erheblichen Druck der Barone angenommen. Am 6. Januar 1215 traten die bewaffneten Barone in London vor den König und verlangten die Einhaltung der Gesetze von König Heinrich I. Langton versuchte inzwischen, einen Bürgerkrieg zwischen den Baronen und dem König zu vermeiden. Johann versuchte daraufhin, Zeit zu gewinnen, da er sich nicht sicher war, wie viele der Barone auf seiner Seite und wie viele Barone auf Seiten der Rebellen standen.

Johann erschien mit wenigen Beratern und Freunden, während die Rebellen mit ihrer Armee erschienen. Nach langen Verhandlungen stimmte Johann wahrscheinlich schon am ersten Tag wesentlichen Forderungen der Rebellen zu, dennoch kam es in den folgenden Tagen bis zum 19. Juni noch zu weiteren Verhandlungen um einzelnen Punkte. Schließlich erkannte der König die Forderungen der Rebellen, die auf den 15. Juni datiert waren, mit seinem Siegel an.

Die in Latein verfasste »Magna Carta« besteht in der englischen Fassung aus 63 Artikeln, die teils sehr unterschiedliche Inhalte haben. Dies zeigt, dass der Text nicht einheitlich entworfen wurde, sondern eine Sammlung von Formulierungen ist. Einzelne Artikel, wie die Artikel 10 und 11, die die Haftung von Bürgen bei Schulden behandeln, widersprechen sich teilweise.

Viele der Abschnitte befassen sich mit praktischen Fragen des Lehensrechts, bis hin zum Verbot von Fischreusen in der Themse in Artikel 33. Die Artikel zu den besonders strittigen Fragen des Schildgelds und der Wachpflicht wurden vermutlich von Stephen Langton, dem gelehrten Erzbischof von Canterbury verfasst oder beeinflusst.

Samstag, 6. Juni 2015

St. Ives - die Künstlerkolonie in Cornwall

St. Ives ist ein idyllischer Ort mit einer Künstlerkolonie in Cornwall. Der Ort hat schon immer Künstler magisch angezogen. Im Jahr 1928 gründeten Ben Nicholson, Alfred Wallis und Christopher Wood in der Stadt eine Künstlerkolonie.

1993 eröffnete die Londoner Tate Gallery einen Ableger in St. Ives am Porthmeor Beach mit den Werken der dort wirkenden Künstler wie beispielsweise Ben Nicholson und seine Frau Barbara Hepworth, eine der berühmtesten englischen Bildhauerinnen, deren Werke auch in einem eigenen, idyllisch gelegenen Museum, ihrem früheren (Trewyn-) Studio, zu sehen sind.

Die britische Schriftstellerin Virginia Woolf verbrachte als Kind mit ihrer Familie von 1882 bis 1894 die Sommermonate in St. Ives. Woolf, die eine sehr unglückliche Jugend verbrachte, widmete St. Ives und Cornwall später den Roman Jacob's Room.

In St. Ives spielen auch einige Romane wie zum Beispiel „Die Muschelsucher“ der auch in Deutschland populären Schriftstellerin Rosamunde Pilcher, deren Geburtsort Lelant nicht weit entfernt ist. St Ives heißt in ihren Büchern „Porthkerris“ und diente oft als Kulisse für die in Deutschland ebenfalls bekannten Romanverfilmungen.

Dienstag, 19. Mai 2015

Humanist Thomas Morus 1535 in London hingerichtet

Humanist Thomas Morus
Zeitgenössisches Porträt des englischen Humanisten Thomas Morus (1477-1535).


Der englische Humanist Thomas Morus ist 1535 in London hingerichtet worden. Thomas Morus war ein englischer Staatsmann und humanistischer Autor. Er ist ein Heiliger und Märtyrer der römisch-katholischen Kirche und Patron der Regierenden und Politiker.

Der Autor von »Utopia« ist bis heute ein Vorbild für Glaubens- und Gewissensfreiheit gegenüber staatlicher Vermessenheit und Willkür.

Der englische König, der seine Ehe mit Katharina von Aragón zugunsten einer neuen Verbindung mit Anne Boleyn auflösen wollte, hatte, weil sich der Papst dem verweigerte, die Priester, Bischöfe und Ordensleute seines Landes gezwungen, ihn als Oberhaupt der Kirche anzuerkennen und sich von Rom loszusagen. Dem widerstand Thomas Morus und starb unter dem Henkerbeil.

Am 19. Mai 1935 ist Morus heilig gesprochen worden. Vorher ist er bereits selig gesprochen worden. Bereits zum Zeitpunkt der Seligsprechung von Thomas Morus 1886 war es um die Unabhängigkeit der Kirche gegangen.

Weblink:

Das Recht auf Widerstand - www.deutschlandradiokultur.de

Donnerstag, 23. April 2015

Das Shakespeare-Rätsel

Er ist einer der bekanntesten Dichter der Welt, doch die Spuren, die von der Existenz William Shakespeares als Schriftsteller zeugen, sind dürftig. Die Welt ist eine Bühne und alle Menschen sind nur Spieler - nach diesem Motto könnte William Shakespeare (1564-1616) gelebt und geschrieben haben.

Es gibt nur wenige zeitgenössische Quellen, in denen sein Name auftaucht - keine biografischen Notizen, Manuskripte oder Briefe. Umso empfänglicher wurde die Nachwelt für Gerüchte und Spekulationen. Man weiß nur: Shakespeare war der Sohn eines Handschuhmachers aus Stratford-upon-Avon.

Er tauchte im Alter von 30 Jahren plötzlich in London als Autor und Schauspieler auf. Nur - schrieb dieser historisch fassbare Shakespeare tatsächlich "Hamlet", "König Lear", "Romeo und Julia"? Seit Jahrhunderten hält die sogenannte "Urheberschaftsdebatte" an.

Viele Forscher behaupten, der Verfasser der Shakespeareschen Werke sei eigentlich ein anderer gewesen: Christopher Marlowe, der Star des elisabethanischen Theaters. Weil ihm wegen Ketzerei die Hinrichtung drohte, soll er seinen eigenen Mord fingiert und unter Shakespeares Namen im Exil weitergeschrieben haben.
Eine provokante These, die durch jüngste Veröffentlichungen neue Brisanz gewonnen hat.

Samstag, 28. März 2015

Richard III. in Leicester feierlich beigesetzt

Richard III.

Richard III. ist in Leicester feierlich beigesetzt worden. Die sterblichen Überreste des englischen Königs Richard III. (1452-1485) hatten am Sonntag ihre letzte Reise angetreten. Die feierliche Beisetzung fand im Rahmen einer fünftägigen Zeremonie statt.

Die Gebeine des Herrschers waren im Sommer 2012 unter einem Parkplatz gefunden worden, nachdem sie lange als verschollen gegolten hatten. Am Donnerstag sollen sie in der Kathedrale von Leicester beigesetzt werden.

In einer Parade zogen sie von der Universität in Leicester zur Kathedrale. Bei der Parade durch die rund 150 Kilometer nordwestlich von London gelegene englische Großstadt passierte der Sarg am Sonntag auch den Ort der Schlacht von Bosworth. Dort war Richard 1485 ums Leben gekommen, als letzter englischer König, der auf dem Schlachtfeld starb.

Er war erst zwei Jahre zuvor gekrönt worden. Er galt als sehr gewalttätig, der Dichter William Shakespeare hat ihm in dem Drama "Richard III." die bekannten letzten Worte "Mein Königreich für ein Pferd" in den Mund gelegt.

Vor 530 Jahren soll Richard III. Historikern zufolge ohne Sarg und respektlos in aller Eile beerdigt worden sein. Vor knapp drei Jahren wurden sie unter einem Parkplatz gefunden. Nun haben die sterblichen Überreste von König Richard III. ihre letzte Reise angetreten. Möge er in dem Frieden ruhen, den er zu Lebzeiten anderen versagt hat.

Weblinks:

William Shakespeare-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

William Shakespeare-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

E-Book:

»Richard III.« von William Shakespeare
Richard III.
von William Shakespeare

Dienstag, 24. März 2015

König Richard III. tritt seine letzte Reise an

Richard III.

In einer fünftägige Zeremonie erweist England seinem König Richard III. die letzte Ehre. Die sterblichen Überreste des englischen Königs Richard III. (1452-1485) haben ihre letzte Reise angetreten. Auf den Schultern mehrerer Träger verließ der hölzerne Sarg die Universität von Leicester, wo die Gebeine untersucht worden waren. In einer Parade zog die Parade von der Universität in Leicester zur Kathedrale.

Bei der Parade durch die rund 150 Kilometer nordwestlich von London gelegene englische Großstadt passierte der Sarg am Sonntag auch den Ort der Schlacht von Bosworth. Dort war Richard 1485 ums Leben gekommen, als letzter englischer König, der auf dem Schlachtfeld einen grausamen Tod fand. Er war erst zwei Jahre zuvor zum König von England gekrönt worden. Der Herrscher galt als sehr gewalttätig. Der englische Dichter William Shakespeare hat ihm in dem Drama "Richard III." die bekannten letzten Worte "Mein Königreich für ein Pferd" in den Mund gelegt.

Vor 530 Jahren soll Richard III. Historikern zufolge ohne Sarg und respektlos in aller Eile beerdigt worden sein. Die Gebeine des toten englischen Herrschers waren im Sommer 2012 unter einem Parkplatz gefunden worden, nachdem sie lange als verschollen gegolten hatten. Am Donnerstag sollen sie in der Kathedrale von Leicester beigesetzt werden.

Weblinks:

William Shakespeare-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de
William Shakespeare-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de
E-Book:
»Richard III.« von William Shakespeare
Richard III.
von William Shakespeare

Montag, 22. Dezember 2014

Wintersonnenwende in Stonehenge

<center><img title="Wintersonnenwende in Stonehenge" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSPcJasjveVBFHYhVjk6Z-MU_gAYCrdDzyAZQpllRCUOgNmKWi-OQ" width="200" alt="Stonehege"/></center>

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit begründetes und mindestens bis in die Bronzezeit benutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Es besteht aus einer Grabenanlage, die eine Megalithstruktur umgibt, welche wiederum aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildet wird.

Um Stonehenge ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden. Das aus Megalithen bestehende, monumentale Bauwerk stellt vor allem zur Sonnenwende einen magischen Anziehungspunkt dar. Besucher aus aller Welt strömen dann in die Grafschaft Wiltshire im südwestlichen England.

<center><img title="Wintersonnenwende in Stonehenge" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSg1gTPaAMlzmU4O8WDVVhR9yx3UixJyYgnf91Oa-CL-xwNFaGMeg" width="200" alt="Stonehege"/></center>

Die Wintersonnenwende markiert den Beginn des astronomischen Winters. Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne im Jahreslauf ihren tiefsten Stand in Bezug auf den Meridiandurchgang. Zu diesem Zeitpunkt herrscht der kürzeste Tag und die längste Nacht, weil der größere Teil der täglichen Sonnenbahn unterhalb des Horizonts liegt.

Da ab der Sonnenwende am 21./22. Dezember die Tage wieder länger werden, war die Wintersonnenwende in vielen antiken und frühmittelalterlichen Kulturen ein wichtiges Fest, das oft ein paar Tage vor bzw. nach dem Datum der tatsächlichen Sonnenwende gefeiert wurde.

Steinzeitliche Kultstätten wie Stonehenge erfassten diesen Zeitpunkt mittels der relativ leicht feststellbaren Auf- und Untergangspunkte der Sonne, die zu Winterbeginn etwa im Südosten bzw. Südwesten liegen.

<!-- Nahe den Polarkreisen gibt es zur Wintersonnenwende einen Tag ohne Sonnenaufgang. Während dieses Zeitraums liegt die tägliche Sonnenbahn am Nordpol vollständig unterhalb des Horizonts. -->

<!-- img title="Wintersonnenwende in Stonehenge" src="http://www.mythicalireland.com/ancientsites/stonehenge/stonehenge-xmw-1152.jpg" width="200" alt="Stonehege"/ -->

Mittwoch, 17. September 2014

König Richard III. starb qualvoll auf dem Schlachtfeld

König Richard III.

Er war der letzte englische Monarch, der auf dem Schlachtfeld starb: König Richard der III. starb einen qualvollen Tod. Das haben Wissenschaftler jetzt bei der Untersuchung seiner Leiche herausgefunden. Allein drei seiner elf im Kampf erlittenen Verletzungen waren tödlich.

Britische Wissenschaftler haben die genauen Todesumstände von Englands König Richard III. auf dem Schlachtfeld von Bosworth am 22. August 1485 rekonstruiert: Der damals 32-Jährige wurde anscheinend von mehreren Angreifern mit Schwertern, Dolchen und Äxten attackiert, nachdem sein Pferd im Morast steckengeblieben war. Schwer verletzt wehrte sich der König gegen die Attacken - bis ein Schwert seinen Kopf spaltete.

Insgesamt finden sich an dem Skelett, das Archäologen vor einiger Zeit unter einem Parkplatz in Leicester gefunden haben, elf Verletzungen, davon neun am Kopf. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass er in der Schlacht bei Bosworth Field seinen Helm ausgezogen oder im Kampf verloren haben könnte.

E-Book:

»Richard III.« von William Shakespeare
Richard III.
von William Shakespeare

Sonntag, 3. August 2014

Joseph Conrad 1924 gestorben

Joseph Conrad
Joseph Conrad starb vor 90 Jahren am 3. August 1924 in Bishopsbourne / England. Conrad war ein Schriftsteller polnischer Herkunft, der seine Werke in englischer Sprache verfasste. Er wuchs als Waise bei seinem Onkel in Krakau auf. 1874 ging er zunächst nach Frankreich, wurde 1886 britischer Staatsbürger und machte als Seemann seine Leidenschaft zum Beruf. Als er 1890 aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf aufgeben musste, verarbeitete er seine Reiseerlebnisse in seinen Erzählungen. In seinen abenteuerlichen Romanen und Novellen schildert er das Seemannsleben, abenteuerliche Begebenheiten aus fernen Ländern und Menschen, die sich gegen drohende Gewalten behaupten müssen. Berühmt wurde er für seine seemännischen Erzählungen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Lord Jim« (1900), »Taifun« (1903), sowie »Nostromo« (1904), »Der Geheimagent« (1907) und vor allem die Erzählung »Herz der Finsternis«. Es ist bemerkenswert, dass der aus Polen stammende Autor auf Englisch, seiner dritten Sprache, schrieb. Seine Werke zählen zu den Meisterwerken englischer Literatur. Joseph Conrad gilt besonders durch seine Romane »Nostromo« und »Herz der Finsternis« als einer der akzeptiertesten Kritiker des europäischen Kolonialismus seiner Zeit. Weblink: Herz der Finsternis / Jugend / Das Ende vom Lied: Erzählungen
»Herz der Finsternis / Jugend / Das Ende vom Lied: Erzählungen«
von Joseph Conrad

Montag, 27. Januar 2014

Kevin Coyne 70. Geburtstag

Kevin Coyne


Kevin Coyne wurde vor 70 Jahren an 27. Januar 1944 in Derby in den Midlands geboren. Der große englische Tondichter des ausgehenden 20. Jahrhunderts war ein begnadeter Rockmusiker mit lyrischen Ambitionen, denn er war ein großer Dichter mit unermüdlichem Schaffenszorn zudem.

Die Eltern schickten den begabten Jungen mit 13 Jahren auf die »Art School«, im England der fünfziger und sechziger Jahre traditionell ein Ort, an dem man jene Mittelschicht-Kinder steckte, mit denen man nichts anzufangen wusste - von daher eine ganz natürliche Brutstätte des britischen Rock’ n’ Roll.

Nach ersten einfachen Griffen auf der Gitarre, Busschaffner, Pfleger im Irrenhaus, Szenen aus der Trinkerheilanstalt und Geschlossener Psychiatrie, formte er diese Erfahrungen mit seiner ersten Band »Sirenen« um in zurechtgebogene Riffs von Elmore James und John Lee Hooker, Lärm von der anderen Seite der Welt.


1973 tauchte ein gewisser Richard Branson auf, ein junger Typ aus der englischen Oberschicht, der ein Geschäft witterte, wenn Kevin für seine Mailorder-Firma »Virgin« die Klangwolken des vielversprechenden Gitarristen Mike Oldfield mit Texten versorgte.

Doch dieser Mike Oldfield wurde auch wortlos ein Weltstar und Kevin konnte mit dem Rückenwind von Oldfields Erfolg sein großartiges Doppel-Album »Marjory Razorblade« (EMI/Virgin) veröffentlichen, kleine Schmuddelgeschichten durchschnittlicher englischer Arbeiterfamilien mit den Stilmitteln von Blues und Rock, ein genuiner Brit-Blues, kein Aufguss amerikanischer Vorbilder.


Im Lauf der Jahre beriefen sich viele Granden des englischen Pop auf Kevin Coynes Musik, die dieser unermüdlich hervorbrachte, desinteressiert an handwerklichen und Studio Finessen, an Wohlverhalten gegenüber Presse, Publikum oder Label-Bossen, an wohlfeilen Karriere Notwendigkeiten, wie etwa eine angetragene Mitgliedschaft bei den »Doors«.

Kevin soff schließlich mit jedermann zu jeder Zeit, beharrte auf sein Recht auf schlechte Laune und schlechte Gesellschaft und die Tritte von oben blieben nicht aus. Seine Labels wurden immer kleiner, seine Konzerte oft alkoholverbrannte Katastrophen, und Mitte der Achtziger folgte der Zusammenbruch: Als lallender Penner am Hauptbahnhof in Nürnberg fand ihn seine künftige Frau – Entzug, Rückzug, Bürgerlichkeit.


In Deutschland, wo ihn ein Auftritt im Rockpalast einem breiteren Publikum bekannt machte, hatte er eine kleine, aber treue Fangemeinde. Es kam daher nicht überraschend, als er nach einem Nervenzusammenbruch 1981, verursacht durch Alkoholismus und Überarbeitung, Deutschland als neuen Lebensmittelpunkt bis zu seinem Tode wählte.

In seiner neuen Heimatstadt hat er gemalt, geschrieben, Platten aufgenommen, wurde geliebt und geehrt, doch England hat er jeden Tag seines restlichen Lebens vermisst.Der begnadete Gitarrist und Singer-Songwriter starb am 2. Dezember 2004 in seiner Wahlheimat Nürnberg mit fast 61 Jahren an den Folgen einer Lungenfibrose.

Kevin Coyne-Portrait:

Kevin Coyne - www.just-in-time-rockband.de

Mittwoch, 30. Oktober 2013

»Krieg der Welten« von Herbert George Wells

Der englische Schriftsteller Herbert George Wells veröffentlichte im Jahr 1898 mit seinem Roman »Krieg der Welten« (»War of the Worlds«) einen wegweisenden Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Er schuf einen Meilenstein in der damals noch sehr jungen, von Jules Verne geschaffenen Science-Fiction-Literaturzweig, indem er erstmals nicht nur außerirdische Lebewesen in der Handlung auftauchen ließ, sondern diese gleich ein Großangriff auf die Menschheit führen ließ.

Die Mars-Menschen können auf dem Mars nicht länger überleben, sie wählen die Erde als neues Ziel aus. So landet ein als Meteorit vermutetes Objekt auf der Erde. Dieses entpuppt sich jedoch als Raumschiff der Marsmenschen. Mit der Zeit landen mehr und mehr dieser Raumschiffe auf der Erde, die Menschen führen den Krieg weiter, bis zum bitteren Ende.Irgendwann sind die Menschen dieser vermutlich höheren Intelligenz ausgeliefert.

Der Roman »Krieg der Welten« schildert in realistischer, detailreicher Sprache, wie eine technologisch höher entwickelte, außerirdische Zivilisation vom Mars die Erde angreift und dank dreibeiniger Killermaschinen und giftiger Gasdämpfe in kürzester Zeit jeden Widerstand bricht. Als der Kampf bereits verloren und die Menschheit zu einem erbärmlichen Leben in Sklaverei verurteilt scheint, kommt es zu einer wundersamen Wendung: Die Marsianer haben gegen irdische Bakterien keine Abwehrkräfte und werden deshalb von Infektionskrankheiten dahingerafft.

Die Schilderung der Landung der übelgesinnten Marsianer nahe London, die kaum gelandet zur Zerschlagung der menschlichen Zivilsation mittels ihrer gigantischen Kampfmaschinen, Hitzestrahlen und Gasgranaten, gegen die sich menschliche Geschütze und Maschinengewehre als weitgehend nutzlos erweisen, übergehen und die Menschen zu einer Art Nutzvieh degradieren wollen, ist vollkommen logisch und schlüssig erzählt und hat bis heute nichts an ihrem Reiz verloren.



Empfohlener Roman »Krieg der Welten«:
Die Grundelemente einer jeden modernen Science-Fiction-Geschichte sind in dem Roman bereits angelegt: Kampfmaschinen, Strahlenwaffen, überlegene Technologie und Unterwerfung der menschlichen Zivilisation wie das naive Vertrauen der Menschenauf die guten Absichten der Außerirdischen, das sich dann zu einem Alptraum auswächst.

Der Roman hat das Flair des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die fundamentale Gesellschaftskritik, die H. G. Wells in seinem Werk geschickt verpackt, wird dabei bisweilen leider rigoros übersehen. Aber in diesem Roman werden soziale Merkmale angesprochen, die durch eine Katastrophe schlagartig verändert werden. Alles kommt durcheinander. Massenpanik, Verzweiflung, Mut, Mutlosigkeit und vieles mehr entsteht dadurch.

Kreig der Welten
Als H. G. Wells 1898 seinen utopischen Roman »War of the Worlds« veröffentlichte, hätte sich sicher niemand auch nur erträumt, welche zeitüberdauernde Bedeutung diesem Werk zukommen würde. Bis heute wird der Stoff immer und immer wieder aufs neue in Film und Literatur verarbeitet, ob unter demselben Titel »War of the Worlds« oder patriotisch eingekleidet in »Independence Day«.

Am 30. Oktober 1938 löste ein Rundfunk-Hörspiel eine Massenpanik an der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte den Roman »Der Krieg der Welten« von H. G. Wells in einer Hörspiel-Adaption so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA.

Weblink:

Herbert George Wells - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Sonntag, 27. Oktober 2013

»Krieg der Welten« von Herbert George Wells

Der englische Schriftsteller Herbert George Wells veröffentlichte im Jahr 1898 mit seinem Roman »Krieg der Welten« (»War of the Worlds«) einen wegweisenden Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Er schuf einen Meilenstein in der damals noch sehr jungen, von Jules Verne geschaffenen Science-Fiction-Literaturzweig, indem er erstmals nicht nur außerirdische Lebewesen in der Handlung auftauchen ließ, sondern diese gleich ein Großangriff auf die Menschheit führen ließ.

Die Mars-Menschen können auf dem Mars nicht länger überleben, sie wählen die Erde als neues Ziel aus. So landet ein als Meteorit vermutetes Objekt auf der Erde. Dieses entpuppt sich jedoch als Raumschiff der Marsmenschen. Mit der Zeit landen mehr und mehr dieser Raumschiffe auf der Erde, die Menschen führen den Krieg weiter, bis zum bitteren Ende.Irgendwann sind die Menschen dieser vermutlich höheren Intelligenz ausgeliefert.

Der Roman »Krieg der Welten« schildert in realistischer, detailreicher Sprache, wie eine technologisch höher entwickelte, außerirdische Zivilisation vom Mars die Erde angreift und dank dreibeiniger Killermaschinen und giftiger Gasdämpfe in kürzester Zeit jeden Widerstand bricht. Als der Kampf bereits verloren und die Menschheit zu einem erbärmlichen Leben in Sklaverei verurteilt scheint, kommt es zu einer wundersamen Wendung: Die Marsianer haben gegen irdische Bakterien keine Abwehrkräfte und werden deshalb von Infektionskrankheiten dahingerafft.

Die Schilderung der Landung der übelgesinnten Marsianer nahe London, die kaum gelandet zur Zerschlagung der menschlichen Zivilsation mittels ihrer gigantischen Kampfmaschinen, Hitzestrahlen und Gasgranaten, gegen die sich menschliche Geschütze und Maschinengewehre als weitgehend nutzlos erweisen, übergehen und die Menschen zu einer Art Nutzvieh degradieren wollen, ist vollkommen logisch und schlüssig erzählt und hat bis heute nichts an ihrem Reiz verloren.

Die Grundelemente einer jeden modernen Science-Fiction-Geschichte sind in dem Roman bereits angelegt: Kampfmaschinen, Strahlenwaffen, überlegene Technologie und Unterwerfung der menschlichen Zivilisation wie das naive Vertrauen der Menschenauf die guten Absichten der Außerirdischen, das sich dann zu einem Alptraum auswächst.
Der Roman hat das Flair des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die fundamentale Gesellschaftskritik, die H. G. Wells in seinem Werk geschickt verpackt, wird dabei bisweilen leider rigoros übersehen. Aber in diesem Roman werden soziale Merkmale angesprochen, die durch eine Katastrophe schlagartig verändert werden. Alles kommt durcheinander. Massenpanik, Verzweiflung, Mut, Mutlosigkeit und vieles mehr entsteht dadurch.
Kreig der Welten
Als H. G. Wells 1898 seinen utopischen Roman »War of the Worlds« veröffentlichte, hätte sich sicher niemand auch nur erträumt, welche zeitüberdauernde Bedeutung diesem Werk zukommen würde. Bis heute wird der Stoff immer und immer wieder aufs neue in Film und Literatur verarbeitet, ob unter demselben Titel »War of the Worlds« oder patriotisch eingekleidet in »Independence Day«.
Weblink:
Herbert George Wells - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Dienstag, 30. Juli 2013

Henry Moore vor 115 Jahren geboren

Henry Moore

Henry Moore wurde am 30. Juli 1898 in Castleford, Yorkshire geboren. Henry Moore war ein bedeutender englischer Bildhauer und Zeichner. Er gilt als der wohl einflussreichsten britischen Bildhauer des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine Werke zählen zu den Meisterleistungen der »New British Sculpture«.

Der Bildhauer wurde bekannt für seine großen, abstrakten Skulpturen, die weltweit ausgestellt wurden. Die Arbeiten sind meist Abstraktionen des menschlichen Körpers, typischerweise als „Mutter und Kind“ oder als „ruhende Figur“. Von einer kurzen Periode in den 1950er Jahren abgesehen, in der Moore Familiengruppen schuf, stellte Moore überwiegend Frauenfiguren dar.


Henry Moore wurde durch dessen in der Regel monumental und dabei stets klug stilisierte, gesichtslose Menschenbilder in den fünfziger und sechziger Jahren in Europa und den USA zum Inbegriff moderner Skulptur. Dank Moores Einfluss entwickelte sich nach 1945 in Großbritannien eine bis dahin nicht gekannte und immer noch anhaltende Blüte der Bildhauerei.

Der britische Künstler beendete sein Leben äußerst erfolgreich und führte Aufträge für große öffentliche Skulpturen in Ländern auf der ganzen Welt aus. Henry Moore starb am 31. August 1986 in Much Hadham, Hertfordshire.

Weblinks:
Henry Moore
Henry Moore
von Chris Stephens
Henry Moore: 1898-1986 (Basic Art)
Henry Moore: 1898-1986 (Basic Art)
von Jeremy Lewinson

Dienstag, 25. Juni 2013

George Orwell zum 110. Geburtstag

George Orwell

Vor 110 Jahren am 25. Juni 1903 wurde mit George Orwell - eigentlich Eric Blair - ein Schriftsteller geboren, der einen tiefen Sinn für Ironie und Satire hatte und als politischer Autor über analytische Schärfe verfügte und somit visionäre Gedanken entwickelte. Als fantastischer Autor war er seiner Zeit immer einen Schritt voraus.



Farm der Tiere Obwohl er bereits in den 1930er Jahren erste literarische Werke veröffentlichte, schlug seine Stunde als Schriftsteller erst nach dem Beginn des Kalten Krieges, als Orwell 1945 den als Satire geschriebenen Roman »Farm der Tiere« (»Animal Farm«) veröffentlichte. Der Roman beschreibt das Scheitern der russischen Revolution durch den Verrat des Stalinismus an den sozialistischen Idealen. Mit diesem satirischen Werk gelang George Orwell erst nach dem Krieg der literarische Durchbruch. 1984

1948 schrieb Orwell in der Abgeschiedenheit der Insel Islay vor der Westküste Schottlands sein visionäres Werk »1984« Der utopische Roman »1984« (»Nineteen Eighty-Four«) ist eine der düstersten Zukunftsvisionen der Literatur. In seiner Utopie zeichnet George Orwell mit analytischer Schärfe das Schreckensbild eines totalitären Überwachungsstaates - dem nach ihm so genannten »Orwell-Staat« - mit dem »Großen Bruder« (»Big Brother«) als Synonym. In Zeiten allgegenwärtiger Überwachung der Menschen ist die Utopie George Orwells aber längst von der Realität eingeholt und übertroffen worden.



Weblinks
George Orwell-Biografie - www.die-biografien.de

George Orwell-Zitate - www.die-zitate.de

Samstag, 22. Juni 2013

»Globe Theatre« in London 1613 durch einen Brand vernichtet

<center><img title="»Globe Theatre« in London 1613 durch einen Brand vernichtet" src="http://www.rundschau-online.de/image/view/2014/3/23/26919422,26482980,dmFlashTeaserRes,14892C008C930450.jpg" width="280" alt="originalgetreuer Nachbau eines Theaters aus dem 16. Jahrhundert"/></center>

Im Jahr 1613 vernichtete ein Brand während einer Vorstellung von »Henry VIII.« das originale »Globe Theatre«. Es befand sich in Londons Bankside, ganz in der Nähe des heutigen »Globe Theaters«.

Während einer Aufführung des Stücks »Heinrich VIII.« eine Kanone abgefeuert. Sie steckte das Strohdach in Brand und das Theater brannte ab. Es wurde mit einem Ziegeldach wiedereröffnet. 1644 wurde es abgerissen, nachdem die puritanische Regierung alle Theater geschlossen hatte.

Dank dem britischen Schauspieler und Regisseur Sam Wannamaker wurde in den 1990er Jahren das »Shakespeare's Globe Theatre« wieder aufgebaut.

Der Innenraum ist den überdachten Theatern aus Shakespeares Zeiten nachempfunden, die damals für die besser zahlenden Besucher gebaut wurden.

Im »Globe Theater« kann man erleben, wie Theaterstücke zu Shakespeares Zeiten inszeniert wurden, in der Kostümsammlung stöbern und selbst ein Theaterstück aufführen. <!-- http://bit.ly/1Ig6NwC -->

Neben dem originalen »Globe Theater« in Londons Bankside befindet sich diese Ausstellung, deren Besuch sich ebenfalls lohnt.

Weblinks:

<a href="http://london.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/globe_theatre.html" target="blank">Das Globe Theatre</a> - http://london.sehenswuerdigkeiten-online.de

<a href="http://www.shakespeare-online.com/theatre/globe.html" target="blank">Shakespeares Globe Theater</a> - www.shakespeare-online.com

<a href="https://www.visitbritainshop.com/deutschland/shakespeares-globe-theatre-tour-exhibition/?utm_source=facebook.com&utm_medium=social&utm_campaign=always_on_social&utm_content=shop_globe_de#utm_sguid=153378,f6490d3f-2ed4-1abd-3818-b1ab28e83491" target="blank">Shakespeares Globe Theater</a> - www.visitbritainshop.com

Samstag, 1. Juni 2013

Canterbury - der Bischofssitz in der Grafschaft Kent

Canterbury


Die Stadt Canterbury liegt in der Grafschaft Kent im Südosten Englands. Die mittelalterliche Stadt liegt am Fluss Stour im Südosten Englands und ist Sitz des Erzbischofs von Canterbury und Zentrum der Anglikanischen Kirche Englands. Die mittelalterliche Stadt ist der Sitz des Erzbischofs von Canterbury, des wichtigsten Erzbischofs Englands.

Canterbury ist eine Stadt voller Kirchenbauwerke. Zu den Sehenswürdigkeiten von Canterbury gehören die Kathedrale von Canterbury, die St. Martins Kirche, die St. Augustines Abtei, das »Beaney House of Art & Knowledge« und Gärten von Westgate direkt neben dem Fluss Stour.

Die Kathedrale von Canterbury ist ist mit ihrem 75 m hohen Turm, dem so genannten »Bell Harry«, ein Meisterwerk der Gotik. Mit dem Bau wurde im Jahre 1067 begonnen und sie wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert. Die Kathedrale zählt zum UNESCO Weltkulturerbe, sie gilt als Mutterkirche der Anglikaner und hier wurde Erzbischof Thomas Becket 1170 ermordet.

Weitere Attraktionen der Stadt sind das Museum von Canterbury, welches eine Zeitreise ins Mittelalter präsentiert, sowie die »Canterbury Tales«, eine Darbietung der gleichnamigen Erzählung von Geoffrey Chaucer aus dem 14. Jahrhundert. Die Geschichte erzählt von einer Pilgergruppe auf ihrem Weg von Southwark, einem Vorort von London, nach Canterbury, wo sie das Grabmal von Thomas Becket in der Kathedrale besichtigen wollen.

Canterbury bietet eine Vielzahl weiterer historischer Sehenswürdigkeiten wie den Bergfried des ehemaligen normannischen »Canterbury Castles« oder die normannische Treppe der »King’s School«. Einige von ihnen haben berühmten Dichtern und Schriftstellern als Anregung gedient. Christopher Marlowe wurde in Canterbury geboren und in St. Georg getauft.

Weil viele historische Bauwerke sich erhalten haben, konnte der mittelalterliche Charakter des Stadtkerns von Canterbury bewahrt werden. Bemerkenswert sind außer der Kathedrale auch die vielen anderen alten Kirchenbauwerke in der Stadt.

Weblink:

Canterbury - www.canterbury.co.uk

Freitag, 14. September 2012

Knochen des buckligen Bösewichts Richard III.gefunden

Richard III.


Britische Archäologen sind nach eigenen Angaben möglicherweise auf die Überreste von König Richard III. von England (1452-1485) gestoßen. Ein bei Ausgrabungen entdecktes Skelett weise Ähnlichkeiten mit dem englischen Monarchen aus dem 15. Jahrhundert aus, wie ihn Zeitgenossen damals beschrieben hätten, teilten die Forscher der Universität Leicester mit.

Der Pressechef der Universität erklärte, das Skelett weise eine krumme Wirbelsäule auf, was auf schiefe Schultern deuten könnte - genau wie bei Richard III. Eine Pfeilspitze im Rücken sowie Schlagspuren auf dem Schädel könnten laut den Forschern von einer Kriegsverletzung stammen.

Richard III. starb 1485 während der Schlacht von Bosworth. Er soll in einem im 16. Jahrhundert zerstörten Kloster in Leicester bestattet worden sein. An dessen vermutetem Standort, dem heutigen Parkplatz des Stadtrats, begannen die Archäologen vor drei Wochen mit Hilfe von spezieller Radarausrüstung ihre Ausgrabungen.

Der Nachwelt ist der englische Monarch Richard III. vor allem als buckliger und skrupellos mörderischer Bösewicht in Shakespeares gleichnamigem Theaterstück bekannt.

Weblink:

Knochen des buckligen Bösewichts gefunden - www.sueddeutsche.de

Sonntag, 13. Juni 2010

Westminster Abbey ist die Krönungskirche der Könige von England

Westminster Abbey Vorderansicht

»Westminster Abbey« - deutsch: »Westmünster-Abtei« - ist eine berühmte Kirche in London. Die Abtei von Westminster ist die Krönungskirche der Könige von England und eine der Hauptsehenswürdigkeiten von London.

In der »Westminster Abbey« werden traditionell die Könige von England und später auch die britischen Monarchen gekrönt und beigesetzt.

Am heutigen Standort befand sich ursprünglich die Klosterkirche einer um 750 gegründeten Benediktinerabtei. Wegen ihrer Lage zu der damaligen Stadt trug die Kirche bereits den Namen »West Minster« (Westmünster).

»Westminster Abbey« wurde 960 n. Chr. als Benediktinerkloster gegründet. Neben ihrer Frömmigkeit waren die Benediktiner auch für die Gastfreundschaft bekannt, mit der sie alle Besucher empfingen. Die eigentliche »Westminster Abbey« wurde zwischen 1045 und 1065 unter Eduard dem Bekenner im romanischen Stil erbaut.

Seit Wilhelm dem Eroberer wurden alle Könige von England bzw. des Vereinigten Königreichs in »Westminster Abbey« gekrönt. Seitdem Wilhelm der Eroberer hier im Jahr 1066 gekrönt wurde, ist die Abtei die Krönungskirche des Landes. Traditionell wird die Krönung durch den Erzbischof von Canterbury vorgenommen.

»Westminster Abbey« ist vor allem eine aktive Kirche – und ein Ort des christlichen Gebets. Obwohl es sich um eine aktive Kirche handelt, ist Westminster heute mehr eine Erinnerungsstätte an Britaniens große Persönlichkeiten als ein Platz der Verehrung und des Gebets.

Für jeden an britischer Geschichte Interessierten, ist »Westminster Abbey« eine Attraktion, die man unbedingt gesehen und besucht haben muß.

Weblinks:

Westminster Abbey - www.westminster-abbey.org
Kurzer geschichtlicher Überblick - www.westminster-abbey.org

Montag, 19. Oktober 2009

Die Finanzkrise als bühnenreifes Drama am National Theatre in London

Theater befasst sich mit dem, was die Menschen bewegt. Was soll die Menschen mehr bewegen als Krisen? Kaum etwas hat in den vergangenen Jahren so sehr bewegt wie die Finanzkrise, welche die Mesnchen und die Welt in ihren Grundfesten tief erschüttert hat. Nun hat die Finanzkrise ihren Weg aus den Handelssälen und Konferenzräumen auf die Bühne gefunden.Dem Drama wurde ein Theaterstück gewidmet.

Das Stück „The Power of Yes“ des Theaterautors David Hare ist so ein ambitionierter Versuch, das Drama, das sich in den vergangenen beiden Jahren an den Kapitalmärkten abspielte, auf die Bühne zu bringen. Bei solch gewagten Experimenten spielt allerdings nicht jedes Theater mit, weil nur schwer einzuschätzen ist, auf welches Publikumsinteresse so sein Stück stossen wird.

Das „National Theatre“ versteht seine Aufgabe tatsächlich darin, Probleme auf die Bühne zu bringen, die die Nation bewegen. Und deshalb hat Intendant Nicholas Hytner dem Dramatiker Hare den Auftrag gegeben, sich auf die Suche nach dem Epizentrum des großen Bebens zu machen, das die Weltwirtschaft bis in die Grundfesten erschüttert.

So fand die Finanzkrise ihren Weg aus den Handelssälen und Konferenzräumen auf die Bühne. Hares Stück „The Power of Yes“ dürfte der bislang ambitionierteste Versuch sein, das Drama, das sich in den vergangenen beiden Jahren an den Kapitalmärkten abspielte, ins Theater zu bringen.


Weblink:

Die Finanzkrise – ein bühnenreifes Drama - Handelsblatt - www.handelsblatt.com