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Samstag, 10. Juni 2017

documenta 14 in Kassel eröffnet

documenta 14 in Kassel eröffnet

Die documenta 14 wird in Kassel feierlich eröffnet. Die documenta zählt als größe Kunstschau der Moderne. Mit einem Appell, sich in Zeiten von Flucht und Unsicherheit von überkommenen Gewissheiten zu verabschieden, geht die documenta 14 in Kassel an den Start.

"Wir glauben, dass wir das, was wir zu wissen scheinen, entlernen müssen", sagte der künstlerische Leiter Adam Szymczyk bei der Eröffnungspressekonferenz. Rund zwei Monate nach Athen öffnet die weltweit wohl bedeutendste zeitgenössische Kunstausstellung am Samstag mit rund 160 Teilnehmern auch an ihrem Stammplatz in Kassel ihre Tore.

"Die Reise hat gerade erst begonnen", sagte Szymczyk vor mehr als 2.000 Journalisten. Die documenta werde aber keine Interpretationen oder wörtlichen Erläuterungen geben. "Die große Lektion hier ist, dass es keine Lektion gibt." Die Menschen müssten wieder selber Verantwortung übernehmen. Niemand dürfe so tun, als wisse er alles, das habe er in den Jahren der Vorbereitung auf die Doppel-documenta in Athen und Kassel gelernt, sagte Szymczyk.


"Lernen muss das Arbeitsprinzip der documenta sein." Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? -
Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.



Die documenta wird einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel bekommen. Die documenta in Kassel untermauert mit Athen den Anspruch auf eine globalisierte Kunst. Es ist Zeit für einen Wandel und für eine Neuausrichtung. Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben.

Die documenta 2017 zerfällt in zwei künstlerisch selbständige Projekte, Kassel bleibt aber Hauptausstellungsort. Beide Ausstellungen sollen als autonome Projekte stehen, die sich aber inhaltlich beeinflussen sollen. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen".

Die documenta gilt als weltweit bedeutendste Schau zeitgenössischer Kunst. Dieser Schau genügt es nicht, die Krise der Demokratien unter der Diktatur der Finanzindustrie auszurufen. Sie kündet auch – und damit ist sie zumindest interessanter als die sich naiv affirmativ auf bestehende Konzepte von Werk und Künstler zurückziehende Venedig-Biennale – von einem tiefsitzenden Unbehagen an der Kunst.

Zur documenta 13 kamen 2012 mehr als 860.000 Besucher nach Kassel.


Weblinks:

Documenta: Das Wunder von Kassel - www.zeit.de

documenta - Fremdlinge in der City - www.zeit.de

Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel


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60 Jahre documenta in Kassel

documenta wird international ausgerichtet


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Eisenach im Lutherjahr 2017

Frank Lloyd Wright 150. Geburtstag

Morgan Freeman 80. Geburtstag

Konstantin Wecker 70. Geburtstag

Schriftsteller Denis Johnson gestorben


Weitere Beiträge getaggt mit documenta

Samstag, 8. April 2017

documenta 14 in Athen eröffnet

Jute Aktion

Die documenta 14 in Athen ist eröffnet. Bundespräsident Steinmeier hat die documenta 14 eröffnet. Krise und Kunst treffen dabei an vielen Orten in der Stadt aufeinander.

In mehr als 40 verschiedenen öffentlichen Institutionen, Plätzen, Kinos, Universitätsstandorten und Bibliotheken werden über 160 internationale KünstlerInnen ihre für die documenta 14 konzipierten Arbeiten vorstellen.

Die documenta ist die wichtigste Kunstschau der Welt. Sie findet nur alle fünf Jahre statt. 2017 ist sie erstmals in zwei Städten zu sehen: wie immer in Kassel und diesmal in der griechischen Hauptstadt Athen.

Dieser Schau genügt es nicht, die Krise der Demokratien unter der Diktatur der Finanzindustrie auszurufen. Sie kündet auch – und damit ist sie zumindest interessanter als die sich naiv affirmativ auf bestehende Konzepte von Werk und Künstler zurückziehende Venedig-Biennale – von einem tiefsitzenden Unbehagen an der Kunst.


Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben. Zum ersten Mal startet die weltgrößte Kunstausstellung mit einem Ableger-

Die documenta 2017 zerfällt in zwei künstlerisch selbständige Projekte, Kassel bleibt aber Hauptausstellungsort. Beide Ausstellungen sollen als autonome Projekte stehen, die sich aber inhaltlich beeinflussen sollen. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen".

Die documenta 14 findet dieses Jahr unter dem dualen Konzept von Adam Szymczyk statt, diese an zwei Standorten zu veranstalten. Die Kunstschau bietet somit eine gute Gelegenheit, die Gegensätze in Europa darzustellen und den Zuschauer zum Nachdenken über Europa anzuregen. Das duale Konzept wurde in den Kritiken zunächst sehr kritisch, später aber auch recht positiv gesehen.


Der Arbeitstitel für die documenta 14 lautet "Von Athen lernen". Szymczyk begründete seine Entscheidung damit, dass Zeit für einen Blickwechsel und eine völlige Transformation der documenta durch einen Ortswechsel sei. Von Athen lernen bedeutet, die Demokratie und Kultur als Waffe für eine bessere Welt von morgen einzusetzen.

Mehr als 160 Künstler werden bei der documenta ihre Arbeiten zeigen und dabei Themen wie
Die ausstellenden Künstler sollen sowohl in Kassel als auch in Athen tätig sein. Für etliche griechische Künstler wird der documenta-Traum wahr. Die documenta vertritt ein interaktives Konzept und der Besucher wird zum aktiven Mimachen aufgefordert.

Die documenta 14 findet in Athen als weiterem künstlerisch und konzeptuell gleichberechtigtem Standort vom 8. April bis zum 16. Juli 2017 statt. In Kassel wird die documenta im Juni 2017 eröffnet.

Weblinks:

documenta 14 in Athen

documenta 14 auch in Athen statt - DW - www.dw.de


Blog-Artikel:

documenta 14 findet in Athen und Kassel statt

documenta wird international ausgerichtet


Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

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Samstag, 17. Dezember 2016

Otto Dix - das Gesicht der Weimarer Republik

Otto Dix (1891 – 1969) prägte wie kaum ein anderer Maler das Gesicht der Weimarer Republik. Seine Bilder der Neuen Sachlichkeit wirken wie Ikonen einer so schillernden wie bedrückenden Zeit. Kennzeichen seiner Kunst ist sein unerschrockener Blick auf die Welt.

Als "entarteter" Künstler musste Otto Dix die Metropole Berlin 1933 verlassen, es verschlug ihn an den Bodensee. Im Nationalsozialismus als »entartet« geächtet, lebte er zurückgezogen am Bodensee und wandte sich unverfänglichen, z.T. christlichen Themen und der Landschaft zu. Nach 1945 setzte er seine Karriere trotz der vorherrschenden Abstraktion fort, erfuhr in beiden deutschen Staaten Anerkennung, ließ sich aber von keiner Strömung und Kulturpolitik vereinnahmen.

Eine neue, kompakte Darstellung von Leben und Werk des Künstlers ist längst überfällig, gibt es doch seit Anfang der 90er Jahre keine neue, den Forschungsstand berücksichtigende Gesamtdarstellung in dieser Form mehr. Olaf Peters verarbeitet zeitgenössische Quellen und Publikationen sowie den privaten Nachlass des Künstlers.

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Er stellt die Dix-Rezeption und die künstlerischen Strategien des Malers dar und ihm gelingt eine neue Analyse von Hauptwerken. Das Ergebnis ist eine fundierte, epochenübergreifende Gesamtdarstellung des von Brüchen gekennzeichneten Lebenswerks.

Zu seiner Zeit als Bürgerschreck verschrien, gilt Dix heute mit seinen realistischen Arbeiten über Krieg, Großstadt unh Prostitution als eine der faszinierendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst der Moderne.

Literatur:

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie
von Olaf Peters

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
von Ingo F. Walther und Eva Karcher

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk

Otto Dix. Zum 100. Geburtstag, 1891-1991
von Wulf Herzogenrath


Blog-Artikel:

Otto Dix 125. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Sonntag, 4. Dezember 2016

Wassily Kandinsky 150. Geburtstag

Wassily Kandinsky

Wassily Kandinsky wurde am 4. Dezember 1866 als Sohn eines wohlhabenden Teehändlers in Moskau geboren. Wassily Kandinsky war ein russischer Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker, der auch in Deutschland und Frankreich lebte und wirkte. Wassily Kandinsky gilt als einer der bedeutendsten Kunstmaler der Moderne.

Kandinsky war ein Künstler des Expressionismus und einer der Wegbereiter der abstrakten Kunst. Er wird häufig nach eigenen Angaben als Schöpfer des ersten abstrakten Bildes der Welt genannt, das aber möglicherweise mit der Angabe des Jahres 1910 statt 1913 vordatiert ist.

Kandinsky hat als Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker zu einer Revolution in der Kunst beigetragen - der Loslösung vom Gegenstand. Farben und Formen sollten befreit werden, so als folgten sie einer Dynamisierung und Rhythmisierung wie in der Musik. Das war selbst einigen Kunstfreunde zu fortschrittlich.


Er war ein vielseitiger und experimenteller Künstler. Er gründete zusammen mit Franz Marc die einflussreiche Künstlergruppe »Der Blaue Reiter«, unterrichtete am Bauhaus und produzierte neben seinem schillernden visuellen Werk auch maßgebliche theoretische Abhandlungen wie »Über das Geistige in der Kunst«.

Zusammen mit Franz Marc war er Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft »Der Blaue Reiter«, die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete. »Der Blaue Reiter« ging aus der 1909 gegründeten »Neuen Künstlervereinigung München« hervor, in der er zeitweise Vorsitzender war.

Kandinsky war nicht nur praktizierender Künstler, sondern auch Lehrer und Theoretiker, der sein Interesse an Musik, Theater, Lyrik, Philosophie, Ethnologie, Mythologie und Okkultem in seine Bilder einfließen ließ. In der Weimarer Republik war er als Lehrer am »Bauhaus« tätig.

In der theoretische Abhandlung »Über das Geistige in der Kunst« propagierte er u.a. die Verbindung zwischen Malerei, Musik und mystischen Erfahrungen und die Reinheit der Kunst, die sich vom materiellen Realismus weg hin zu einer vor allem durch Farbe kondensierten emotionalen Ausdrucksform bewegen sollte.


Im Laufe seiner Karriere veränderte Wassily Kandinsky seinen Stil – und damit den gesamten Verlauf der Kunstgeschichte. Von figürlicher und Landschaftsmalerei ausgehend, setzte er Farben und Formen zunehmend spirituell, emotional und rhythmisch ein und gilt heute als Maler des ersten rein abstrakten Kunstwerks. Zuerst dem Expressionismus zugewandt, änderte sich sein Stil im Laufe der Zeit hin zu abstrakten Gemälden. In diesen Jahren wurden geometrische Formen immer mehr zum Leitbild seines Schaffens.

Wassily Kandinsky starb am 13. Dezember 1944 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich.

Literatur:

 Wassily
Kandinsky
von Hajo Düchting

Postkartenbuch Wassily Kandinsky
Postkartenbuch Wassily Kandinsky
von Wassily Kandinsky


Blog-Artikel:

Otto Dix 125. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Samstag, 3. Dezember 2016

Otto Dix 125. Geburtstag

Otto Dix


Otto Dix wurde vor 125 Jahren in Gera in Thüringen geboren. Dix war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts und einer der bekanntesten deutschen Künstler.

Otto Dix’ Werk ist von stilistischer Vielfalt geprägt, bleibt jedoch in seiner künstlerischen Grundhaltung dem Realismus verpflichtet. Am bekanntesten sind diejenigen seiner Gemälde, die der Neuen Sachlichkeit (Verismus) zugerechnet werden. Zu seiner Zeit als Bürgerschreck verschrien, gilt Dix heute mit seinen realistischen Arbeiten über Krieg, Großstadt und Prostitution als eine der faszinierendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst der Moderne.

Dix gilt als exzellenter Zeichner und hinterließ mehr als 6.000 Zeichnungen und Skizzen. Die umfangreichsten Werksammlungen befinden sich im Kunstmuseum Stuttgart und im Museum Gunzenhauser in Chemnitz. Den weltweit größten Bestand an Arbeiten auf Papier besitzt die Galerie Albstadt.

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie


Er studierte an der Dresdner Kunstakademie, wo er später auch lehrte. Otto Dix prägte wie kaum ein anderer Maler das Gesicht der Weimarer Republik. Seine Bilder der Neuen Sachlichkeit wirken wie Ikonen einer so schillernden wie bedrückenden Zeit.

Die Nationalsozialisten diffamierten seine Kunst als „entartet“, und Dix verlor seine Professur an der Dresdner Akademie. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 ließ sich der Künstler am Bodensee nieder. Dort wandte der Maler sich unverfänglichen, z.T. christlichen Themen und der Landschaft zu. Nach 1945 setzte er seine Karriere trotz der vorherrschenden Abstraktion fort, erfuhr in beiden deutschen Staaten Anerkennung, ließ sich aber von keiner Strömung und Kulturpolitik vereinnahmen.

Nach 1945 blieb Dix ein Außenseiter in den sich auch künstlerisch mehr und mehr voneinander entfernenden deutschen Staaten: Er konnte sich weder mit dem Sozialistischen Realismus der DDR noch mit der abstrakten Nachkriegskunst der BRD identifizieren. Dennoch erfuhr er in beiden Staaten hohe Anerkennung und zahlreiche Ehrungen. Viele Arbeiten des Spätwerks sind von christlicher Thematik geprägt.

Dix malte das, was er sah. Maßstab der eigenen Arbeit war dabei nicht das explizit Hässliche oder das atemberaubend Schöne, sondern allein die Wirklichkeit: „Also ich bin eben ein Wirklichkeitsmensch. Alles muss ich sehen“. So zog Dix 1963 Bilanz. Seine Worte sind das Motto der Ausstellung. Das Zeppelin Museum zeigt den Besucherinnen und Besuchern alles: Alles sollen sie sehen!

Das Otto-Dix-Haus in Gera ist das Geburtshaus des Malers Otto Dix, es steht am Mohrenplatz 4. Das denkmalgeschützte Haus wurde 1991, zum 100. Geburtstag von Otto Dix, ein Kunstmuseum, das auf zwei Etagen ausstellt.

Mit über 400 Arbeiten verfügt die Friedrichshafener Kunstsammlung über eine der umfangreichsten Werkbestände von Otto Dix weltweit. Erstmals überhaupt zeigt das Zeppelin Museum in einer umfassenden Ausstellung seinen eindrucksvollen Werkbestand von Otto Dix. Mit über 400 Arbeiten zählt dieser zu den größten weltweit: 21 Gemälde, 110 Zeichnungen und 275 Grafiken aus allen Schaffensperioden.

Um den 125. Geburtstag des Malers und Grafikers Otto Dix zu begehen, gibt das Bundesfinanzministerium eine Sonderbriefmarke und eine 20-Euro-Gedenkmünze heraus. Otto Dix starb am 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel.

Weblink:

Otto Dix – Alles muss ich sehen! - zeppelin-museum.de - www.zeppelin-museum.de

Literatur:

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie
von Olaf Peters

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
von Ingo F. Walther und Eva Karcher

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk

Otto Dix. Zum 100. Geburtstag, 1891-1991
von Wulf Herzogenrath

Samstag, 17. September 2016

Museum Ludwig in Köln wird 40

Museum Ludwig


Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das Musuem ist ein Haus für Kunst und Musik zwischen Dom und Rhein. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das Mu­se­um für moderne Kunst wird 40 Jahre alt. Insgesamt drei Ju­­biläen gilt es im Jahr 2016 zu bege­hen: 1946 hatte Josef Haubrich seine Sam­m­lung mit Werken der klas­­sischen Mod­­erne der Stadt Köln geschenkt und damit den Grund­stein für ein Mu­se­um gelegt. Im Jahr 1976 un­terzeich­neten die Kunstsammler und Mäzene Peter und Irene Lud­wig ihren Schenkungsver­­trag mit rund 350 Werken zeit­­genös­­sisch­er Kunst und 1986 kon­nte der Neubau des Mu­se­ums eröffnet wer­­den.

Die Grup­pe­nauss­tel­lung "Wir nen­nen es Lud­wig" 27. Au­gust 2016 bis zum 8. Jan­uar 2017 ist der Höhep­un­kt im Ju­biläum­s­jahr des Mu­se­um Lud­wig 2016. Das The­ma dies­er bre­it an­gelegten Schau ist die In­sti­tu­tion selbst. In der ge­mein­schaftlichen, mit dem Di­rek­tor und allen Ku­ra­toren des Haus­es konzipierten Auss­tel­lung sind in­ter­na­tio­nale Kün­st­lerin­nen und Kün­stler ein­ge­la­den, ge­mein­sam mit der In­sti­tu­tion zu re­flek­tieren, was das Mu­se­um Lud­wig ist.

Die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig bein­hal­tet die wichtig­sten Po­si­tio­nen der Mod­erne vom Be­ginn des 20. Jahrhun­derts bis zur Ge­gen­wart. Heute gilt die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig dank der großzügi­gen Schenkung des Köl­ner Recht­san­walts Haubrich als eine der be­deu­tend­sten des Ex­pres­sion­is­mus in Eu­ro­pa, berück­sichtigt aber auch Neue Sach­lichkeit und an­dere Ten­denzen der Klas­sischen Mod­erne.

Weblinks:

Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de

Wir nen­nen es Lud­wig - Das Mu­se­um wird 40! - www.museum-ludwig.de

Dienstag, 8. Dezember 2015

Bauhaus-Museum in Dessau

© dpa


Die Finanzierung für das Bauhaus-Museum in Dessau ist gesichert: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (beide CDU) unterzeichneten am 3. Dezember 2015 eine Vereinbarung, wonach Bund und Land jeweils die Hälfte der Kosten von 25 Millionen Euro tragen, wie die Bundesregierung und die Staatskanzlei mitteilten.

Der Museumsbau soll im Jahr 2019 zum 100. Jubiläum der Gründung der Kunsthochschule Staatliches Bauhaus fertig sein. Das Bauhaus Dessau beherbergt im Fundus rund 40.000 Exponate. Das ist nach Berlin die zweitgrößte Bauhaussammlung der Welt. Bislang kann davon nur ein kleiner Teil in der Dauerausstellung gezeigt werden.

Am 4. Dezember ist der offizielle Geburtstag des Bauhauses in Dessau. Es ist der Tag der Grundsteinlegung für das Bauhausgebäude, mit dessen Bau Walter Gropius die Dessauer Zeit der damals wie heute international renommierten Hochschule für Gestaltung begründete. Auch in diesem Jahr werden wir den Tag mit einem kleinen Geburtstagsfest feiern. Und ihn zum Anlass nehmen das neue Bauhaus Magazin „Kollektiv“ druckfrisch zu präsentieren.

Weblinks:

Bauhaus Museum Dessau - www.bauhausmuseum-dessau.de
Das Bauhaus in Dessau - www.bauhaus-dessau.de

Samstag, 26. September 2015

Jonathan Franzens neuer Roman »Unschuld«

Unschuld
Unschuld

Jonathan Franzen, der große Epiker Amerikas, hat den Roman für das 21. Jahrhundert neu erfunden. Franzen ist bekannt für seine episch breiten Werke, welche in längeren Zeitabständen entstehen. Als "Tolstoi unserer Zeit" gilt daher der amerikanische Schriftsteller, der als Traditionalist unter den Erzählern gilt. Franzen hat den Roman für das 21. Jahrhundert neu erfunden.

Nun erscheint sein neuer Roman »Unschuld«, der zeitgleich in den USA und in Deutschland erscheint. Wie immer schreibt Franzen über die drängenden Themen unserer Zeit. Diesmal: über die Kultfigur des 21. Jahrhunderts, den Whistleblower. Drei Jahre hat er an dem neuen Roman gearbeitet.

Franzen traut den neuen Helden des Internets nicht. Die Lichtgestalt wird bei ihm zum Anti-Helden - mit ostdeutscher Biografie. Er wollte schon immer einen Roman über Deutschland schreiben, sagt Franzen, der in Berlin studiert hat - und über die DDR.

Auf 824 Seiten entfaltet der amerikanische Erfolgsautor nun ein deutsch-amerikanisches Figurenpanorama. Journalisten, Anarchisten, Idealisten - sie alle kreuzen den Weg des Whistleblowers. Herausgekommen ist ein "echter" Franzen: ein großer Gesellschaftsroman.

Weblink:

Unschuld
Unschuld
von Jonathan Franzen

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Rudolf Hausner 100. Geburtstag

Rudolf Hausner

Rudolf Hausner wurde vor 100 Jahren am 4. Dezember 1914 in Wien geboren. Hausner war ein österreichischer Maler, Grafiker und bedeutender Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.
Seine erste künstlerische Phase war von Impressionismus und Expressionismus beeinflusst. Nach Kriegsende nahm er die Arbeit in seinem zerstörten Atelier in Wien wieder auf und versuchte, den Tatrablick in seinem Arbeitsprozess zu projizieren.

Rudolf Hausner »Aufruf«

1946 gründete Rudolf Hausner gemeinsam mit Edgar Jené, Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und Fritz Janschka eine surrealistische Gruppe im österreichischen Art-Club. Später schlossen sich Anton Lehmden und Arik Brauer dieser losen Künstlervereinigung an. Es folgte die erste Ausstellung im Wiener Konzerthaus.

Im Jahr 1959 wurde die »Wiener Schule« des »Phantastischen Realismus« durch Rudolf Hausner gegründet. Im selben Jahr stellte Rudolf Hausner erstmals in einer Gruppenausstellung im »Österreichische Galerie Belvedere« in Wien aus.

Ab 1966 war Hausner Hochschulprofessor in Hamburg und ab 1968 Professor an der »Akademie der Bildenden Künste« in Wien.

Ab 1956 malte er seine "Adam"-Bilder. Seine "Adam"-Bilder sind Ikonen der österreichischen Kunstgeschichte. Eine Besonderheit seiner Maltechnik ist die Verwendung von durchscheinenden ("lasierenden") Harzölfarben.

Rudolf Hausner starb am 25. Februar 1995 in Mödling, Niederösterreich.

Samstag, 25. Oktober 2014

Pariser Picasso-Museum wiedereröffnet

<center><img title="Pariser Picasso-Museum wiedereröffnet" src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/93/Hôtel_Salé.JPG/220px-Hôtel_Salé.JPG" height="" width="" alt="Picasso Museum - Hotel Salé"/></center> 

Nach fünfjährigen Bau- und Restaurierungsarbeiten öffnet das »Musée Picasso Paris« <!-- »Nationalmuseum Picasso-Paris« -->am Wochenende seine Pforten. Das Pariser Picasso-Museum feiert Wiedereröffnung - allerdings mit dreijähriger Verspätung.

<i>"Gebt mir ein Museum, ich werde es füllen".</i> 41 Jahre nach dem Tod des Spaniers ist dessen Wunsch endlich wieder Realität geworden. Die Renovierung des Museums ist jedoch eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen.

Picasso Werke haben wieder ein museale Stätte in einen runderneuerten Museum gefunden. Das »Hotel Salé«, eines der schönsten Stadtpalais des Marais, beherbergt eine der weltweit umfangreichsten Picasso-Sammlungen.

Das am Samstag wiedereröffnete »Musée Picasso Paris« besticht mit 400 Werken auf einer verdoppelten Ausstellungsfläche.

Vorausgegangen war ein jahrelanger Hader um das museale Konzept, um stillose Erweiterungen oder unrechtmäßig errichtete Anbauten mit dramatischen finanziellen Folgen.

Während die Kosten von 22 Millionen auf astronomische 52 Millionen Euro stiegen, verzögerten sich die Arbeiten und aus zwei Jahren Renovierung wurden fünf Jahre.

Dienstag, 21. Oktober 2014

documenta wird international ausgerichtet


Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? - Die documenta wird einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel bekommen. Die documenta in Kassel untermauert mit Athen den Anspruch auf eine globalisierte Kunst. Es ist Zeit für einen Wandel und für eine Neuausrichtung.



Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben.

Die griechische Hauptstadt Athen soll neben Kassel ein gleichberechtigter Ausstellungsort der Weltkunstausstellung documenta 14 im Jahr 2017 werden. Kassel bleibe aber Hauptausstellungsort für die documenta 2017.

Nach Angaben des künstlerischen Leiters Adam Szymczyk beginnt die 14. documenta im April 2017 zunächst in Athen und wird danach wie bereits geplant am 10. Juni 2017 auch in Kassel eröffnet. Damit findet sie einen Monat lang parallel in beiden Städten statt.

Anstelle eines einzigen Spektakels mit einem festem Ort und einer klaren zeitlichen Struktur werde sie nun zwei Durchläufe umfassen, "die sich zeitlich und räumlich in einem dynamischen Gleichgewicht befinden".

Die Gastgeberrolle, die die documenta im Laufe ihrer 13 Ausstellungen gespielt habe, sei "nicht länger haltbar", sagte der Künstlerische Leiter Adam Szymczyk am 7. Oktober 2014 in Kassel.


Weblink:

documenta 14 auch in Athen statt - DW - www.dw.de

Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Montag, 6. Oktober 2014

Museum Ludwig zeigt moderne Pop-Ausstellung

Museum Ludwig, Blick vom Südturm des Kölner Doms

Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das Museum zeigt ab Oktober die Ausstellung der Populär-Kunst LUD­WIG GOES POP. Diese Ausstel­lung widmet sich in seiner aktuellen Aussstellung dem Phänomen Pop und bi­etet die Möglichkeit, das­ Phäno­men erkun­den und Pop als Aus­druck eines mod­er­nen Lebens­ge­fühls zu be­greifen. Die Ausstellung LUD­WIG GOES POP dauert vom 2. Ok­to­ber 2014 bis zum 11. Jan­uar 2015.

In der Ausstellung LUD­WIG GOES POP werden er­st­mals 150 zen­trale Werke der führen­den Pro­ta­g­on­is­ten dies­er Kun­strich­tung aus so gut wie allen Häusern, die dem Na­men Lud­wig ver­bun­den sind, gezeigt. Die Ausstelung versucht aufzuzeigen, wie Pop zum Massenphänomen wurde.

In den 1960er-Jahren hielt der „All­t­ag“ Einzug in die Kunst: In allen Spie­larten von hu­mor­voll-ironisch bis bis­sig und kri­tisch set­zten sich Kün­stler mit dem Zeit­geist au­sei­nan­der, in­te­gri­erten Ver­satzstücke und Zi­tate aus der Kon­sum- und Wer­be­welt, Comics, Wis­sen­schaft, Tech­nik, Erotik, Massenme­di­en in ihre Kunst.
Pop wurde in den 1960er Jahren zum Massenphänomen. Die Grenze zwischen Trivial- und Hochkul­tur war passé – und bald er­oberte Pop die Welt.

Weblink:

LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Sonntag, 28. September 2014

Museum Ludwig in Köln

Museum Ludwig


Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das Musuem ist ein Haus für Kunst und Musik zwischen Dom und Rhein. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das unmittelbar südöstlich des Kölner Doms und Hauptbahnhofs gelegene Museum beherbergt eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst auch das Agfa Foto-Historama (eine Sammlung historischer Fotografie). Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 8.000 m².

Die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig bein­hal­tet die wichtig­sten Po­si­tio­nen der Mod­erne vom Be­ginn des 20. Jahrhun­derts bis zur Ge­gen­wart. Heute gilt die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig dank der großzügi­gen Schenkung des Köl­ner Recht­san­walts Haubrich als eine der be­deu­tend­sten des Ex­pres­sion­is­mus in Eu­ro­pa, berück­sichtigt aber auch Neue Sach­lichkeit und an­dere Ten­denzen der Klas­sischen Mod­erne.

Im Jahr 1976 un­terzeich­neten die Kusntsammler und Mäzene Peter und Irene Lud­wig ihren Schenkungsver­­trag mit rund 350 Werken zeit­­genös­­sisch­er Kunst und 1986 kon­nte der Neubau des Mu­se­ums eröffnet wer­­den.

Weblinks:

Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de

LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Mittwoch, 24. September 2014

Pedro Almodóvar 65. Geburtstag

Pedro Almodóvar

Der Filmemacher Pedro Almodóvar wurde am 24. September 1949 in Calzada de Calatrava, Ciudad Real, geboren und feiert seinen 65. Geburtstag. Almodovar ist ein spanischer Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor. Pedro Almodóvar ist der letzte große Melodramatiker und eine Ikone des europäischen Autorenkinos. Almodóvar gilt als der international bekannteste spanische Regisseur des zeitgenössischen Kinos. Almodóvar wird in Europa von Festivaldirektoren und Filmkritikern bewundert und hofiert wird wie kein anderer Regisseur. Seine Tragikomödie "Alles über meine Mutter" wurde im Jahr 2000 mit einem "Oscar" und einem "Golden Globe" für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.


Als Underground-Produzent und -Regisseur machte er zunächst kurze Feature-Filme über Gewalt, Drogen und homosexuelle Liebe. Ab 1978 etablierte er sich erst spät und mit wachsendem Erfolg als Filmemacher. 1988 landete er mit "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" einen Kinohit, der ihn weit über die Grenzen der spanischen Avantgarde bekannt machte.

 Es folgten Leidenschaftsdramen wie "Fessle mich!" (1990), "High Heels" (1991) und "Kika" (1993), die Schauspieler wie Victoria Abril und Antonio Banderas zu internationalen Stars machten.

Der Spanier ist mehr als nur ein Regieklassiker. Er gilt als ein Säulenheiliger des europäischen Autorenkinos, der sich selbst absolut treu bleibt, der sich von nichts und niemandem infizieren oder gar korrumpieren lässt: ein radikaler, unerbittlicher Künstler mit seinen Marotten.

Schon nach seinem ersten großen Erfolg, "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs", für den er 1989 eine Oscar-Nominierung erhielt, wurde er mit Angeboten aus Hollywood überschüttet. Er lehnte sie alle ab, drehte stattdessen weiter in seiner Heimat Spanien, bislang knapp 20 Filme, darunter Meisterwerke wie "Alles über meine Mutter", für das er 2000 den Auslands-Oscar bekam, oder "Sprich mit ihr", für das er 2003 mit dem Drehbuch-Oscar ausgezeichnet wurde.

Weblink:

 Pedro Almodóvar: Die große Edition
Pedro Almodóvar: Die große Edition

Samstag, 23. August 2014

Die Künstlergruppe »Der Blaue Reiter«

Wassily Kandinsky »Der Blaue Reiter«

»Der Blaue Reiter« ist eine allegorische Bezeichnung von Wassily Kandinsky und Franz Marc für ihre Ausstellungs- und Publikationstätigkeit, bei der beide als Redakteure in dem erstmals Mitte Mai 1912 herausgegebenen gleichnamigen Almanach als alleinige Herausgeber fungierten.

Das Redaktionsteam organisierte in den Jahren 1911 und 1912 zwei Ausstellungen in München, um seine kunsttheoretischen Vorstellungen anhand der ausgestellten Kunstwerke zu belegen. Es folgten Wanderausstellungen in deutschen und europäischen Städten. »Der Blaue Reiter« löste sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 auf.

Franz Marc und Kandinsky hatten nicht die Absicht, eine neue Künstlervereinigung im Sinne einer Gemeinschaft mit „festen Statuten“ zu schaffen oder eine bestimmte Richtung zu propagieren, sondern sie wollten vielmehr die Vielfalt der Kunstausdrücke in einem redaktionellen Kontext bündeln. August Macke und Franz Marc vertraten die Auffassung, dass jeder Mensch eine innere und eine äußere Erlebniswirklichkeit besitzt, die durch die Kunst zusammengeführt werden sollte.

Diese Idee wurde von Kandinsky theoretisch untermauert. Angestrebt wurde eine Gleichberechtigung der Kunstformen.Auch Münter, von Werefkin, Jawlensky, Alfred Kubin, Paul Klee und Hanns Bolz fühlten sich der Redaktion »Der Blaue Reiter« eng verbunden und stellten wiederholt mit ihnen aus. Auch Komponisten wie Arnold Schönberg, der zugleich Maler war, gehörten dem »Blauen Reiter« an. Die Mitglieder vereinte ihr Interesse an mittelalterlicher und primitiver Kunst und den zeitgenössischen Bewegungen des „Fauvismus“ und „Kubismus“.

Alle im Umfeld des tätigen Künstler waren wichtige Wegbereiter der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts; sie bildeten ein lockeres Beziehungsnetz, aber keine Künstlergruppe im engeren Sinne wie die Brücke in Dresden. Das Werk der angeschlossenen Künstler wird dem deutschen Expressionismus zugeordnet.

Das Projekt der »Almanach-Reihe« scheiterte nicht nur an den wachsenden Diskrepanzen innerhalb der Gruppe, sondern auch an den politischen Umständen. Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, musste Kandinsky nach Russland zurückkehren und trennte sich endgültig von Münter. Die russischen Staatsbürger Jawlensky und von Werefkin verließen ebenfalls Deutschland. Marc und Macke fielen auf den Schlachtfeldern in Frankreich.

Dienstag, 5. August 2014

documenta im Wandel

Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie wird einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel bekommen.



Die griechische Hauptstadt Athen soll neben Kassel ein gleichberechtigter Ausstellungsort der Weltkunstausstellung documenta 14 im Jahr 2017 werden. Die Gastgeberrolle, die die documenta im Laufe ihrer 13 Ausstellungen gespielt habe, sei "nicht länger haltbar", sagte der Künstlerische Leiter Adam Szymczyk am 7. Oktober 2014 in Kassel.

Anstelle eines einzigen Spektakels mit einem festem Ort und einer klaren zeitlichen Struktur werde sie nun zwei Durchläufe umfassen, "die sich zeitlich und räumlich in einem dynamischen Gleichgewicht befinden".



In der documenta 14 solle die Spannung zwischen dem Norden und dem Süden greifbar werden, erläuterte Szymczyk. Athen stehe heute beispielhaft für die aktuellen Probleme, die über die "griechische Krise" hinausgingen.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Mittwoch, 16. April 2014

Ai Weiweis große Ausstellung im Gropius-Bau in Berlin

Ai Weiwei
Ai Weiwei, der in China verfolgte und drangsalierte Künstler, zeigt im Martin-Gropius-Bau in Berlin seine bislang größte Ausstellung und zugleich eine künstlerische Herausforderung. Ai's aktuelle Situation bestimmt seine bislang größte Einzelausstellung, für die er vieles eigens neu geschaffen hat. Im Lichthof und 18 Räumen, die er souverän füllt, sind aber viele Facetten seiner Kunst zu erleben. Diese reichen von frühen New Yorker Arbeiten der 80er, als er einen Schnellkurs Kunstgeschichte absolvierte und vor allem sein späteres Vorbild Marcel Duchamp entdeckte, über die Videos, die den rasanten Wandel in Peking dokumentieren, bis zu seiner intensiven Beschäftigung mit dem Erdbeben in Sichuan, als wegen Baupfuschs Tausende Schüler starben. Auch in Berlin beeindruckt, wie Ai Traditionen und Materialien der (Bau)kunst seiner Heimat bewahrt, aber eben auch befragt, die er ironisiert, verwandelt, mit neuer Bedeutung versieht und so auch eine Brücke schlägt zum Westen und seinen Werten - etwa wenn er antike Vasen mit den metallischen Lackfarben in China beliebter Luxus-Automarken überzieht. Ai Weiwei, dessen heitere Gelassenheit nach dem gewitterbedingten Einsturz seiner Skulptur „Template“ bei der documenta 12 in Kassel unvergessen ist, wird in China drangsaliert, unter Hausarrest gestellt, mit abwegigen Anklagen verfolgt.

Montag, 31. März 2014

Volker Schlöndorff 75. Geburtstag

Volker Schlöndorff

Der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff wurde am 31. März 1939 in Wiesbaden geboren. Schlöndorff ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Regisseure und unbestritten einer der wichtigsten Regisseure der deutschen Filmszene, dessen Werk sich durch politische Brisanz, Anspruch, zeitlose Aktualität und eine unglaubliche Vielfalt auszeichnet.

Volker Schlöndorff begann seine Karriere als Assistent der französischen Regisseure Louis Malle, Jean-Pierre Melville und Alain Resnais. Seinen ersten Erfolg feierte er mit dem Film "Der junge Törless" (1966), für den er die "Filmbänder in Gold" in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie" und "Bestes Drehbuch" erhielt. Ihm wurden der "Filmkritiker-Preis" in Cannes und der "Deutsche Filmpreis" verliehen.
Bekannt wurde er durch die Filme "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", den er zusammen mit Margarethe von Trotta 1975 drehte, "Die Blechtrommel" (1978), "Tod eines Handlungsreisenden" (1984) und "Homo Faber" (1990).

Volker Schlöndorff hat Filmgeschichte geschrieben: als erster Deutscher nach dem Krieg erhielt er für die Verfilmung der "Blechtrommel" einen "Oscar". Sein Film "Die Blechtrommel" (1979) erhielt die "Goldene Palme" in Cannes und einen "Oscar" in Hollywood.

Als französisch-deutsche Co-Produktion realisierte Schlöndorff 1983 in Paris "Eine Liebe von Swann" nach Marcel Prousts gleichnamigem Roman. 1984 dann entstand in New York eine Filmfassung von Arthur Millers »Tod eines Handlungsreisenden« zusammen mit Dustin Hoffmann.

Heute ist Schlöndorff als Leiter der Babelsberger Filmstudios an der Popularisierung des Deutschen Films beteiligt.

Weblink:

Volker Schlöndorff-Biografie - www.kinoweb.de
 
Volker Schlöndorff - Director's Edition
Volker Schlöndorff - Director's Edition

Donnerstag, 27. Februar 2014

Trauer um Ex-documenta-Leiter Jan Hoet

Jan Hoet

Er verhalf Kassel mit dem »Himmelsstürmer« zu einem neuen Markenzeichen: Jan Hoet, Leiter der documenta 9 von 1992, ist am Donnerstag im belgischen Gent im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Der Ausstellungsmacher und Museumsleiter zählte zu den wichtigsten Figuren im internationalen Kunstbetrieb. In Kassel erwarb er sich viele Freunde mit einer documenta, die mit vielen Außenkunstwerken über den Kreis der Kunstinteressierten hinaus eine große Zahl von Menschen ansprach. Unter seiner Leitung
wurde der »Himmelsstürmer« zum Markenzeichen der documenta in Kassel.

In seiner belgischen Heimat galt Jan Hoet als „Kunstpapst“. Vertreter der Stadt Kassel und der documenta-GmbH würdigten Hoet als charismatischen Vermittler von Kunst.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Sonntag, 15. Dezember 2013

Friedensreich Hundertwasser 85. Geburtstag

Friedensreich Hundertwasser

Friedensreich Hundertwasser, eigentlich Fritz Stowasser, wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren. Hundertwasser war ein bedeutender österreichischer Künstler, Maler und Architekt des 20. Jahrhunderts. Er gilt als stilbildender Architekt, Künstler und Maler der Moderne.

Er war einer der Pioniere der umweltbewussten Architekten. Eigentlich war er Maler, doch die modern Architektur störte ihn gewaltig. Er nannte sie verbrecherisch, gottlos und von einer internationalen Mafia diktiert. Hundertwasser hielt dem seine eigene "grüne Architekur" entgegen.

 Friedensreich HundertwasserHundertwasser-Haus in Wien

Hundertwasser war ein stilbildender Maler und Architekt. Seine künstlerischen Einflüsse in der Malerei und Bildhauerei setzte er auch in der Gestaltung einer Vielzahl von Gebäuden um. Dabei gestaltete er 35 Bauwerke ganz unterschiedlicher Funktion in Ländern auf der Welt.

Hundertwasser, der Maler

1953 wurde die Spirale als Symbol des Lebens zu seinem Markenzeichen, ebenso wie die natürlichen Farben.

Von der "Wiener Secession" inspiriert, entwickelte der Aktionskünstler und Umweltaktivist seinen eigenen Hundertwasser-Stil in der bildenen Kunst und Malerei. Seine Popularität und die hohe Kunst der Massenvermarktung verhalfen ihm zu weltweiter Bekanntheit.

Auf Hundertwasser geht die Kunstrichtung des »Transautomatismus« zurück. Der Maler schuf eine Vielzahl von spiralförmigen Bildern.

Ab 1983 arbeitete er deshalb als "Architekturdoktor", wie er es nannte. Zum "Achitekturdoktor" fühlte sich Hundertwasser selbst berufen, zuvor hatte der österreichische Künstler sich als Maler einen Namen gemacht.

Als "grüner Architekturdoktor" gestaltete er einfallslos gebaute Autobahnraststätten, öffentliche Toiletten, Müllverbrennugsanlagen, aber auch Kirchen, Schulen und Krankenhäuser zu farbigen, schillernden Kunstwerken mit einer "grünen Note" um. Dabei bepflanzte er fast jedes Dach und manchmal auch einige Zimmer mit Bäumen.

Für die grünen Baumeister sind Pflanzen „klüger“ als Ziegel und Beton und bezeichnen ihre Baukunst als „konstruktive Intelligenz“.

Friedensreich Hundertwasser, starb am 19. Februar 2000 im Pazifischen Ozean in der Nähe von Neuseeland. Auf der Heimreise aus dem Pazifik auf der "Queen Elizabeth 2" erlag der populäre Künstler im Alter von 71 Jahren am 19. Februar 2000 einem Herzinfarkt.

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de


Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de